Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis
Die schlechte Nachricht zuerst: Die Mitte der vergangenen Woche gestartete Abwärtsbewegung kann aus charttechnischer Sicht noch nicht als beendet angesehen werden. Weder hat der Index sich bislang wieder stark nach oben bewegt, noch ist der Markt - gemessen an den Indikatoren auf Seite 2 - bereits überverkauft. Alles ist also noch offen, Verluste bis 9560 sind heute problemlos möglich. Dort ist im Ein-Minuten-Chart eine schwache Unterstützung erkennbar (61,8-Prozent-Retracement der letzten Aufwärtswelle) und auch die 21-Tage-Linie, also der Monatsdurchschnittskurs, könnte hier Käufer ermutigen - was er aber in der jüngeren Vergangenheit nur selten tut.
Aufmerksam werden müssen Anleger aber erst bei Rückschlägen unter 9350/9400, dann ist der Weg nach unten wieder frei bis 9150/9200 oder sogar an die 200-Tage-Linie und langfristige Aufwärtstrendgerade im Tageschart bei 9120/9200. Nachdem wir nun die eher unerfreulichen Szenarien skizziert haben, jetzt die guten News: Da die Trends in den übergeordneten Zeitebenen (Tag, Woche) nach oben zeigen, bleiben die Aussichten auch weiter optimistisch. Wahrscheinlicher als die eingangs aufgezeigten Optionen ist eher eine kleine Zwischenkorrektur, bevor es dann weiter aufwärts geht.
Um 9800 könnten in diesem Fall noch ein paar "zittrige Hände" wieder Gewinne mitnehmen, doch darüber ist der Weg frei bis 10.000 und darüber hinaus. Erst jenseits der 10.300 ist aktuell wieder eine Hürde im Kursbild ersichtlich. Neue Barrieren werden sich ausbilden, doch bevor es soweit ist, zeigen die Notierungen durch mangelnde Widerstände erfahrungsgemäß leichter Ausschläge nach oben.
Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis
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Chart 3 - Tageschart
Der Aufwärtstrendkanal im Tageschart wird nun wieder wichtig, da sonst keine Widerstände mehr existieren. Er lässt den Kursen Luft nach oben bis etwa 10.300 / 10.500 Zähler. Soweit wird der Index aber nicht in einem Rutsch durch steigen können, da bereits jetzt der erste von zwei Signalgebern leicht in den überhitzten, oberen Extrembereich wechselt (geglättete Stochastik, "DSSBR"). Noch ist dies jedoch kein Warnsignal, es zeigt nur, dass das Potenzial nicht unendlich ist. Irgendwann wird auch der darunter abgebildete Abstand zur 21-Tage-Linie auf neue Extremwerte klettern, dann ist spätestens Vorsicht angebracht. Solange es aber nicht soweit ist, haben die Kurse mittelfristig grünes Licht.
Chart 4 - Wochenchart
Der Wochenchart bietet neben den kurzfristigen Kursbildern des Deutschen Aktienindex vor allem zwei Zusatzinformationen: Er zeigt die starke Unterstützung bei 7500 Punkten, die jedoch aus heutiger Sicht noch nicht gebraucht wird. Dazu verraten die auf Wochenbasis berechneten Indikatoren, der Abstand zur 200-Tage-Linie und die geglättete Stochastik-Kurve, dass der Markt derzeit weder zu stark gestiegen noch zu stark gefallen ist, es bleibt also Spielraum in beide Richtungen.
Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis
Unterstützungen und Widerstände