Ausgangssituation und Signal



16 Prozent Minus für die Papiere des Chipherstellers Dialog Semiconductor: Das ist ein Crash. Die Firmenchefs bangen um ihre Position als Apple-Lieferanten. Diese Nachricht hat die Anleger am Freitag offenbar kalt erwischt. Charttechnisch betrachtet ist der heutige Freitag ein Desaster, notieren die Anteilsscheine des TecDAX-Unternehmens damit auf dem Kursniveau des Jahres 2014. Man muss also schon sehr weit in der Historie zurückgreifen, um sinnvolle Unterstützungslinien aus der Vergangenheit aufzuspüren.

Sowohl der Tages- als auch Wochenchart erlaubt derzeit keine aussagekräftige Analyse. Auch Indikatoren besitzen in derartigen Extremsituationen nur eingeschränkte Aussagekraft. Hierzu zählt auch der - unterhalb der Charts abgebildete - prozentuale Abstand zwischen Aktienkurs und gleitenden Durchschnittskursen. Der Abwärtssog war einfach zu mächtig: Seit Februar ist der Aktienkurs von 52 Euro auf unter 16 Euro gefallen - ein Minus von 69 Prozent in knapp drei Monaten.



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Die Charts im Detail



Jetzt müssen Langfristcharts her, etwa der Monatschart. Er erlaubt eine Übersicht der Kursentwicklung über mehrere Jahre hinweg in komprimierter Form. Dabei bildet jede Kerze die Kursentwicklung innerhalb eines Monats ab. Längerfristige Unterstützungen / Widerstände werden damit offenkundiger. Fallen die Kurse von Dialog Semiconductor ins Bodenlose? Nein, das tun sie nicht. Im Monatschart ersichtlich: Im Jahre 2013 / 2014 findet sich im Bereich um 15 Euro ein Unterstützungsbereich. Dass dieser jedoch hält, darf in Frage gestellt werden: Die Impulsbewegung nach unten erscheint zu mächtig. Eine weitaus kräftigere Unterstützung ist um 10,00 / 8,43 Euro zu erwarten. Natürlich: Über die Aussagekraft derart weit zurückliegender Chartmarken lässt sich streiten. Gleichwohl sind sie eine wichtige Hilfe beim Aufspüren von Schlüsselmarken.

Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Auf Seite 3: Empfehlung der Redaktion





Empfehlung der Redaktion

Die Abwärtsbewegung bei Dialog Semiconductor ist im vollen Gange. Auch wenn der Aktienkurs bereits schon sehr viel verloren hat: Die Verluste könnten sich ausdehnen. Long-Investments drängen sich in diesem Umfeld nicht auf. Wer auf weiter nachgebende Kurse spekulieren möchte, kann dies mit einem Short-Derivat der Emittentin Morgan Stanley tun: Der Basispreis liegt bei 21,86 Euro. Der Hebel erscheint mit 2,5 vergleichsweise gering. Angesichts des noch vorhandenen Abwärtspotenzials eröffnet er dennoch ein hohes Gewinnpotenzial. Denn bei einem weiteren Kursrutsch bis in den Bereich um zehn Euro würde sich der Preis des Derivats um 90 Prozent verteuern.



Trading-Idee
Produkt Open End Turbo Short
Basiswert Dialog Semiconductor
WKN MF5CLZ
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit Open End
Basispreis 21,8600 EUR
Knock-Out-Schwelle 21,8600 EUR
Hebel 2,491
Kurs Zertifikat 0,66 EUR
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. 0,39 EUR
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. 0,03 EUR
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. 1,24 EUR
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. 1,40 EUR
Kursmarken Basiswert
Kurs Basiswert 15,71 EUR
Kaufen bei max.
Stoppkurs 1 18,10 EUR
Stoppkurs 2 21,50 EUR
Zielkurs 1 10,00 EUR
Zielkurs 2 8,40 EUR