Wie so oft war auch dieses Mal der Auslöser in Übersee zu finden. Die möglichen Russland-Verbindungen von Trumps Wahlkampfteam haben in den USA eine politische Krise ausgelöst und die Börsianer auf den Verkaufsknopf drücken lassen.

Das trieb auch den Händlern auf dem Frankfurter Parkett die Sorgenfalten auf die Stirn. Gut abzulesen ist die erhöhte Nervosität der Marktteilnehmer am VDAX New. Der Gradmesser zeigt die implizite Volatilität, also die erwartete Schwankungsbreite des DAX an. Da die implizite Volatilität in turbulenten Börsenphasen relativ hoch ist, werden Volatilitätsindizes gern als "Angstbarometer" bezeichnet. Auch dieses Mal hat der VDAX New seinem Beinamen alle Ehre gemacht: Notierte der Index vor Beginn der jüngsten Korrektur noch bei rund zwölf Prozent, ging es zeitweise bis auf über 17 Prozent nach oben.

Noch viel Luft nach oben



Von früheren Spitzenwerten ist die Volatilität damit aber noch weit entfernt. Nach dem Beginn der Finanzkrise im Jahr 2008 war der VDAX New bis auf mehr als 85 Prozent nach oben geschossen. 2011 verzeichnete der Index eine Kursspitze von fast 55 Prozent. Nach einer recht ruhigen Phase zwischen Ende 2012 und Mitte 2014, in der der VDAX New nicht nennenswert über 25 Prozent hinauskam, gab es 2015 und 2016 nochmals mehrere Ausschläge über die 35-Prozent-Marke.

Grundsätzlich gilt: Fällt der DAX, steigt der Kurs des VDAX New. Wer sich diesen Zusammenhang zunutze machen und auf eine steigende Volatiliät setzen möchte, muss mangels geeigneter Produkte auf den VDAX New auf andere Volatilitätsindizes ausweichen. Gut ist die Auswahl beim VStoxx. Das europäische Pendant zum VDAX New misst die von den Marktteilnehmern erwartete Schwankungsbreite für den Euro Stoxx 50.

Mit einem VStoxx-Mini-Future-Discount-Call-Optionsschein von Société Générale können Anleger auf einen Anstieg der Volatilität setzen. Das Papier bezieht sich auf den bis August laufenden Future des VStoxx. Um die Maximalrendite von derzeit 19 Prozent zu erzielen, muss dieser am 16. August 2017 mindestens bei 15 Euro notieren. Gegenüber dem aktuellen Niveau von 17,78 Euro dürfte der VStoxx-Future also sogar leicht fallen. Gefährlich wird es, wenn sich die Lage an den Märkten wieder beruhigt und der VStoxx-Future am Ende bei 12,50 Euro oder darunter notiert. Denn dann verfällt der Schein wertlos. Daher sollte ein Investment nicht über den Status einer Depotbeimischung hinausgehen. Wir nehmen den Schein auch ins Zertifikate-Depot auf.