Der Chef der Deutschen Börse, Reto Francioni, gibt sein Mandat mit Ablauf der Hauptversammlung am 13. Mai auf. Nachfolger an der Spitze des größten deutschen Börsenbetreibers wird der frühere UBS-Investmentbanking-Chef Carsten Kengeter. Der derzeitige Vizechef der Deutschen Börse, Andreas Preuß, wird sein Mandat bis Mai 2018 verlängern, wie die Deutsche Börse ebenfalls bekanntgab. Francionis Vertrag wäre eigentlich erst 2016 ausgelaufen.
Francioni, der 2015 60 Jahre alt wird, stand seit 2005 an der Spitze der Deutschen Börse. In dieser Zeit trieb er die Internationalisierung des Börsenbetreibers voran, der seine Wachstumsschwerpunkte zunehmen in Asien sieht. Dagegen scheiterte Francioni mehrfach mit dem Versuch, die Deutsche Börse mit anderen Börsen zu fusionieren.
Als mögliche Nachfolgekandidatin galt auch IT-Chefin Hauke Stars. Laut Medienberichten war sie eine Wunschkandidatin von Aufsichtsratschef Joachim Faber gewesen. Jetzt sagte Faber, Kengeter werde die Deutsche Börse "zu neuen, insbesondere internationalen Perspektiven führen".