Die Auswirkungen der Pandemie auf das Ergebnis dürften "vergleichsweise gering ausfallen", teilte die Telekom mit. Beim Umsatz machten sich gegenläufige Entwicklungen bemerkbar: Zwar belaste die Schließung der Filialen und der fehlende Endgeräte-Verkauf, andererseits werde in der Krise mehr telefoniert und Kunden wechselten seltener den Mobilfunkanbieter.
Im ersten Quartal legten die Erlöse des europäischen Marktführers - vor allem dank der weiterhin starken US-Tochter T-Mobile US - um 2,3 Prozent auf 19,9 Milliarden Euro zu. Das bereinigte Ebitda erhöhte sich sogar um 10,2 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro. Während der fehlende Verkauf von Smartphones wegen geschlossener Läden den Umsatz drückte, spielte das margenschwache Geschäft beim Ergebnis kaum eine Rolle. Letztlich lag das Ebitda auch über den Erwartungen von Analysten, der Umsatz hingegen nicht. Diese hatten in einer vom Unternehmen selbst in Auftrag gegebenen Umfrage für die ersten drei Monate im Schnitt Erlöse von 20,14 Milliarden Euro und einen bereinigten Betriebsgewinn von knapp 6,28 Milliarden Euro prognostiziert.
Bereits jetzt trägt das US-Geschäft mehr als die Hälfte zum Umsatz der Telekom bei. Ab dem zweiten Quartal wird dies noch mehr sein. Denn kürzlich hat T-Mobile US die Marktposition in den USA nach langem Hin und Her mit der Übernahme des kleineren Konkurrenten Sprint deutlich ausgebaut. Ab dem zweiten Quartal wird der fusionierte US-Konzern dann in der Telekom-Bilanz auftauchen. Während in den USA die Erlöse im ersten Quartal um 3,7 Prozent kletterten, fiel das Plus in Deutschland und Europa geringer aus. Allerdings kam die Telekom bei den Breitbandkunden in der Bundesrepublik mit 83.000 Neuanmeldungen auf den besten Wert seit zwei Jahren.
Trotz jüngster Erfolge unter anderem im Cloud-Geschäft sieht es beim Auftragseingang der Großkundentochter T-Systems mau aus. Der für das künftige Geschäft wichtige Auftragseingang fiel zu Jahresbeginn um 13,4 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Der Umsatz stagnierte bei etwa 1,6 Milliarden Euro.
rtr