Inländische Unternehmen:

Eon schießt brasilianischer Eneva erneut Geld zu - 200 Millionen Euro

Der deutsche Versorger Eon muss seiner brasilianischen Beteiligung Eneva wie erwartet erneut Geld zuschießen. Diese benötigt insgesamt rund 1,5 Milliarden brasilianische Real (rund 490 Mio Euro), wie der brasilianische Versorger am Montag mitteilte. Der deutsche Konzern, der aktuell knapp 38 Prozent an Eneva hält, beteiligt sich daran mit knapp 200 Millionen Euro. Über den Schritt wird bereits seit längerem spekuliert. Eon hatte den angeschlagenen Versorger erst im vergangenen Jahr mit einem dreistelligen Millionenbetrag gestützt. Eneva ist Teil des bis vor wenigen Jahren noch florierenden und inzwischen zusammengebrochenen Firmengeflechts des brasilianischen Unternehmers Eike Batista. Der zwischenzeitlich zu den reichsten Männern der Welt zählende Investor hält aktuell noch knapp 24 Prozent an Eneva.

Lufthansa peilt trotz hoher Ausgaben bessere Finanzlage an

Die Lufthansa (Deutsche Lufthansa) will ihre Finanzlage trotz hoher Investitionen in die Flugzeugflotte mittelfristig deutlich verbessern. Helfen soll dabei das seit 2012 laufende Spar- und Effizienzprogramm, das die Gewinne kräftig nach oben treiben soll. Finanzchefin Simone Menne peilt bessere Noten der Ratingagenturen an. Zudem soll die Eigenkapitalquote von derzeit 18 Prozent mittelfristig auf 25 Prozent steigen, wie die Managerin der "Börsen-Zeitung" (Samstagausgabe) sagte. Unterdessen stimmt die Entwicklung der Billigtochter Germanwings die Finanzchefin optimistischer als gedacht.

Die Lufthansa-Aktie reagierte am Montag mit einem Kursanstieg auf die Nachrichten. Bis zum späten Vormittag legte das Papier um 1,78 Prozent auf 18,01 Euro zu und war damit Spitzenreiter im DAX. Am frühen Nachmittag legt das Unternehmen seine Verkehrszahlen für den abgelaufenen Monat vor. Anfang April hatte der Streik der Lufthansa-Piloten zum Ausfall von rund 3800 Flügen geführt.

Die Verlagerung vieler Europaverbindungen von Lufthansa auf Germanwings bringt laut Menne bessere Ergebnisse als erwartet. Die Konzernspitze hatte geplant, bei Germanwings bis zum kommenden Jahr die Gewinnschwelle zu erreichen. "Jetzt haben wir die Hoffnung, diese Erwartung noch zu übertreffen", sagte Menne. Der Konzern verschiebt seit vergangenem Jahr schrittweise alle Europaflüge der Marke Lufthansa abseits der Drehkreuze Frankfurt und München zu Germanwings. Die geringeren Stückkosten der Billigtochter sollen das Geschäft auf den sogenannten dezentralen Strecken künftig dauerhaft profitabel machen.

Unterdessen will Menne trotz der anstehenden Ausgaben für neue Flugzeuge und eine bessere Ausstattung der alten Maschinen die vergleichsweise guten Noten bei den Ratingagenturen erhalten. "Die Sicherung des Ratings ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Finanzstrategie", sagte sie. "Wir sind heute eine von nur fünf Airlines weltweit mit einem Investment-Grade-Status." Nach den Großaufträgen für Airbus und Boeing soll die Nettoverschuldung von Europas größter Fluggesellschaft 2018 auf maximal vier Milliarden Euro wachsen. Die Lufthansa hatte im vergangenen Jahr rund 160 neue Mittel- und Langstreckenjets bestellt.

Sobald der Höhepunkt des Investitionszyklus vorüber ist, peilt Menne eine bessere Bewertung durch Moody's und Standard & Poor's an. Dies könnte um das Jahr 2020 so weit sein. Die Einstufung durch Ratingagenturen ist bei der Aufnahme von neuen Schulden wichtig. Je besser die Note ist, desto günstiger ist in der Regel der Kredit. Ihren operativen Gewinn will die Lufthansa durch Einsparungen, zusätzliche Erlöse und verbesserte Abläufe bis 2015 auf 2,65 Milliarden Euro steigern. Im abgelaufenen Jahr waren es lediglich 697 Millionen Euro.

Deutsche Telekom will sich bei Sprint-Gebot für US-Tochter absichern

Die Anzeichen eines neuen Kaufangebots für die US-Mobilfunksparte der Deutsche Telekom verdichten sich weiter. Der drittgrößte US-Mobilfunker Sprint arbeitet einem Bericht zufolge mit Hochdruck an einer Offerte für die Telekom-Tochter. Die Anzeichen eines neuen Kaufangebots für die US-Mobilfunksparte der Deutsche Telekom verdichten sich weiter. Der drittgrößte US-Mobilfunker Sprint arbeitet einem Bericht zufolge mit Hochdruck an einer Offerte für die Telekom-Tochter. Es könnte bereits in den kommenden Wochen ein Gebot geben, berichtete das "Wall Street Journal" am Wochenende unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Größtes Problem sei nach wie vor die Unsicherheit, ob die amerikanischen Wettbewerbshüter eine Übernahme des viertgrößten Mobilfunkanbieters in den USA durchwinken, schreibt das Blatt. Die Telekom wolle sich für diesen Fall absichern. Sollte der Verkauf am Widerstand der Aufseher scheitern, fordert die Telekom dem Bericht zufolge eine Zahlung von mehr als einer Milliarde Dollar von Sprint. Am Donnerstag vergangener Woche hatte Telekom-Chef Tim Höttges sich für das US-Geschäft alle Optionen offen gehalten. Von Regulierern sei aber starker Widerstand bei einem Verkauf zu erwarten.

Die Deutsche Telekom hat schlechte Erfahrung mit den US-Aufsehern. Diese hatten 2011 den Verkauf der amerikanischen Mobilfunktochter an AT&T für 39 Milliarden Dollar verhindert. Damals hatte der Bonner Konzern von dem amerikanischen Unternehmen drei Milliarden Dollar in bar sowie Lizenzen für Mobilfunknetze im Wert von rund einer Milliarde Dollar als Wiedergutmachung erhalten.

Nach dem gescheiterten Verkauf hatte die Telekom ihre US-Tochter mit der Übernahme von MetroPCS gestärkt und im Mai vergangenen Jahres teilweise an die Börse gebracht. Seitdem buhlt T-Mobile US mit einer aggressiven Strategie zunehmend erfolgreich um Kunden auf dem hart umkämpften Markt.

Angesichts der zu erwartenden Stolpersteine erwägen die Parteien laut Zeitung, gegebenenfalls auch bis auf den Zeitraum nach einer anstehenden Auktion von Mobilfunkfrequenzen 2015 zu warten. In der kommenden Woche will der Telekomregulierer FCC über neue Vergaberichtlinien entscheiden. Erwartet wird, dass die beiden Mobilfunkplatzhirsche Verizon und AT&T künftig weniger Hochleistungsfrequenzen kaufen dürfen. Auch Sprint drohen härtere Auflagen, was es für das Unternehmen schwieriger machen könnte, bei den Aufsehern künftige Zukäufe durchzusetzen.

Derzeit hält die Telekom knapp 67 Prozent an T-Mobile US, deren Börsenwert aktuell bei etwas mehr als 25 Milliarden Dollar liegt. Für manche Analysten am Kapitalmarkt ist die Trennung vom US-Geschäft nur noch eine Frage der Zeit, andere schätzen die Erfolgschancen als gering ein. Telekom-Branchenexpertin Robin Bienenstock von Bernstein Research sieht im gegenwärtig starken Wachstum der US-Tochter eine gute Gelegenheit für die Bonner für den Ausstieg, wie sie vergangene Woche schrieb. Die Strategie, Kunden mit teuren Lockangeboten zu ködern, sei auf sich allein gestellt nicht lange durchzuhalten.

Entgegenkommen dürfte einem möglichen Deal, dass Sprint-Mehrheitseigner Softbank bald auf einem großen Berg Geld hocken könnte: Die Japaner sind mit mehr als einem Drittel an der chinesischen Internet-Handelsplattform Alibaba beteiligt, die in New York an die Börse will. Der Mega-Börsengang könnte rund 15 bis 20 Milliarden Dollar Wert sein. Analysten schätzen den Wert des Unternehmens auf um die 150 Milliarden. Softbank könnte der Tochter Sprint also bei T-Mobile US finanziell unter die Arme greifen.

Siemens startet Verwöhnprogramm für Aktionäre

Siemens beginnt mit seinem milliardenschweren Aktienrückkauf. Nach der Verkündung eines tiefgreifenden Konzernumbaus in der vergangenen Woche will Vorstandschef Joe Kaeser ab Montag bis Herbst nächsten Jahres bis zu vier Milliarden Euro ausgeben, um eigene Anteilsscheine zu erwerben. Siemens hatte das Programm vor längerer Zeit angekündigt, angesichts der Ausarbeitung der neuen Strategie zwischenzeitlich auf Eis gelegt.

Volkswagen verkauft im April mehr Autos - Schwäche in Amerika

Europas größter Autobauer Volkswagen (VW) (Volkswagen vz) hat im April erneut mehr Autos verkauft. Mit 513 400 Pkws habe das Unternehmen im vergangenen Monat 6,8 Prozent mehr ausgeliefert als ein Jahr zuvor, teilten die Wolfsburger am Montag mit. In den ersten vier Monaten summierte sich damit die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge der Marke VW auf knapp zwei Millionen. Das waren 4,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Neben dem Wachstumsmarkt China zogen auch die Verkaufszahlen in Europa an. Dort legte der Absatz von Januar bis April um gut vier Prozent zu. Verkaufsschlager blieb der Golf.

Allerdings gingen wegen der Ukraine-Krise deutlich weniger Fahrzeuge der Marke VW nach Russland. Auch in Nord- und Südamerika sieht es weiter düster aus: In den USA zog die Kernmarke Volkswagen Pkw den Absatz erneut nach unten. Auf dem zweitgrößten Automarkt der Welt sanken die Verkäufe um mehr als zehn Prozent. Auf dem wichtigen brasilianischen Markt brachen die Auslieferungen sogar um fast 18 Prozent ein.

Neue Handykunden bescheren Drillisch Gewinnsprung

Beim Mobilfunk-Anbieter Drillisch klingeln dank neuer Kunden zum Jahresanfang die Kassen. In den ersten drei Monaten stieg das Betriebsergebnis (Ebitda) um 27 Prozent auf 20,5 Millionen Euro, wie das Unternehmen aus Maintal bei Frankfurt am Montag mitteilte. Die Zahl der Handy-Nutzer, die mit Konzernmarken wie "McSIM" oder "Simply" telefonieren, zog gleichzeitig um fünf Prozent auf 1,94 Millionen an. Für dieses Jahr erwartet der Vorstand weiterhin ein operatives Ergebnis von bis zu 85 Millionen Euro. Nächstes Jahr soll es auf mindestens 95 Millionen Euro klettern.

Drillisch gehört mit Freenet und United Internet zu den letzten Mobilfunk-Anbietern ohne eigenes Netz in Deutschland. Solche Unternehmen kaufen den vier Netzbetreibern Telefon-Minuten und Daten-Pakete ab und vermarkten diese unter eigenem Namen.

Murdoch will Pay-TV-Sender bündeln - Sky Deutschland soll zu BSkyB

Medienmogul Rupert Murdoch will seine Pay-TV-Geschäfte in Europa neu ordnen. Dabei sollen die beiden Sender Sky Deutschland und Sky Italia vom britischen TV-Konzern BSkyB (BÖWE SYSTEC) übernommen werden. Aus diesem Grund verhandeln die Briten mit dem amerikanischen Medienkonzern 21st Century Fox, wie das Unternehmen am Montag in London mitteilte. Sowohl BSkyB als auch 21st Century Fox werden von Murdoch kontrolliert.

Der Schritt wurde bereits seit längerem erwartet. Das amerikanische Unternehmen hält derzeit 100 Prozent an Sky Italia und rund 57 Prozent an dem deutschen Sender. Damit der Anteil an Sky Deutschland an den britischen Konzern gehen kann, muss dieser ein Übernahmegebot für die anderen Aktionäre vorlegen. BSkyB geht wegen der jüngsten Verluste der Sky-Deutschland-Aktie davon aus, dabei keinen hohen Aufschlag auf den aktuellen Kurs zahlen zu müssen.

AKTIE LEGT VORBÖRSLICH DEUTLICH ZU

Die Gesetze in Deutschland schreiben vor, dass der britische Konzern mindestens den gewichteten Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate vor der Veröffentlichung der Aktien zahlen muss. Dieser liegt nach dem Kursrückgang der vergangenen Wochen bei 6,73 Euro. Die Sky-Aktie hatte seit dem Mehrjahreshoch Anfang Dezember rund ein Viertel ihres Wertes eingebüßt.

Am Montag stieg der Kurs vorbörslich fast acht Prozent auf 6,83 Euro. BSkyB verwies in der Mitteilung darauf, dass ein formelles Gebot auch von der Kursentwicklung des Papiers abhängt. Voraussetzung für eine Offerte sei ein nicht von externen Faktoren verzerrter Handel mit der Aktie. Die Gespräche mit 21st Century Fox seien in einem frühen Stadium und könnten jederzeit noch platzen.

Celesio leidet weiter unter Rabattschlacht

Die anhaltende Rabattschlacht im deutschen Medikamentenhandel hat beim kürzlich vom US-Konzern McKesson übernommenen Pharmahändler Celesio auch im ersten Quartal auf die Bilanz gedrückt. Der operative Gewinn (Ebit) sei um 6,9 Prozent auf 88,6 Millionen Euro gesunken, teilte die im MDAX notierte Gesellschaft am Montag mit. Darin enthalten sind Einmaleffekte wie etwa Beratungskosten im Zuge der Übernahme. Bereinigt um diese wäre das Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 0,5 Prozent gestiegen. Der Umsatz verharrte bei 5,38 Milliarden Euro.

Unterm Strich blieb dank geringerer Zinszahlungen mit 41,7 Millionen Euro 5,3 Prozent mehr übrig als ein Jahr zuvor. Für das Gesamtjahr peilt Celesio ein um Sondereffekte bereinigtes Ebit leicht über dem Vorjahr an. Rückenwind erhoffen sich die Stuttgarter dabei vom Ausbau ihres europäischen Apothekennetzwerks. Aber auch das Sparprogramm soll dazu beitragen. Die Ergebnissituation werde aber überwiegend von der weiteren Entwicklung des deutschen Großhandels beeinflusst. Ab dem zweiten Halbjahr rechnet der Vorstand mit einer schrittweisen Abkühlung des intensiven Rabattwettbewerbs hierzulande.

Celesio hat unruhige Zeiten hinter sich, die in der Übernahme durch McKesson gipfelten. Zusammen sollen beide Firmen mit rund 81 500 Mitarbeitern weltweit und einem Jahresumsatz von mehr als 150 Milliarden US-Dollar (111 Mrd Euro) einen der größten Pharmahändler bilden.

QSC startet mit Gewinneinbruch ins Jahr

QSC verdient zum Jahresauftakt wegen des Endes eines Gemeinschaftsunternehmens weniger. Der Betriebsgewinn (Ebitda) sei in den ersten drei Monaten des Jahres auf 13,4 Millionen Euro nach 18,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum gesunken, teilte das Kölner Unternehmen am Montag mit. Der Überschuss brach in der Folge auf 0,3 Millionen Euro von 5,1 Millionen Euro ein. Von Reuters befragte Analysten hatten mit 0,8 Millionen Euro Konzerngewinn und 14,2 Millionen Euro Ebitda gerechnet. Zum Jahreswechsel war ein langjähriges Joint Venture über den Verkauf von DSL-Anschlüssen mit dem Telekom-Unternehmen Tele2 ausgelaufen. Zudem lasteten noch Gebührensenkungen der Bundesnetzagentur auf der Bilanz.

Der Vorstand der Firma mit 1700 Mitarbeitern hält trotz des Gewinnrückgangs an seiner Geschäftsprognose fest: Für dieses Jahr werde ein Ebitda von 60 bis 70 Millionen Euro erwartet. QSC baut seine Geschäfte derzeit um. Statt wie früher im hart umkämpften DSL-Markt mit Dumpingpreisen um jeden Kunden zu kämpfen, konzentriert sich die Firma auf Geschäftskunden, denen zunehmend IT-Lösungen wie Speicherdienste in Rechenzentren (Cloud Computing) angeboten werden.

Hochtief stockt bei Australien-Tochter Leighton deutlich auf

Der Essener Baukonzerns HOCHTIEF hat seinen Anteil an dem australischen Gewinnbringer Leighton deutlich ausgebaut. Hochtief hält nach Ablauf der Angebotsfrist nun 69,62 Prozent an Leighton, teilte die im MDax notierte Gesellschaft am Montag mit. Zuvor waren die Essener mit 58,77 Prozent an der Tochter beteiligt. Damit sicherte sich Hochtief auch einen deutlich höheren Gewinnanteil an Australiens größtem Baukonzern. Das vom spanischen Konzern ACS kontrollierte Unternehmen hatte allen Leighton-Aktionären zuletzt 22,50 australische Dollar je Anteil geboten. Damit kostete Hochtief der Zukauf etwa 574 Millionen Euro.

Bereits im März hatte Hochtief-Chef Marcelino Fernández Verdes die Kontrolle bei der australischen Tochter persönlich übernommen, nachdem Leighton-Chef Hamish Tyrwhitt und Finanzvorstand Peter Gregg den Konzern verlassen hatten. Für die Führung der australischen Konzerntochter Leighton holte sich Fernández Verdes mit Javier Loizaga Unterstützung aus seinem Heimatland. Dieser war zuvor Chef der spanischen Private-Equity-Firma N+1 Mercapital.

Leighton war dank einer guten Auftragslage in der Infrastruktur sowie Öl- und Gasindustrie mit einem Gewinnsprung ins neue Jahr gestartet. Zudem profitierte das Unternehmen von seinem Sparkurs. Der Gewinn stieg in den ersten drei Monaten um 24 Prozent auf 152 Millionen australische Dollar (102 Mio Euro). Der Umsatz kletterte um 7 Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar.

Immobilienfirma DIC Asset startet mit Schwung ins neue Jahr

Die Immobilienfirma DIC Asset ist dank eines florierenden Fondsgeschäfts mit einem Gewinnsprung ins neue Jahr gestartet. Das operative Ergebnis aus dem laufenden Geschäft (FFO) kletterte im ersten Quartal um sieben Prozent auf zwölf Millionen Euro, wie das auf Gewerbeimmobilien spezialisierte Frankfurter Unternehmen am Montag mitteilte. Im Gesamtjahr werden weiter 47 bis 49 (2013: 46) Millionen Euro angepeilt.

DIC baut derzeit in der Finanzmetropole das "MainTor-Quartier" - ein Komplex aus Bürotürmen, Einzelhandelsflächen und Wohnblöcken im Gesamtvolumen von 750 Millionen Euro. DIC ist daran mit 40 Prozent beteiligt, die meisten Objekte sind bereits verkauft oder vermietet. Zur Eigenkapitalentlastung baut die Firma aber auch ihr Fondsgeschäft stetig aus. Der Startschuss für den inzwischen dritten Fonds soll in Kürze fallen.

Tickethändler Eventim baut Führungsrolle im ersten Quartal aus

Der Tickethändler und Konzertveranstalter Eventim hat im ersten Quartal erneut Zuwächse erzielt. Der Konzernumsatz sei zwischen Januar und Ende März im Jahresvergleich um 24,4 Prozent auf 150,4 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Besonders erfolgreich sei das Live-Entertainment mit einem Plus von 37,9 Prozent auf 83,2 Millionen Euro gewesen. In diesen Geschäftsbereich fallen die Planung, Organisation und Durchführung von Tourneen und Festivals. Damit hat Eventim nach eigenen Angaben seine Führungsrolle in Deutschland und Europa weiter ausgebaut. Auch der Ticketverkauf legte zu. Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand erneut einen Zuwachs.

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Unicredit startet mit Gewinnsprung ins Jahr - Aktie zieht an

Die Unicredit (UniCredito Italiano (vor Aktienzusammenlegung)) hat im ersten Quartal dank geringerer Kosten und einer deutlich gesunkenen Risikovorsorge deutlich mehr verdient. Der Überschuss sei um 59 Prozent auf 712 Millionen Euro gestiegen, teilte die italienische Großbank und HVB-Mutter am Montag in Mailand mit. Experten hatten mit einem deutlich geringeren Gewinn gerechnet. An der Börse wurden die am Nachmittag vorgelegten Quartalszahlen positiv aufgenommen. Die Unicredit-Aktie zog nach Bekanntgabe deutlich an und kletterte zuletzt mehr als vier Prozent.

Unicredit-Chef Federico Ghizzoni hatte im März wegen der Probleme der italienischen Wirtschaft und der Beteiligungen in Osteuropa reinen Tisch gemacht. Er räumte die Bilanz mit Abschreibungen in zweistelliger Milliardenhöhe auf und kündigte den Abbau von 8500 der zuletzt knapp 150 000 Stellen an. Dies hatte alleine im vierten Quartal für ein Minus von 15 Milliarden Euro gesorgt. Der Sparkurs soll dabei helfen, den Gewinn bis 2018 auf 6,6 Milliarden Euro zu treiben. 2014 sollen es zwei Milliarden sein. Im vergangenen Jahr fiel wegen des tiefroten Schlussquartals ein Minus von 14 Milliarden Euro an.

Nissan fährt höhere Gewinne ein

Der japanische Renault-Partner Nissan (Nissan Motor) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr höhere Gewinne eingefahren. Wie der Konzern am Montag bekanntgab, stieg der Nettoertrag angesichts höherer Verkäufe in Nordamerika und China zum Bilanzstichtag 31. März um 14 Prozent auf 389 Milliarden Yen (2,9 Mrd Euro). Der Umsatz erhöhte sich um 20 Prozent auf 10,48 Billionen Yen. Auch im laufenden Geschäftsjahr rechnet Konzernchef Carlos Ghosn mit weiter steigenden Erlösen. Demnach dürfte Japans Nummer zwei dank des schwächeren Yen sowie erwarteten Absatzzuwächsen in China, Europa und Nordamerika unterm Strich 405 Milliarden Yen verdienen, 4,1 Prozent mehr als im abgelaufenen Jahr. Der Umsatz soll auf 10,79 Billionen Yen steigen.

Nissan rechnet mit einem Anstieg des weltweiten Absatzes um 8,9 Prozent auf den Rekord von 5,65 Millionen Autos. Im Quartal von Januar bis März konnte der Konzern den Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,5 Prozent auf 114,9 Milliarden Yen ankurbeln. Der Umsatz sank allerdings um 9,7 Prozent auf 3,2 Billionen Yen.

Sharp schreibt wieder schwarze Zahlen

Der japanische Elektronikkonzern Sharp ist erstmals seit drei Jahren in die Gewinnzone zurückgekehrt. Für das Ende März abgelaufene Geschäftsjahr fiel unter dem Strich ein Gewinn von 11,5 Milliarden Yen (rund 83 Millionen Euro) an, wie das Unternehmen am Montag bekanntgab. Das sei der erhöhten Nachfrage nach LCD-Bildschirmen und Solarbatterien zu verdanken. Den Umsatz mit LCD-Bildschirmen konnte der Konzern gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent auf 991 Milliarden Yen erhöhen.

Im Vorjahr hatte Sharp noch einen Verlust von 545,3 Milliarden Yen verbuchen müssen. Der Umsatz erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 18,1 Prozent auf 2,93 Billionen Yen. Im laufenden Geschäftsjahr soll der Nettogewinn weiter kräftig auf 30 Mrd Yen zulegen, bei drei Billionen Yen Umsatz.

Sharp hatte in seinem Überlebenskampf tausende Stellen abgebaut und sich den US-Chipspezialisten QUALCOMM als Investor ins Boot geholt. Der Konzern setzt auf Displays mit einer neuartigen Technologie. Die sogenannte IGZO-Technik (Indium Gallium Zinc Oxide) soll bessere Bildqualität bei niedrigem Stromverbrauch und dünneren Panels bieten.

dpa-AFX und Reuters