Der Chipspezialist Dialog Semiconductor hat im vierten Quartal erwartungsgemäß einen Umsatzrückgang verzeichnet. Die Erlöse fielen um knapp zwölf Prozent auf 381 Millionen US-Dollar, wie das Unternehmen auf der Grundlage vorläufiger Berechnungen am Montagabend in London mitteilte. Damit lag der Erlös im Bereich des erwarteten Zielkorridors von 350 Millionen US-Dollar und 390 Millionen US-Dollar, den der Chiphersteller am 6. November 2019 kommuniziert hat. "Der Geschäftsverlauf 2019 bietet Dialog eine solide Grundlage zur Erreichung seiner langfristigen Finanzziele", erklärte das Management. Das gesamte Zahlenwerk will der Konzern Anfang März veröffentlichen.

Analyst Sandeep Deshpande von JPMorgan lobte in einer ersten Reaktion den überraschend starken Umsatz im vierten Quartal. Die Erträge hätten seine Schätzung um drei Prozent überboten. Der Experte sah sich angesichts dessen in seiner positiven Haltung zum Unternehmen als Zulieferer von Apple bestätigt.

Der ungeprüfte vorläufige Umsatz und der bereinigte Umsatz für das Gesamtjahr 2019 beliefen sich auf rund 1.566 Millionen US-Dollar beziehungsweise 1.420 Millionen US-Dollar und lagen damit leicht unter dem Vorjahr. In den einzelnen Bereichen legte der Apple-Zulieferer zu.

Einschätzung:


Bei Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen am Montagabend rutschte die Aktie ab. Auch am Dienstag setzte das Papier den Abwärtstrend fort. Die Ergebnisse der einzelnen Bereiche lassen jedoch hoffen. Sowohl die Sparte Connectivity (Verbindungslösungen wie WLAN oder Blurtooth) wie auch Advanced Mixed Signal (Kundenspezifische Chiplösungen) legte im Umsatz zu. Auch der Geschäftsverlauf 2019 stimmt positiv. Damit kann Dialog eine Grundlage zur Erreichung der langfristigen Finanzziele geschaffen haben. Mit vorläufigen Zahlungsmitteln bei rund 1.025 Millionen US-Dollar zum 31. Dezember 2019 dürfte Dialog auch weiterhin ein Cashflow-starkes Unternehmen bleiben. Anlegern dürften damit vorerst keine bösen Überraschungen drohen. Wir stufen die Aktie als kaufenswert ein.