DAIMLER/CHRYSLER
Der Stuttgarter Autokonzern Daimler Benz und der drittgrößte US-Autobauer Chrysler zimmern im Sommer 1998 eine "Fusion unter Gleichen". Chrysler wird bei dem Aktientausch mit rund 40,5 Milliarden Dollar bewertet. 2007 trennt sich Daimler dann von Chrysler und verkauft den Unternehmensteil für sechs Milliarden Dollar an den Finanzinvestor Cerberus. Inzwischen gehört Chrysler zu Fiat.
MANNESMANN/ORANGE
Der Düsseldorfer Technologiekonzern Mannesmann zahlt im Herbst 1999 rund 35,3 Milliarden Dollar für den britischen Mobilfunker Orange. Kurze Zeit später schluckt dann der britische Telefonriese Vodafone Mannesmann nach einer bis dahin beispiellosen Abwehrschlacht für 203 Milliarden Dollar - bis dato die größte Übernahme weltweit.
DEUTSCHE TELEKOM/VOICESTREAM
Im Jahr 2000 legt die Deutsche Telekom für den US-Mobilfunker VoiceStream 34 Milliarden Dollar auf den Tisch. Die heutige Telekom-Sparte T-Mobile US machte den Bonnern lange Zeit Sorgen, heute sprudeln die Gewinne wieder. T-Mobile US ist inzwischen der drittgrößte Mobilfunker in den Vereinigten Staaten.
HEIDELBERGCEMENT/HANSON
Der Baustoffkonzern HeidelbergCement bezahlt 2007 für das britische Unternehmen Hanson, einen Produzenten von Zuschlagstoffen (Sand und Kies) für die Zementherstellung, knapp 18,4 Milliarden Dollar. Durch die bis dato größte Übernahme in der Baustoffindustrie wird HeidelCement zum weltgrößten Hersteller von Zuschlagstoffen.
MERCK/SIGMA-ALDRICH
Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck übernimmt 2014 den US-Laborausrüster Sigma-Aldrich für rund 16,4 Milliarden Dollar. Für Merck ist es der größte Zukauf in der Firmengeschichte.
LINDE/BOC
Der Gasespezialist Linde kauft 2006 den britischen Konkurrenten BOC für 15,5 Milliarden Dollar und wird dadurch zum Weltmarktführer für Industriegase.
E.ON/POWERGEN
Der Energiemulti E.ON verleibt sich 2001 den britischen Versorger PowerGen für 15,1 Milliarden Dollar ein. Durch die Übernahme gelingt E.ON auch der Eintritt in den amerikanischen Markt.
E.ON/ENEL/ENDESA
E.ON kauft 2008 für 14,3 Milliarden Dollar Kraftwerke und Beteiligungen in Italien, Spanien und Frankreich vom italienischen Energieunternehmen Enel und der spanischen Endesa. Zuvor hatte E.ON den Übernahmekampf um Endesa verloren.
BAYER/MERCK & CO INC
Die Leverkusener übernehmen 2014 für 14,2 Milliarden Dollar das Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten und Gesundheitsprodukten des US-Pharmakonzerns Merck. Bayer wird damit nach Johnson & Johnson der zweitgrößte Anbieter auf diesem lukrativen Markt.
DEUTSCHE BÖRSE /LSE*
Der Frankfurter Börsenbetreiber und die altehrwürdige London Stock Exchange wollen sich zusammenschließen. Der fusionierte Konzern wäre rund 25 Milliarden Euro wert. Die Aktionäre haben bereits grünes Licht gegeben, die Aufsichtsbehörden müssen allerdings noch zustimmen - allen voran die EU-Kommission und die hessische Börsenaufsicht.
rtr