Trotz allgemeiner Schwäche der Schwellenländeraktien entpuppte sich unser Hinweis auf Vietnam als nicht so schlecht. Immerhin um neun Prozent legte der ETF auf den FTSE-Vietnam-Index zu. Auch hier zahlt sich dabei bleiben sicher aus. Das Land am Mekong zieht immer mehr ausländische Firmen an. Denn das Lohnniveau liegt deutlich unter dem von China. Die nach wie vor hohen Wachstumsraten sollten daher auch in den kommenden Jahren nicht sinken. Denn ab 1.1.2015 tritt auch das Asian Free Trade Agreement (AFTA) für Kambodscha, Laos, Vietnam und Myanmar in Kraft.
Einzig die Unternehmensanleihen aus Schwellenländern waren (noch) nicht ganz so erfolgreich. Fonds, die dort investieren, schafften eine schwarze Null. Auch hier sollte man dabei bleiben. Langfristig ist diese Anlageklasse nach wie vor aussichtsreich. Denn fundamental hat sich nichts geändert. Sie bieten deutlich höhere Renditen bei gleichzeitig besseren - und sich weiter verbessernden - Fundamentaldaten als vergleichbaren Anleihen aus Industrieländern.
Für 2014 sehen wir Chancen insbesondere in Russland, China, bei Goldminenaktien und Fonds, die Volatilitätsstrategien verfolgen. Für Russland und China sprechen vor allem die Fundamentaldaten. Die KGVs liegen dort sehr niedrig. In Russland beträgt das Kurs-Gewinn-Verhältnis nur gut fünf und gleichzeitig schütten die Indexunternehmen 3,4 Prozent Rendite aus. Zudem notiert der Markt weit unter seinen ehemaligen Höchstständen. Weiteres Argument für Russland sind die niedrige Staatsverschuldung sowie solides Wachstum. Zudem machen die jüngsten politischen Entwicklungen Mut, dass auch in Russland weiteres Tauwetter einsetzt.
Reformfreudig sind auch die Chinesen, die das Land für mehr Binnenkonsum und weniger Exporte fit machen. Ein Zehner-KGV bei gut drei Prozent Dividendenrendite lassen viel Luft nach oben.
Bei den stark geprügelten Goldminentiteln muss man erst noch den Markt beobachten, ob der Kursanstieg vom Jahresbeginn nachhaltig ist oder nur ein Strohfeuer war. Sollte sich der Preis jedoch oberhalb von 1200 Dollar stabilisieren, könnte einiges Potenzial bei den Minentiteln vorhanden sein. Die Kurse der Fonds haben in den vergangenen drei Jahren im Schnitt immerhin um 70 Prozent nachgegeben.
Bei Vola-Fonds wie dem Antecedo CIS oder den Amundi Volatility Fonds hat der starke Rückgang der Volatilitäten die Performance belastet. Antecedo ist damit vergleichsweise gut zurechtgekommen. Bei Amundi hat es stärker die Performance belastet. Jedoch werden diese extrem niedrigen Volatilitäten nicht ewig in Stein gemeißelt sein. Sie werden über kurz oder lang zum Mittelwert der Aktienmarkt-Volatilität zurückkehren. Dann schlägt die große Stunde dieser Fonds. Der nächste Kurseinbruch würde ihre Kurse deutlich nach oben schnellen lassen.
jk