Nach den USA: Die Telekom möchte nun auch in Deutschland Stellen abbauen, und das trotz Neukunden auf Rekordniveau. So reagiert die Aktie.

Stellenabbau für Kostensenkung

Die Deutsche Telekom will Stellen abbauen. Mit dem Sparprogramm, unter dem Namen "Booster" will das Unternehmen eigenen Angaben nach Kosten sparen. Betroffen ist dabei wohl in erster Linie die Zentrale in Bonn; um wie viele Stellen es sich genau handelt, ist noch unklar.  Erst im August kam die Nachricht, man plane in den Vereinigten Staaten knapp 5.000 Arbeitsplätze zu streichen und wolle diese auch teilweise durch Künstliche Intelligenz ersetzen. 

Grund sind laut dem "Handelsblatt in erster Linie die gestiegenen Kosten für den Glasfaserausbau in Deutschland. Hier machen der Telekom die gestiegenen Energie- und Tiefbaupreise zu schaffen.

Deutsche Telekom: Bilanz des zweiten Quartals

Und dabei hat die deutsche Telekom erst kürzlich für das zweite Quartal 2023 einigermaßen solide Zahlen vorgelegt und ihre Jahresprognose angehoben. Trotz der anhaltenden Herausforderungen durch den harten Wettbewerb im Telekommunikationssektor konnte der Bonner Konzern seinen Service-Umsatz um 1,4 Prozent auf 23 Milliarden Euro steigern. Der bereinigte Überschuss fiel zwar um 22,8 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro, trotzdem wurde das Gewinnziel für das laufende Geschäftsjahr leicht angehoben. Grund sind unter anderem auch hier die Kosten für den Glasfaserausbau, den das Unternehmen beständig vorantreibt. 

Netzabdeckung und Kundenzahlen auf Rekordniveau

Ein wesentlicher Treiber ist die nach wie vor hohe Nachfrage nach schnellen Internetverbindungen sowohl im Festnetz als auch im Mobilfunk. Die Deutsche Telekom hat seine Investitionen in den Netzausbau weiter erhöht und verfügt nun über die größte 5G-Netzabdeckung in Europa. Entsprechend vermeldete die Telekom auch in allen Bereichen Kundenzuwachs. Im zweiten Quartal 2023 konnten in Deutschland allein 319.000 neue Mobilfunkvertragskunden gewonnen werden. Auch im TV-Geschäft läuft es gut und es wurden rund 36.000 neue MagentaTV-Kunden verzeichnet.

Performance und Fundamentaldaten der Deutsche Telekom-Aktie

Trotzdem läuft es bei der Deutsche Telekom Aktie nicht wirklich rosig: Seit Jahresbeginn legte sie um nicht einmal neun Prozent zu und bleibt damit auch hinter dem Dax zurück. Die Marktkapitalisierung der Telekom liegt aktuell bei rund 102 Milliarden Euro, woraus sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwa 18 ergibt; im Vergleich zu anderen Telekommunikationsunternehmen scheint das aber nicht wirklich überbewertet. 

Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Telekom-Aktie in einem langfristigen moderaten Aufwärtstrend, der seit Oktober letzten Jahres anhält. Derzeit notiert die Aktie bei rund 20,50 Euro und bewegt sich in einer Seitwärtsrange zwischen 18 und 21 Euro. Ein Ausbruch über die obere Begrenzung könnte ein neues Kaufsignal generieren, während ein Bruch der unteren Begrenzung eine Korrektur bis zur nächsten Unterstützung bei 17 Euro bedeuten könnte. Die BÖRSE ONLINE Redaktion rät weiter zum Kauf der Telekom-Aktie mit einem Kursziel von 25 Euro. Einen Stopp sollten Anleger bei 16,90 Euro setzen.

Lesen Sie auch: Vodafone: Aktie kurz vor Turnaround!

Deutsche Telekom (WKN: 555750)

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Telekom.

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Telekom.