Unter den Bietern sind laut "Handelsblatt" der spanische Telekommunikationsdienstleister Cellnex, der britische Vodafone-Konzern mit seiner Tochter Vantage Towers sowie der US-Betreiber American Tower. Unter den interessierten Infrastrukturinvestoren seien der schwedische Finanzinvestor EQT und ein Konsortium von KKR und Global Infrastructure Partners. Ein Börsengang der Funkturm-Tochter gilt als weitere Option, wird derzeit aber offenbar nicht favorisiert.

Die Deutsche Telekom betreibt mit ihrer Funkturmsparte bundesweit über 33 000 Standorte, die einen wesentlichen Teil der eigenen Infrastruktur darstellen. Eigenständig ausgegliedert erzielen diese Funkturmtöchter bisweilen eine höhere Bewertung als die Mutterkonzerne und sind bei Investoren gefragt. Telekom-Chef Timotheus Höttges hatte bereits im vergangenen Jahr einen Teilrückzug aus dieser Sparte angekündigt, um mit den Verkaufserlösen Schulden abzubauen und Zukäufe zu finanzieren.

Verschiedene Modelle


Die Telekommunikationsriesen Telefónica (Spanien) und Vodafone (Großbritannien) haben ihre Funkturmsparten bereits veräußert. Während bei Telefónica der US-Konzern American Tower den Zuschlag bekam, brachte Vodafone die Sparte unter dem Namen Vantage Tower an die Börse. Die Deutsche Funkturm hat im Geschäftsjahr 2021 bei einem Umsatz von 1,1 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 669 Millionen Euro erzielt. Schätzungen zufolge könnte das Unternehmen auf einen Marktwert von bis zu 18 Milliarden Euro kommen. Beim Verkauf eines Mehrheitspakets lässt sich eine zusätzliche Prämie realisieren.

rtr/ehr