Für den Immobilienkonzern Deutsche Wohnen läuft es wie geschmiert. Im ersten Halbjahr verdiente das Unternehmen 623 Millionen Euro - ein Plus von 15 Prozent. Deutsche Wohnen verwies dabei auf die Aufwertung des Portfolios infolge der weiterhin sehr positiven Marktentwicklung. Der Funds from Operations (FFO) klettert um 38 Prozent auf 197 Millionen Euro. Die Kennzahl gibt bei Immobilienkonzernen das Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit an. Mit der Neubewertung des Portfolios zum Ende des ersten Halbjahres erhöhte sich der Wert des Portfolios um rund 730 Millionen Euro auf 13,5 Milliarden Euro. Allerdings lauert hier auch ein Risiko: Fallen die Immobilienpreise, muss hier entsprechend abgewertet werden.
Um auf Wachstumskurs zu bleiben, steigt der Konzern in den Pflegemarkt ein. Dazu übernimmt Deutsche Wohnen ein Portfolio mit 28 Pflegeheimen und rund 4100 Plätzen. Die vornehmlich in Westdeutschland gelegenen Pflegeheime sind langfristig vermietet. "Mit der geplanten Akquisition des Pflegeportfolios werden wir unsere Präsenz in dem noch stark fragmentierten Pflegemarkt deutlich ausbauen und einer der führenden Anbieter werden. Der deutsche Pflegemarkt ist aufgrund der demographischen Entwicklungen ein klarer Wachstumsmarkt für uns, von dem wir mit unserer langjährigen Expertise in diesem Segment stärker profitieren wollen", sagt Konzernchef Michael Zahn.
Für das Gesamtjahr hob Deutsche Wohnen die Prognose für den Funds from Operations an. Demnach rechnet das Unternehmen mit einem FFO von mindestens 380 Millionen Euro - das sind 20 Millionen mehr als bislang erwartet.
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Einschätzung der Redaktion
Der Immobilienmarkt in Deutschland bleibt attraktiv. Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Aktie von Deutsche Wohnen außerdem in einem seit Jahre gültigen Aufwärtstrend. Die Prognoseanhebung untermauert unsere positive Einschätzung. Nach dem Erreichen unseres bisherigen Kursziels bei 30 Euro erhöhen wir den Zielkurs auf 40 Euro. Der Stoppkurs sollte bei 27,50 Euro gesetzt werden. Allerdings sollten nur risikofreudige Anleger zugreifen. Auf dem aktuellen Kursniveau drohen auch immer Rückschläge.