Cloud-Computing ist ein abstraktes Geschäft, aber ein sehr lukratives. Bei Microsoft sorgt etwa die Cloud-Plattform "Azure" für mehr als ein Drittel des gesamten Umsatzes, und die operative Marge beträgt in diesem Bereich rund 40 Prozent. Beim Cloud-Computing werden komplexe Computeraufgaben in gemeinsame dezentrale Dienste verlagert, die es ermöglichen, Daten von fast jedem Ort der Welt zu speichern und darauf zuzugreifen. Schon 89 Prozent aller Unternehmen nutzen daher schon Cloud-basierte Software.
Zudem gehört der Bereich schon jetzt zu einem der am schnellsten wachsenden Bereiche der IT. Die Ausgaben dafür steigen laut dem Forschungs- und Beratungsunternehmen Gartner sechsmal schneller als sonstige IT-Ausgaben. Durch die 5G-Netze könnte sich laut den Experten das Wachstum noch einmal deutlich beschleunigen. Das Marktforschungsunternehmen IDC geht davon aus, dass 2020 weltweit mehr als die Hälfte aller IT-Ausgaben in Cloud-Computing-Projekte investiert werden. Zwischen 2016 und 2021 soll die jährliche Wachstumsrate 21,9 Prozent betragen (idc.com). Trotz dieser eindrucksvollen Wachstumsraten sind die Titel, die im First Trust Cloud Computing UCITS ETF enthalten sind, nicht übermäßig risikoreich.
Die Volatilität war seit Ende 2015 mit 13,7 Prozent nur etwas höher als beim S & P 500 (11 %). Dennoch entwickelten sie sich jährlich um 8,6 Prozent besser als der S & P 500. Der ETF enthält derzeit 62 Titel von 80 möglichen. Die Gewichtung der Titel hängt vom Cloud Score ab. Also je mehr Anteil das Cloud-Business des Unternehmens hat, je stärker wird die Aktie gewichtet. Die Obergrenze liegt bei 4,5 Prozent. Derzeit sind im ETF 17 Titel als Pure Plays klassifiziert. Vier sind große Konglomerate wie Apple, IBM, Hewlett Packard und Microsoft. Jedes Quartal wird der Index überprüft und neu gewichtet.
Fazit: Cloud-Computing bleibt auf absehbare Zeit ein sehr wachstumsstarkes Geschäft. Ein Investition in den ETF sollte sich auszahlen.