Der deutsch-britische Chiphersteller Dialog Semiconductor hat die Anleger mit seinem Ausblick auf das dritte Quartal verschreckt. Die Aktie des Smartphone-Zulieferers brach am Donnerstag um fast acht Prozent ein, obwohl die Ergebnisse des zweiten Quartals die Markterwartungen deutlich übertrafen. Doch für das dritte Vierteljahr stellte das Tecdax-Unternehmen eine Umsatzspanne von 325 bis 355 Millionen Dollar in Aussicht, während von Reuters befragte Analysten im Schnitt schon mit 356 Millionen Dollar kalkulierten. Gegenüber dem Vorjahresquartal wäre das ein Plus von rund 26 Prozent. Die Anleger erhoffen sich mehr, da im Herbst der Dialog-Kunde Apple mit iPhone und iPad in neuer Version auf den Markt bringen.

Von April bis Juni verdiente Dialog Semiconductor operativ 71 Millionen Dollar, während Analysten nur mit 58 Millionen Dollar gerechnet hatten. Das Unternehmen gab außerdem bekannt, dass der langjährige Finanzchef Jean-Michel Richard das Unternehmen verlassen werde und die Suche nach einem Nachfolger laufe. Das sei zwar bedauerlich, werde sich aber nicht auf das operative Geschäft auswirken, kommentierte Karsten Iltgen vom Bankhaus Lampe die Personalie. Der vorsichtige Ausblick für den Herbst sei nicht erstaunlich, nachdem sich Apple bereits zurückhaltender geäußert hatte.

Reuters