Im abgelaufenen Jahr steigerte die Firma ihren Umsatz um 17 Prozent auf 902,9 Millionen Dollar. Der Überschuss stagnierte indes bei 62,5 Millionen Dollar. Im laufenden Jahr soll die Bruttomarge von zuletzt 39 Prozent steigen. Dialog setzt dabei auf Kooperationen mit Qualcomm und Intel, für die das Unternehmen Schnellladetechnik entwickelt. Zudem stieg Dialog in die Steuerungstechnik für LED-Beleuchtung ein.
Reuters
Einschätzung der Redaktion:
Jalal Bagherli, Chef von Dialog Semiconductor, des schwäbischen Herstellers von Chips für das Energiemanagement in mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets, ist ein Branchenfuchs. Die starke Abhängigkeit des Unternehmens von seinem größten Kunden Apple, kann der Manager mit besten Verbindungen in die amerikanische Halbleiterindustrie, allerdings nur mittelfristig verringern. Deshalb wird die Kursentwicklung der Aktie auf absehbare Zeit deutlich von Meldungen des Technologieriesen aus den kalifornischen Cupertino abhängen. Die Kursdelle nach dem schwächer als erwarten Apple-Quartal hat auch Dialog, parallel zur Entwicklung des Apple Papiers, inzwischen ausgeglichen. Dass der Chipdesigner, der seine Halbleiter bei Auftragsfertigern herstellen lässt, im vierten Quartal bei der Profitabiltät positiv überrascht hat, ist ein Zeichen für gute Unternehmensführung. Branchenkenner Bagherli nutzt das Abflauen der Nachfrage bei hochwertigen Smartphones um bei Auftragsfertigern wie Taiwan Semiconductor (TSMC) bessere Konditionen auszuhandeln. Analysten erwarten, dass Dialogs Gewinn im laufenden Jahr um ein Fünftel und 2015 um knapp 15 Prozent zulegen soll. Damit ist die Talsohle in der Gewinnentwicklung überwunden. Kaufen.
Klaus Schachinger