Inländische Unternehmen:

Erneut Gewinnrückgang bei Eon - Niedriger Börsenstrompreis

Keine Besserung in Sicht: Deutschlands größter Energiekonzern Eon leidet weiter unter fallenden Preisen an den Strombörsen und einer niedrige Auslastung seiner Kohle- und Gaskraftwerke. Der um Sonderposten bereinigte Konzernüberschuss fiel in den ersten drei Monaten um 13 Prozent auf 1,22 Milliarden Euro, wie das im Dax notierte Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Auch der Wegfall des Gewinns aus verkauften Unternehmensteilen spielte eine Rolle. Das Geschäft mit erneuerbaren Energien legte dagegen zu.

Der Umsatz ging um 11 Prozent auf 31,82 Milliarden Euro zurück, das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) lag mit 3,16 Milliarden Euro 12 Prozent unter dem Vorjahreswert. Analysten hatten in etwa mit Zahlen in dieser Größenordnung gerechnet, lediglich der Umsatz sank stärker als erwartet. Die Prognose für das laufende Jahr bestätigte Eon. Der Konzern erwartet ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 8,0 bis 8,6 Milliarden Euro und einen bereinigten Gewinn von 1,5 bis 1,9 Milliarden Euro - 2013 hatte sich der Gewinn auf 2,2 Milliarden Euro fast halbiert. Eon hatte am Montag mitgeteilt, erneut 200 Millionen Euro in seine Beteiligung in Brasilien nachschießen zu müssen.

Lichtblick bei ThyssenKrupp - Erster Quartalsgewinn seit zwei Jahren

Der Industriekonzern ThyssenKrupp arbeitet sich allmählich langsam aus der existenzbedrohenden Krise. Im Ende März abgelaufenen zweiten Quartal seines Geschäftsjahres erwirtschaftete das Unternehmen den ersten Überschuss seit fast zwei Jahren, wie es am Dienstag in Essen mitteilte. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 269 Millionen Euro nach einem Fehlbetrag von 129 Millionen Euro vor einem Jahr. Dabei profitierte der Konzern nun von seinem Sparprogramm und einem kräftigen Wachstum im Industriegüter-Geschäft. Zudem traten diesmal keine größeren negativen Sondereffekte aus, die der Dax-Gesellschaft (DAX) zuletzt regelmäßig die Bilanz verdorben hatten. Nun trumpft der Vorstand sogar mit einer Prognoseerhöhung auf.

Der Umsatz legte verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 8 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro zu. Der operative Gewinn - das ist das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen - stieg um 60 Prozent auf 309 Millionen Euro. Die Zahlen lagen über den Erwartungen von Analysten.

PROGNOSE ERHÖHT

Angesichts eines im ersten Halbjahr um gut 85 Prozent auf 555 Millionen Euro gestiegenen operativen Gewinns erhöhte der Vorstand sein Ziel für dass Gesamtjahr. Nun soll sich dieses Ergebnis nach 586 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2012/13 fast verdoppeln. Bislang lag das Ziel bei rund einer Milliarde Euro. Auch beim Umsatz traut sich ThyssenKrupp mehr zu. Dieser soll auf vergleichbarer Basis - das heißt bereinigt um die entgangenen Erlöse aus verkauften Geschäftsteilen und Wechselkursschwankungen - nun im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Bislang hatte das Management einen Zuwachs im mittleren Prozentbereich in Aussicht gestellt.

Unter dem Strich will sich der Konzern weiter in Richtung eines ausgeglichenen Ergebnisses kämpfen. In den vergangenen drei Geschäftsjahren hatte ThyssenKrupp vor allem wegen seiner fehlgeschlagenen Investitionen in neue Stahlwerke in Übersee und Verlusten im Edelstahlgeschäft Verluste von zusammen mehr als 7 Milliarden Euro angehäuft.

STAHL LÄUFT BESSER

"Wir haben erstmals seit sieben Quartalen wieder ein positives Nettoergebnis geschafft", sagte Vorstandschef Heinrich Hiesinger. Er wertete das als Beleg für den Erfolg seiner Strategie. Das Sparprogramm greife und der eingeleitete Kulturwandel im Traditionskonzern bewirke mehr Leistungsorientierung.

Als Ergebnisstützen erwiesen sich erneut die Industriegütergeschäfte mit dem Großanlagenbau, dem Komponentenbereich für die Autobranche und den Aufzügen, die ihre operativen Gewinne weiter steigerten. Den größten Zuwachs verbuchte allerdings die europäische Stahlsparte, die ihren Gewinn trotz des weiter hohen Preisdrucks fast versiebenfachte. Das lag dank Einsparungen und der gesunkenen Rohstoffpreise vor allem an niedrigeren Kosten. Die krisengeschüttelte Stahlsparte in Übersee halbierte ihren Verlust fast auf 26 Millionen Euro.

SCHULDEN WEITER ABGEBAUT

Die Rückübertragung von Teilen des alten Edelstahlgeschäfts belastete im vergangenen Quartal zunächst nur mit einem 3-Millionen-Euro-Verlust. Das defizitäre Werk AST im italienischen Terni und der deutsche Spezialhersteller VDM gehören seit März wieder voll zu ThyssenKrupp. Ursprünglich hatte ThyssenKrupp diese Bereiche an den finnischen Konkurrenten Outokumpu verkauft, musste sie aber zurücknehmen, als dieser in eine Schieflage geriet.

Die Finanzlage hat sich derweil weiter entspannt. Die Netto-Finanzschulden gingen von Ende Dezember bis Ende März um gut eine halbe Milliarde auf knapp unter 4 Milliarden Euro zurück. Hauptgrund war der Verkauf eines der Problem-Stahlwerke im US-Bundesstaat Alabama. Der Erlös von 1,55 Milliarden Dollar ging nun ein. Vorstandschef Heinrich Hiesinger hätte auch das Werk in Brasilien mit verkauft, doch nach anderthalbjährigen Verhandlungen gelang das nicht.

Mehrheit erreicht: Volkswagen kann Scania komplett schlucken

Volkswagen (Volkswagen vz) kann seine schwedische Lkw-Tochter Scania wie geplant komplett schlucken und von der Börse nehmen. Das Ende April verlängerte Angebot an die restlichen Scania-Aktionäre war erfolgreich. Dass die rechnerische Hürde von 90 Prozent aller Scania-Papiere übersprungen ist, wurde am Dienstagmorgen klar. Der schwedische Fonds Alecta hatte angekündigt, das Angebot der Wolfsburger anzunehmen. Ein Alecta-Sprecher bestätigte der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX, dass alle 16,3 Millionen Papiere angedient würden. Ein VW-Sprecher sagte, dass in diesem Fall die Hürde genommen sei.

BMW erneut mit Verkaufsrekord

BMW hat wie erwartet auch zum Start ins zweite Quartal einen Rekordabsatz verbucht. Weltweit verkauften die Münchner im April 162 093 Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Verglichen mit dem April 2013 ist das ein Plus von 4,3 Prozent. Seit Januar wuchsen die Verkäufe der Nobelmarke um 7,5 Prozent auf insgesamt 649 118 Autos. BMW will in diesem Jahr erstmals in der Firmengeschichte mehr als zwei Millionen Fahrzeuge verkaufen und setzt dabei auch auf viele neue Modelle. Bei Mini allerdings ging der Absatz wegen eines Modellwechsels im April zurück. Vom Elektroauto BMW i3 wurden seit Januar knapp 3000 Exemplare verkauft.

Sondereffekte bescheren Airbus Group Gewinnsprung

Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus Group (Airbus Group (ehemals EADS)) ist trotz höherer Entwicklungskosten mit einem überraschend hohen Gewinnsprung ins Jahr gestartet. Während das laufende Geschäft weniger Profit abwarf, verdoppelte sich der Überschuss im Jahresvergleich dank günstigerer Währungskurse, Finanzgeschäfte und Neubewertungen in der Bilanz nahezu von 227 Millionen auf 439 Millionen Euro, wie der Mutterkonzern des Flugzeugbauers Airbus am Dienstag in Toulouse mitteilte. Analysten hatten mit deutlich weniger gerechnet.

Der Umsatz legte dank des stärkeren Verkaufs größerer Flugzeuge um fünf Prozent auf 12,6 Milliarden Euro zu. Einmaleffekte herausgerechnet, sank der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Unternehmenswerte jedoch um rund fünf Prozent auf 700 Millionen Euro. Der Auftragseingang blieb mit 21,1 Milliarden Euro um mehr als die Hälfte hinter dem starken Jahresauftakt von 2013 zurück, in dem das Unternehmen allerdings besonders viele Großaufträge verbucht hatte.

Für das laufende und das kommende Jahr sieht Konzernchef Thomas Enders das Unternehmen auf Kurs. So soll die Umsatzrendite bis 2015 auf sieben bis acht Prozent klettern. Eine Herausforderung bleibt der neue Großraumjet A350. Er soll wie geplant gegen Jahresende erstmals ausgeliefert werden.

Trotz Lufthansa-Streik: Passagierzahl am Frankfurter Flughafen zieht leicht an

Der Streik der Lufthansa-Piloten (Deutsche Lufthansa) hat dem Frankfurter Flughafen einiges an Geschäft gekostet. Profitiert hat der Flughafenbetreiber Fraport dagegen vom späten Osterfest. So legte die Zahl der Fluggäste trotz 2160 Flugausfällen infolge des Streiks leicht zu. Sie sei um 0,9 Prozent auf knapp 4,71 Millionen gestiegen, teilte Fraport am Dienstag in Frankfurt mit. Von den Flugausfällen seien 250 000 Passagiere beeinträchtigt gewesen. Beim Frachtgeschäft drückte der Streik auf die Mengen. Das Cargo-Volumen sei um 1,2 Prozent auf 171.909 Tonnen gesunken.

Gagfah will Wandelschuldverschreibungen für bis zu 375 Millionen Euro platzieren

Der Immobilienkonzern Gagfah will sich über den Anleihemarkt frisches Geld ins Haus holen. Es sei die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen im Volumen von bis zu 375 Millionen Euro und einer Laufzeit bis zum Jahr 2019 geplant, teilte das MDAX notierte Unternehmen am Dienstag in Luxemburg mit. Die Wandelanleihen werden unter bestimmten Umständen mit alten oder neuen Gagfah-Aktien zurückgezahlt und können damit eine verschobene Kapitalerhöhung sein. Im Gegenzug liegen die Zinsen deutlich unter den Kosten normaler Anleihen. Gagfah will mit dem Erlös vor allem alte Schulden ablösen. Die Finanzierungskosten werden den Angaben zufolge sinken. Dies wirke sich positive auf das operative Ergebnis aus.

Erholung der Autobranche gibt Zulieferer Leoni Schwung

Die guten Geschäfte der deutschen Autobauer haben dem Zulieferer LEONI zu Jahresbeginn mehr Umsatz und Gewinn beschert. Unter dem Strich verdiente der Kabelspezialist im ersten Quartal 31,6 Millionen Euro und damit fast 40 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie das MDAX-Unternehmen am Dienstag mitteilte. Dabei profitierte Leoni von der "guten Marktstellung" der deutschen Hersteller in Asien und Nordamerika. Dort legen die Autoverkäufe derzeit kräftig zu. Auch die Erholung der zuletzt kriselnden französischen Hersteller wie Peugeot Citroen spielte den Nürnbergern in die Karten.

Eckdaten hatte Leoni-Chef Klaus Probst schon vergangene Woche auf der Hauptversammlung bekannt gegeben. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) machte der Konzern 50,6 Millionen Euro Gewinn - fast ein Drittel mehr als vor einem Jahr. Der Umsatz legte um gut sechs Prozent auf gut eine Milliarde Euro zu. Probst bestätigte auch den Ausblick für 2014. Der Umsatz soll auf einen Bestwert von rund 4,1 Milliarden Euro klettern, das Ebit auf mehr als 200 Millionen Euro.

Tui Travel sieht sich vor Sommergeschäft auf Kurs - Gewinnziel steht

Europas größter Reiseveranstalter Tui Travel rechnet mit anziehenden Preisen im für den Konzern entscheidenden Sommergeschäft. Für den Sommer zeichneten sich bei stabilen Urlauberzahlen derzeit zwei Prozent höhere Preise ab, teilte die wichtigste Tochter des deutschen Reisekonzerns TUI am Mittwoch in Crawley bei London mit. Das Unternehmen rechnet im laufenden Geschäftsjahr 2013/14 (30. September) beim um Sondereffekte wie Währungsschwankungen bereinigten operativen Gewinn weiter mit einem Plus von sieben bis zehn Prozent.

In den ersten sechs Monaten fiel saisontypisch erwartungsgemäß ein Verlust an - sowohl unter dem Strich als auch operativ. Zudem ging der Umsatz wegen der Osterfeiertage, die dieses Jahr im April lagen und somit nicht mehr zum Geschäft im ersten Kalenderquartal beitrugen, leicht zurück. Der Erlös fiel um vier Prozent auf 5,19 Milliarden Pfund (6,36 Mrd Euro). Der operative Verlust weitete sich um drei Prozent auf 298 Millionen Pfund aus. Unter dem Strich stand ein Minus von 273 Millionen Pfund und damit etwas mehr als vor einem Jahr. Dennoch erhöhte der Konzern, an dem Tui etwas mehr als die Hälfte hält, die Zwischendividende um acht Prozent auf 4,05 Pence.

Cancom bleibt optimistisch für Gesamtjahr - Abschreibungen drücken auf Gewinn

Der IT-Dienstleister Cancom (CANCOM SE) bleibt nach einem starken Jahresstart optimistisch für das Gesamtjahr. Während Umsatz und operatives Ergebnis (Ebitda) im ersten Quartal kräftig zulegten, ging der Gewinn wegen Abschreibungen im Zuge von Zukäufen leicht zurück. Die Ziele für 2014 bekräftigte das im TecDax notierte Unternehmen am Dienstag bei Vorlage der vollständigen Quartalsbilanz. Demnach peilt Cancom für das laufende Jahr eine deutliche Steigerung bei Rohertrag und Ebitda an.

Zum Zuwachs beitragen sollen auch Übernahmen. So kündigten die Münchener erst vor wenigen Wochen den Kauf der Allgeier-Tochter Didas Business Services GmbH an. 2013 hatte Cancom das Ebitda um 18,5 Prozent auf 33,3 Millionen Euro erhöht und damit einen Rekordwert erzielt. Anfang Mai hatte der IT-Dienstleister mit 2750 Mitarbeiter bereits Eckdaten für die ersten drei Monate vorgelegt und den Ausblick bestätigt.

Im ersten Quartal klettert der Umsatz um 37 Prozent auf 185,4 Millionen Euro. Dabei profitierte das Systemhaus vor allem vom Boom im Cloud-Geschäft, also rund um die Bereitstellung von Daten und Software im Internet. Dort verdoppelten sich die Erlöse. Der um Einmaleffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 51 Prozent auf 10,6 Millionen Euro zu. Die herausgerechneten Einmaleffekte infolge der jüngsten Übernahmen belasteten das Unternehmen jedoch mit einer halben Million Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 3,1 Millionen Euro. Das waren gut 100 000 Euro weniger als im Vorjahr.

Kosten drücken auf Jenoptik-Gewinn zum Jahresstart - Hoher Auftragseingang

Der Technologiekonzern JENOPTIK hat zum Jahresstart trotz einer besseren Nachfrage vor allem nach Lasern etwas weniger verdient als ein Jahr zuvor. Kosten unter anderem für den Ausbau des internationalen Vertriebs sowie für Forschung und Entwicklung drückten erneut auf den Gewinn. Zudem fielen höhere Steuern an. Unter dem Strich sei der Gewinn um 2,4 Prozent auf 7,7 Millionen Euro zurückgegangen, teilte die im TecDax notierte Gesellschaft mit. Der operative Gewinn (Ebit) betrug 10,5 Millionen Euro, nach 10,6 Millionen Euro im ersten Quartal 2013.

Der Umsatz mit Lasern, optischen Systemen, Wehrtechnik oder Spezialkameras zur Überwachung von Temposündern kletterte hingegen um 3,7 Prozent auf 136,9 Millionen Euro. Dabei profitierte Jenoptik vor allem von einer guten Nachfrage nach Laseranlagen für die Kunststoffverarbeitung, aber auch besseren Geschäften mit der Halbleiterausrüstungsindustrie sowie Gesundheit. Deutlich weniger umsetzen konnten die Jenaer in der Messtechnik. Der Konzern führte dies überwiegend auf geringere Investitionen in der Automobilindustrie zurück. Der Auftragseingang kletterte aber insgesamt um 21,4 Prozent auf 160,3 Millionen Euro.

Für das Gesamtjahr 2014 bestätigte Unternehmenschef Michael Mertin die Ziele. "Vor dem Hintergrund des hohen Auftragseingangs und des guten Auftragsbestands im ersten Quartal gehen wir aus heutiger Sicht davon aus, dass wir unser Wachstumsziel von 5 bis 10 Prozent für das laufende Geschäftsjahr erreichen werden", sagte er. Gleichzeitig peilt der Technologiekonzern weiterhin ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) zwischen 55 und 62 Millionen Euro an.

Auch die Mittelfristziele bleiben. Demnach will Jenoptik bis 2017 ein Umsatzvolumen von rund 800 Millionen Euro erreichen. Den Umsatzanteil in den Wachstumsmärkten Asien und Amerika wolle Jenoptik in diesem Zeitraum von zuletzt rund 30 auf 40 Prozent ausbauen.

LPKF Laser hält trotz schwachem Start an Prognosen fest

Trotz weniger Umsatz und Gewinn im ersten Quartal hält LPKF Laser (LPKF LaserElectronics) (LPKF LaserElectronics) an seinen Prognosen für das laufende Jahr fest. "Trotz des verhaltenen Starts in das laufende Geschäftsjahr blicken wir optimistisch in die Zukunft", sagte Vorstandschef Ingo Bretthauer am Dienstag laut Mitteilung. Das Erreichen der Jahresziele sei wegen des schwachen Starts aber anspruchsvoller geworden. Der Spezialmaschinenbauer will seinen Umsatz in diesem Jahr dennoch auf 132 bis 140 Millionen Euro steigern. Als Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sollen davon 15 bis 17 Prozent übrig bleiben.

Im ersten Quartal sank der Umsatz im Jahresvergleich allerdings um mehr als ein Drittel auf 21,6 Millionen Euro. Das Ebit blieb mit 1,1 Millionen Euro ebenfalls deutlich unter dem Vorjahreswert von 6,7 Millionen. Positive Signale gingen aber von den Aufträgen aus. Der Auftragseingang erhöhte sich im ersten Quartal im Jahresvergleich um mehr als die Hälfte auf 37,2 Millionen Euro.

In einem stabilen wirtschaftlichen Umfeld rechne die Gesellschaft 2015 und 2016 mit einem Umsatzwachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent pro Jahr und einer Ebit-Marge zwischen 15 und 17 Prozent, erklärte Bretthauer. Im ersten Quartal lag die Marge aber nur bei 5 Prozent.

Puma lädt Aktionäre zur Hauptversammlung ein

Der Sportartikelhersteller Puma (PUMA SE) lädt seine Aktionäre am Dienstag (13.00 Uhr) zur Hauptversammlung in die Firmenzentrale nach Herzogenaurach ein. Es ist das erste Aktionärstreffen, bei dem sich der seit Sommer vergangenen Jahres amtierende Vorstandschef Björn Gulden den Fragen der Anteilseigner stellen wird. Große Überraschungen sind nicht zu erwarten: Puma gehört zu mehr als drei Vierteln dem französischen Luxusgüterkonzern Kering.

Neben der Entlastung des Managements steht auch die Entscheidung über die Höhe der Dividende an: Vorgeschlagen sind erneut 50 Cent je Aktie. Zwei Jahre zuvor waren es noch zwei Euro gewesen; doch sowohl 2012 als auch 2013 war der Gewinn des drittgrößten Sportartikelherstellers der Welt schmerzhaft eingebrochen. Im vergangenen Jahr schrammte Puma mit 5 Millionen Euro nur knapp an den roten Zahlen vorbei. Der Umsatz ging vor allem aufgrund negativer Währungseffekte um fast neun Prozent auf knapp drei Milliarden Euro zurück.

Baumaschinen-Hersteller Wacker Neuson profitiert von mildem Winter

Der milde Winter in Europa und die anziehende Konjunktur in den USA haben dem Baumaschinen-Hersteller Wacker Neuson (Wacker Neuson SE) zum Jahresauftakt deutlich mehr Umsatz und Gewinn gebracht. "So konnten wir unsere Position in nahezu allen Märkten weiter ausbauen", teilte Vorstandschef Cem Peksaglam am Dienstag in München mit. Die Erlöse des Konzerns kletterten zwischen Januar und März um 13 Prozent auf fast 292 Millionen Euro - Rekord für ein Startquartal.

Dabei wurde das kräftige Umsatzplus noch vom starken Euro gebremst. Ohne die Währungseffekte, die am Wert der in Dollar abgeschlossenen Geschäfte nagen, wäre der Umsatz sogar um 17 Prozent gewachsen. Unter dem Strich hat sich der Gewinn der Münchner auf gut 14 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Nach einem Rekordjahr 2013 peilt Wacker Neuson für dieses Jahr ein Umsatzplus von mindestens 8 Prozent an.

Adler Modemärkte legen weiter zu - Schlussverkaufs-Verluste sinken

Nach einem Gewinnsprung im Vorjahr hat die Modekette Adler ihr Ergebnis im ersten Quartal weiter verbessert. Zum traditionell schwächeren Jahresauftakt stand unter dem Strich zwar erneut ein Verlust, dieser fiel mit 8,2 Millionen Euro aber fast 20 Prozent geringer aus als Anfang 2013, wie Adler am Dienstag mitteilte. Der Winterschlussverkauf drückt in den ersten drei Monaten üblicherweise das Ergebnis. Der Umsatz stieg um 8,4 Prozent auf 113 Millionen Euro. 2013 hatte der Konzern aus Haibach bei Aschaffenburg 529 Millionen Euro umgesetzt und 18,6 Millionen Euro Gewinn gemacht.

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Kreise: Pfizer will Gebot für AstraZeneca noch einmal erhöhen

Beim Kampf um AstraZeneca will Pfizer vor einer möglichen feindlichen Offerte noch einmal nachlegen. Das Gebot des amerikanischen Pharmakonzerns für den britischen Konkurrenten solle dabei leicht über das bisherige Niveau von 63 Milliarden Pfund (106 Mrd Dollar) gehoben werden. Zudem solle der Baranteil weiter zulegen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Damit wollen die Amerikaner die Zustimmung des AstraZeneca-Managements gewinnen. Dieses wehrt sich bislang gegen eine Übernahme durch Pfizer. Sprecher beider Unternehmen wollten die Informationen nicht kommentieren.

AT&T will Satelliten-TV-Firma DirecTV für 50 Milliarden Dollar

Der Kabel-TV-Markt der USA wird Kreisen zufolge weiter durchgeschüttelt. Der landesweit zweitgrößte Mobilfunkanbieter AT&T wolle die Satelliten-TV-Firma DirecTV für 50 Milliarden US-Dollar schlucken, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Beide Unternehmen befänden sich in fortgeschrittenen Verhandlungen. AT&T biete 100 Dollar je Anteilschein, ein Aufschlag von 29 Prozent auf den Aktienkurs von DirecTV am 30. April, als das "Wall Street Journal" erstmals über eine mögliche Übernahme berichtete.

Vor kurzem hatten die US-Kabelkonzerne Comcast und Time Warner Cable (TWC) bekanntgegeben, nach ihrer Fusion Geschäfte an den Konkurrenten Charter Communications abtreten zu wollen. Um Wettbewerbsbedenken zu zerstreuen, verkaufen die Konzerne für 7,3 Milliarden US-Dollar Töchter mit zusammen 3,9 Millionen Kabelkunden. Zuvor hatte Comcast TWC für 45 Milliarden Dollar geschluckt.

Telecom Italia ringt mit schwachem Heimatmarkt und starkem Euro

Der harte Preisrückgang im Heimatmarkt und der Verfall der brasilianischen Währung haben Telecom Italia im ersten Quartal stark belastet. Der Umsatz sei um fast zwölf Prozent auf 5,19 Milliarden Euro gefallen, teilte das Unternehmen am Dienstag in Rom mit. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fiel um 8,4 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Von Bloomberg befragte Experten hatten mit einem Ergebnis in dieser Größenordnung gerechnet. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 222 Millionen Euro und damit 39 Prozent weniger als vor einem Jahr.

2013 hatte der Konzern das dritte Jahr in Folge rote Zahlen geschrieben. Aus diesem Grund zahlt das Unternehmen in diesem Jahr erstmals keine Dividende. Es soll jedoch eine Ausnahme bleiben. Unternehmenschef Marco Patuano hatte im März angekündigt, dass die Anteilseigner im kommenden Jahr nicht mehr leer ausgehen sollen.

Das 1997 privatisierte Unternehmen muss sein Geld zusammenhalten, um die Netze in Italien und Brasilien aus- und den Schuldenberg abzubauen. In den ersten drei Monaten stiegen die Schulden allerdings wieder leicht an. Ende März stand der Konzern mit 27,5 Milliarden Euro in der Kreide. Das waren zwar 1,2 Milliarden Euro weniger als vor einem Jahr, aber gut 700 Millionen Euro mehr als Ende 2013.

Easyjet rechnet mit stärker steigenden Kosten

Easyjet rechnet wegen höherer Flughafengebühren und Wartungsaufwendungen mit höheren Stückkosten in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres. Die Kosten pro angebotenen Sitzplatz dürften im Vergleich zur ersten Jahreshälfte um rund zwei Prozent steigen, teilte der britische Billigflieger und Ryanair-Konkurrent am Dienstag in Luton bei London mit. Treibstoffkosten und Änderungen der Wechselkurse sind dabei herausgerechnet. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres waren die Kosten lediglich um ein halbes Prozent gestiegen.

Da der Markt für Billigflüge stark umkämpft ist, sind Kostensteigerungen auch in dieser Größenordnung problematisch. An der Börse sorgte die Prognose für Ernüchterung. Die Easyjet-Aktie fiel zuletzt um rund fünf Prozent und gab damit fast die Hälfte der zuvor in diesem Jahr erzielten Gewinne wieder ab.

dpa-AFX und Reuters