T-Mobile US sicherte sich die Möglichkeit, bei der Konzernmutter Deutsche Telekom einen Bond über zwei Milliarden Dollar zu platzieren, wie aus einer Mitteilung an die Börsenaufsicht von Montag hervorgeht. Das Unternehmen kann demnach bis Dezember von dieser Möglichkeit Gebrauch machen, der Erlös soll für den Kauf von Frequenzen, die Refinanzierung von Schulden oder allgemeine unternehmerische Zwecke eingesetzt werden. Ein Telekom-Sprecher sagte, T-Mobile solle mit dieser Option mehr Flexibilität eingeräumt werden.

T-Mobile-US-Finanzchef Braxton Carter hatte zuletzt gesagt, finanziell sei die im Frühjahr anstehende Auktion für die Firma zu stemmen. "Wir haben derzeit nicht die Absicht, den Kapitalmarkt anzuzapfen." Das Unternehmen habe noch mehr als genug Spielraum bei der Verschuldung, ohne negative Konsequenzen für Anleihen-Besitzer oder die Rating-Einstufung befürchten zu müssen.

Die Auktion von Mobilfunkfrequenzen könnte Experten zufolge für alle Unternehmen insgesamt bis zu 35 Milliarden Dollar kosten. T-Mobile-US-Chef John Legere wollte nicht sagen, wie viel seine Firma auf den Tisch legen könnte. Sein Management ließ aber bereits durchblicken, dass man einen Preis von zehn Milliarden Dollar auf den Tisch legen könnte.

Die Bonner halten noch zwei Drittel der Anteile an ihrer Tochter, wollen sich aber seit Jahren aus dem hartumkämpften und kapitalintensiven US-Mobilfunkmarkt verabschieden. Wegen der anstehenden Auktion und der Präsidentschaftswahl liegt der geplante Verkauf derzeit auf Eis.

Reuters