Am Markt sorgten die Spekulationen für deutliche Kursbewegungen: Zuletzt wurden Dialog-Aktien auf Tradegate mit 16,05 Euro gehandelt, das waren 6,5 Prozent mehr als zum Xetra-Schlusskurs von 15,065 Euro. Angesichts der absehbaren Umsatzausfälle mit dem Großkunden Apple dürften Anleger Nachrichten zu einer Neuausrichtung mit großem Interesse aufnehmen, sagte ein Händler. Für Synaptics spreche eine solide Cash-Position von zuletzt rund 250 Millionen US-Dollar.
Dagegen sei die Profitabilität in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Letzteres spiegele auch der Aktienkurs wider, so der Händler, der sich vom Hoch im Juni 2015 bei über 100 US-Dollar mehr als halbiert habe. Am Freitag schnellten die Papiere zunächst um bis zu 15 Prozent nach oben, um die Gewinne anschließend teilweise wieder abzugeben. Zuletzt stiegen sie noch um knapp 10 Prozent auf 46,67 Dollar.
Das Analysehaus RBC beließ die Einstufung für Dialog nach den Berichten auf "Sector Perform". Ein Zusammengehen mit Synaptics wäre strategisch sinnvoll für den Chip-Hersteller, schrieb Analyst Mitch Steves in einer am Freitag vorliegenden Studie. Dialog verliere beim Großkunden Apple ein hohes Umsatzvolumen bei Chips für das Power-Management und müsse diese Ausfälle anderweitig kompensieren. Schlössen sich die beiden Unternehmen zusammen, könnten sie Herstellern von Smartphones eine breitere Produktpalette anbieten.
Dialog Semiconductor (Dialog Semiconductor) stand zuletzt als wichtiger Lieferant des iPhone-Herstellers Apple unter Druck. Dialog hatte zum Monatswechsel eingeräumt, bereits im laufenden Jahr mit Umsatzeinbußen durch seinen wichtigsten Kunden zu rechnen. Der iPhone-Hersteller hatte dem schwäbisch-englischen Chiphersteller zuvor mitgeteilt, dass er weniger sogenannte Power-Management-Chips von ihm benötige. Die geringeren Bestellungen dürften den für 2018 erwarteten Konzernumsatz um rund 5 Prozent schmälern, hieß es damals. Die Aktie des TecDAX-Konzerns setzte dies erheblich unter Druck./jha/bek