Zahn sagte, die Entscheidung sei ihm sehr schwer gefallen. Doch sei ihm "bewusst geworden, dass ich nach 14 Jahren als Vorstandsvorsitzender der Deutsche Wohnen die Integration nicht so unbefangen und sachlich hätte vorantreiben können, wie es meinen eigenen Anforderungen entspricht".

Vonovia-Chef Rolf Buch erklärte seinerseits, er bedauere den Beschluss Zahns sehr. Vonovia hatte sich im Oktober nach mehreren vergeblichen Versuchen eine Mehrheit von 86,7 an der Deutsche Wohnen gesichert. Beiden Unternehmen zusammen gehören mehr als 500.000 Wohnungen im Wert von über 80 Milliarden Euro, der größte Teil davon in Deutschland. Buch will nun die Integration des kleineren Berliner Wettbewerbers angehen. Vonovia hatte im Zuge der Übernahme auch angekündigt, den Vorstand erweitern und Zahn mit an Bord holen zu wollen. Dieser entschied sich nun aber anders, die beiden machtbewussten Manager Buch und Zahn werden damit nicht im gleichen Vorstand sitzen.

Deutsche-Wohnen-Finanzchef Philip Grosse hat indes keine Vorbehalte gegen einen Posten im Vonovia-Vorstand. Er kündigte an, das Zusammenwachsen der beiden Unternehmen dort mitgestalten zu wollen. Die bei Vonovia bislang für Finanzen zuständige Helene von Roeder wird wie angekündigt zur Vorständin für Digitalisierung und Innovation bestellt. Arnd Fittkau und Daniel Riedl verantworten ihre Ressorts in dem von Buch geführten Vonovia-Vorstand unverändert weiter. "Ich freue mich, dass die Zusammenführung mit dem Jahreswechsel richtig an Fahrt aufnimmt", sagte Buch.

rtr