Der schwächelnde Motorenbauer Deutz hat im dritten Quartal rote Zahlen geschrieben und zeigt sich auch für die nächste Zeit pessimistisch. Angesichts der mauen Nachfrage machte das Management keine Hoffnung auf baldige Besserung. Operativ (Ebit) habe das Unternehmen einen Verlust von 9,7 Millionen Euro nach einem Gewinn von 2,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum eingefahren, teilten die Kölner am Donnerstag mit. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Fehlbetrag von 9,5 Millionen Euro gerechnet. "Wir rechnen damit, dass die Marktschwäche auch im vierten Quartal 2015 anhält und deutlich in das erste Quartal 2016 ausstrahlt", sagte Finanzchefin Margarete Haase. Der Konzern weite insbesondere die Kurzarbeit aus und habe einen Ausgabestopp verhängt.

Das Unternehmen hatte bereits Mitte September seine Prognose gesenkt. In den ersten neun Monaten schrumpften die Auftragseingänge um 13,4 Prozent auf 939 Millionen Euro. Die Kunden hielten sich mit Investitionen zurück, erklärte der Vorstand. Das Management bekräftigte, im Gesamtjahr nur noch ein ausgeglichenes operatives Ergebnis anzupeilen. Der Umsatz werde wohl um rund 20 Prozent fallen. Für 2016 traut sich Firmenchef Helmut Leube keine Prognose zu.

Reuters