Ein Interview, eine Konferenz und die Befürchtung vor einer neuen Pandemie bringen derzeit die Aktienkurse bekannter Biotech-Konzerne in Bewegung. Wir klären, was dahintersteckt und wo Anleger aufpassen müssen.
Auf den richtigen Durchbruch nach dem Abflachen der Corona-Pandemie warten Unternehmen wie BioNTech oder Moderna noch immer. Zwar erholen sich die Kurse der Papiere nach teils ganz schwierigen Geschäftsquartalen immer mal wieder, aber der ganz große Durchbruch fehlt noch.
Die Hoffnungen der Anleger auf eine baldige Trendwende ist aber nicht unbegründet, denn nach der Pandemie ist vor den Krebsimpstoffen. Tatsächlich befindet sich die Industrie, wenn man von dem Hype um Medikamente zur Gewichtsreduktion in der Pharmabranche absieht, momentan in einer Übergangsphase. Viele Biotech-Unternehmen liefern sich ein Wettrennen um die ersten wirklich wirkungsvollen Krebsimpfstoffe, die schon in einigen Jahren auf den Markt kommen könnten.
Und die könnten für die Aktien der entsprechenden Unternehmen ein ähnlich durchschlagender Erfolg werden wie die Corona-Impfstoffe. In der letzten und in dieser Woche gab es darauf schon einen Vorgeschmack.
Angst vor neuer Pandemie treibt Kurse von Biotech-Aktien
Nehmen wir als Beispiel Moderna. Die Aktie des Biotech-Players befindet sich seit Jahresanfang fast 70 Prozent im Plus. Ein Großteil des Aufschwungs kam aber erst in den letzten Wochen zustande, als die Vogelgrippe in den Medien wieder präsenter wurde und die Angst vor einer neuen Pandemie stieg.
Diese Angst ist zwar momentan noch unbegründet, nach Corona reagieren aber auch Aktienkurse empfindlicher auf solche Entwicklungen. Sollte nämlich wieder eine Pandemie anstehen, wären die Player aus der Corona-Zeit mit ihrer mRNA-Technologie-Plattform die ersten Ansprechpartner für einen neuen Impfstoff. Zudem ist Moderna mit einem Impfstoff gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) und mehreren weiteren Neuentwicklungen für die Zukunft breit aufgestellt.
Aktienkurs von BioNTech geht nach Interview hoch
Am Montag machte auch die Aktie des Mainzer Unternehmens BioNTech einen Kurssprung um fast drei Prozent und kletterte über die Marke von 90 Euro. Grund für den Aufschwung könnte neben den Befürchtungen rund um die Vogelgrippe auch ein Interview mit dem "Handelsblatt" sein, in dem Firmenchef Uğur Şahin Krebspatienten Hoffnung macht und über die kommenden Pläne des Unternehmens spricht.
Bereits 2026 sollen die ersten Krebs-Wirkstoffe des Unternehmens auf den Markt kommen. Anleger sollten sich in diesem Kontext den 31. Mai 2024 merken, dann beginnt nämlich in Illinois die Jahrestagung der „American Society of Clinical Oncology“. Bei dem bis zum 04. Juni dauernden Event werden unter anderem Moderna und BioNTech klinische Studiendaten für ausgewählte Programme vorstellen.
Das könnten den positiven Trend der Papiere maßgeblich stützen. Bei Moderna gilt davon unabhängig aber schon jetzt, dass jeder Kursrücksetzer eine Kaufgelegenheit sein könnte. Wer dagegen an die Trendwende von BioNTech glaubt, kann auch etwas diversifizierter in den Reversal Index von BÖRSE ONLINE investieren, der einige Aktien mit Turnaround-Potential in sich vereint.
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