Deutz will die 50-prozentige Beteiligung an der Deutz Dalian an den Partner FAW verkaufen und rechnet im laufenden Jahr mit einem Erlös von 10 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr dürfte das Ergebnis jedoch mit einem hohen einstelligen oder niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag belastet werden, wie das Unternehmen am Vorabend mitgeteilt hatte.
Analysten wiesen darauf hin, dass mit dem Rückzug aus dem Joint Venture die künftige Strategie von Deutz auf diesem wichtigen Absatzmarkt unsicher sei. Das Unternehmen werde nun möglicherweise eigene Produktionskapazitäten aufbauen müssen, schrieb etwa Analyst Alexander Wahl von Warburg Research. Das wiederum würde in den kommenden Jahren die Kapitalausgaben nach oben treiben.
Mitte April hatte Deutz angekündigt, die Bewertung des Joint Ventures in der Bilanz um 16 bis 32 Millionen Euro zu verringern. Der Aktienkurs, der kurz zuvor auf den höchsten Stand seit mehr als elf Jahren gestiegen war, geriet daraufhin unter starken Druck. Die Wertberichtigung wird laut der Mitteilung vom Vorabend nun 23 Millionen Euro betragen. Sie deckt sich damit weitgehend mit den Annahmen von Analysten.
Der Verkauf des Anteils an Deutz Dalian zeigt laut Yasmin Stellen von der Commerzbank, "dass das Joint Venture die hohen Erwartungen nie erfüllt hat". Die künftige Strategie des Unternehmens in China bleibe unsicher. Die Analystin rät daher von einem Investment in Deutz ab, sie rät zum "Halten" der Aktien mit einem Kursziel von 7 Euro./bek/ck/stw