Der Kaufpreis solle in bar und Aktien gezahlt werden. Das Tecdax-Unternehmen mit Hauptsitz im englischen Reading bei London verspricht sich von der Übernahme jährliche Kosteneinsparungen von 150 Millionen Dollar. Die von den Vorständen beider Firmen vereinbarte Transaktion stehe unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden und der Aktionäre von Dialog und Atmel. Das Geschäft soll im ersten Quartal 2016 abgeschlossen werden.
Die Halbleiterbranche erlebt eine Welle von kleinen und größeren Zusammenschlüssen, weil die Firmen gemeinsam neue Tätigkeitsgebiete abseits des gesättigten Marktes für Mobilfunkchips erschließen wollen. Dialog stand im vergangenen Jahr kurz vor einer Fusion mit der österreichischen AMS, der Deal scheiterte aber an unterschiedlichen Auffassungen über die Bewertung der Firmen und die künftige Strategie.
Für den Zukauf von Atmel will Dialog für die Barkomponente des Kaufpreises 2,1 Milliarden Dollar an neuen Schulden aufnehmen, außerdem sollen die Atmel-Aktionäre 49 Millionen Anteilsscheine von Dialog erhalten, was rund 38 Prozent des Aktienkapitals von Dialog Semiconductor ausmachen wird. Je Atmel-Aktie werde bei dem Geschäft ein wirtschaftlicher Gegenwert von 10,42 Dollar angenommen, davon sollen 4,65 Dollar in bar bezahlt werden.
Nach Daten von Thomson Reuters wurden bei Übernahmen in dem Sektor im vergangenen Jahr 31 Milliarden Dollar bewegt, das war der höchste Wert seit 2011. rtr