Das sieht nicht gut aus: Die DHL Group (ehemals Deutsche Post) wartet am Mittwoch mit sehr negativen Nachrichten für Aktionäre auf. Droht der Aktie jetzt der Absturz auf ein Tief seit Dezember 2022?
Die Weltwirtschaft kühlt sich immer weiter ab und das merken besonders zyklische Unternehmen wie die Deutsche Post am stärksten. So belasten sinkende Frachtraten, weniger Express-Sendungen und der lahmende Welthandel den DAX-Konzern, der am Mittwoch Quartalszahlen vorlegte:
Schlechte Nachrichten für die Deutsche Post
Der als DHL Group firmierende Bonner Konzern fuhr dabei im dritten Quartal bei einem Umsatz von 19,4 (Vorjahr: 24) Milliarden Euro einen operativen Gewinn (Ebit) von 1,4 (2,0) Milliarden Euro ein, wie er am Mittwoch mitteilte.
Der Rückgang hat auch Auswirkungen auf die Prognosen des Unternehmens: Für das Gesamtjahr erwartet die Post nun einen operativen Gewinn (Ebit) in einer Bandbreite von 6,2 bis 6,6 Milliarden Euro. Zuvor hatte die Post 6,2 bis 7,0 Milliarden Euro in Aussicht gestellt – deutlich unter dem operativen Ertrag des Vorjahres von 8,4 Milliarden Euro. Auch für das Jahr 2025 ist der Konzern nun weniger optimistisch. Er rechnet mit einem Ergebnis (Ebit) zwischen 7,0 und 8,0 Milliarden Euro. Zuvor hatten die Bonner über 8,0 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.
Konjunktur drückt auf die DHL Group (ehemals Deutsche Post)
Das vorgelegte Zahlenwerk und der Ausblick sind also weit hinter den Erwartungen des Marktes zurückgeblieben. Post-Chef Tobias Meyer hat dazu folgende Erklärung:
"Der Welthandel hat sich nach dem pandemiebedingten Boom normalisiert und die makroökonomische Erholung bleibt auch vor dem Hintergrund höherer Zinsen und geopolitischer Krisen bislang aus."
Das prozyklische Geschäft der Deutschen Post dürfte also auch in den kommenden Monaten ebenso stark unter der Krise leiden, wie man im Rahmen des Corona-Booms hatte profitieren können. Doch was bedeutet das für die Aktien des Konzerns?
Wie geht es weiter mit der DHL-Aktie?
Grundsätzlich dürften Anleger nicht besonders positiv auf die weit vom erwarteten Konsens entfernt liegenden Zahlen reagieren. Dementsprechend müssen sich Investoren nun auf eine eher unangenehme Phase bei der Aktie der DHL-Group einstellen, wenngleich die Aktie bereist seit 2022 beständig nach unten läuft.
Im Rahmen der schlechten Zahlen ist es auch möglich, dass die Aktie ohne wesentliche Unterstützungen auf das Niveau der Dezember-Tiefs bei 34 Euro fällt. Ab diesem Niveau, eine Bodenbildung vorausgesetzt, könnten Anleger aber über eine antizyklische Investition nachdenken.
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Mit Material von Reuters
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.