Inländische Unternehmen:

VW knackt nach fünf Monaten die Vier-Millionen-Verkaufsmarke

Volkswagen hat bei seinen konzernweiten Verkäufen auch im Mai das Tempo gehalten. Erstmals knackten die Wolfsburger nach den ersten fünf Monaten eines Jahres die Auslieferungsmarke von vier Millionen, wie sie am Freitag mitteilten. 4,11 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge sind gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum ein Plus von 6,3 Prozent. Damit hielt sich die Verbesserung auf dem Niveau von Ende April (plus 6,4 Prozent). Das Bild in den einzelnen Regionen ist sehr unterschiedlich. Während die USA und Nordamerika einstellig im Minus sind, steckt Südamerika sogar im zweistelligen Rückgang (minus 21,1 Prozent). Das Zugpferd Asien, wo 40 Prozent der gesamten Verkäufe laufen, zieht derweil per Mai mit 16 Prozent Plus weiter davon. Auch Europa (7,6 Prozent Zuwachs) erstarkt wieder.

Tesla und BMW beraten über Entwicklung von Elektroautos

Der Autobauer BMW will mit dem amerikanischen Elektroauto-Pionier Tesla enger zusammenarbeiten. Manager beider Unternehmen hätten sich am Mittwoch getroffen, erklärte BMW am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters. Diskutiert worden sei, wie die Entwicklung der Elektromobilität auf internationaler Ebene vorangetrieben werden könne. Tesla hatte zuvor mitgeteilt, seine Patente für Elektroautos Konkurrenten zugänglich machen zu wollen.

Nivea-Hersteller Beiersdorf verdoppelt Vorstand

Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf baut seinen Vorstand aus. Die Zahl der Mitglieder im Entscheidergremium steigt von drei auf sechs, teilte der Konzern am Freitag in Hamburg mit. Von 1. Juli an ziehen Thomas Ingelfinger (53), Stefan De Loecker (47) und Zhengrong Liu (45) in den Vorstand ein.

Ingelfinger verantworte zukünftig den Bereich Europa (außer Deutschland), Stefan De Loecker den Bereich Near East (unter anderem Russland, Türkei, Middle East, Afrika und Indien) und Zhengrong Liu den Bereich Personal. Vorstandschef Stefan Heidenreich sagte, diese Vergrößerung sei unter anderem wichtig, um den Konzern in verschiedenen Regionen besser aufzustellen.

Beiersdorf wird seit einiger Zeit neu ausgerichtet. Heidenreich ist seit 2012 an Bord. Seinen Vertrag verlängerte der Aufsichtsrat Anfang des Jahres bis Ende 2019.

China ermittelt gegen Dialysefirmen - FMC betroffen

China hat Kartellermittlungen gegen Hersteller von Dialyseprodukten aus Europa und Japan eingeleitet. Betroffen ist auch der Bad Homburger Konzern Fresenius Medical Care (FMC), der bestätigte, Teil der Untersuchungen zu sein. Ermittelt wird, ob die importierten Erzeugnisse negative Auswirkungen auf chinesische Konkurrenten haben, wie das Handelsministerium am Freitag mitteilte. "Wir gehen davon aus, dass wir keine Rechtsnorm gebrochen haben", sagte ein FMC-Sprecher. Der Konzern ist - mit einem Marktanteil von 34 Prozent 2013 - Weltmarktführer im Markt für Dialyseprodukte.

Zu den weltgrößten Herstellern von Dialyseprodukten gehört neben FMC der US-Konzern Baxter mit einem globalen Marktanteil von 30 Prozent im Jahr 2013. Baxter ist der Mutterkonzern der schwedischen Dialysefirma Gambro. Zu den japanischen Firmen, die in diesem Geschäft aktiv sind, zählen die Unternehmen Nikkiso und Nipro Corp. Auch sie bestätigten die Untersuchungen. Bei Baxter war zunächst keine Stellungnahme erhältlich.

Bei der Kartellermittlung im Dialyse-Markt geht es um Preise und Importpraktiken für Hämodialyseprodukte, die für die Behandlung chronisch Nierenkranker benötigt werden. Die Untersuchungen des Handelsministeriums gehen auf eine Anfrage eines chinesischen Wettbewerbers zurück. Ausländische Firmen dominieren zurzeit das Geschäft mit solchen Produkten in China. Nach Schätzungen von Beraterfirmen wurden rund drei Viertel aller im Jahr 2012 genutzten Dialyseprodukte importiert. In China lebten zuletzt laut einem im Medizinjournal "The Lancet" veröffentlichten Bericht rund 120 Millionen chronisch Nierenkranke.

China hat zuletzt verstärkt in die Gesundheitsbranche eingegriffen und unter anderem die Preise für eine Reihe von Krankenhausprodukten gesenkt. Das drückte im ersten Quartal auch auf das Ergebnis der Fresenius -Tochter Kabi, die auf flüssige Nachahmermedikamente spezialisiert ist.

United Internet will eigene Aktien zurückkaufen

Der Telekommunikationsanbieter United Internet will eigene Aktien zurückkaufen. Im Rahmen des von der Hauptversammlung bereits genehmigten Aktienrückkaufprogramms sollen bis zu zwei Millionen Papiere erworben werden, wie United Internet am Freitag mitteilte. Dies entspreche rund 1,03 Prozent des Grundkapitals. Die Aktien könnten für Mitarbeiter-Beteiligungsprogramme oder für Zukäufe eingesetzt werden. Die United-Internet-Aktien lagen am Mittag im TecDax 1,5 Prozent im Minus bei 34,73 Euro.

Gerry Weber profitiert von eigenen Läden

Der Modekonzern Gerry Weber (GERRY WEBER International) hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2013/2014 vor allem dank der eigenen Filialen und Kostensenkungen zugelegt. Der Umsatz sei im Zeitraum November bis Ende April um rund zwei Prozent auf 412,8 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die Erlöse im Geschäft mit eigenen Läden kletterten um 13,3 Prozent, während der Umsatz im Großhandel um 5,6 Prozent sank.

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um 14,2 Prozent auf 49,5 Millionen an. Vor allem im zweiten Quartal konnte der Modekonzern seine Margen verbessern. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 32,7 Millionen Euro nach dem ersten Halbjahr im Vergleich zu 29,3 Millionen im Vorjahr. Der Gewinnanstieg wurde begrenzt durch höhere Steuern und gestiegene Zinsausgaben.

Die Ziele für das laufende Jahr wurden bestätigt: Das Unternehmen rechnet mit einem Umsatzanstieg auf mindestens 900 Millionen Euro. Der operative Gewinn (Ebit) soll auf mindestens 120 Millionen Euro zulegen. Die im MDAX notierten Aktien lagen vorbörslich im Plus. Einem Händler zufolge habe das Modeunternehmen die Erwartungen gewinnseitig zwar erfüllt, beim Umsatz aber verfehlt.

Rhön-Hauptversammlung beschließt Aktienrückkauf

Die Aktionäre des Krankenhausbetreibers RHÖN-KLINIKUM haben dem Rückkauf eigener Anteilsscheine im Wert von 1,7 Milliarden Euro zugestimmt. Die Hauptversammlung entschied sich am Donnerstag in Frankfurt mit 99,35 Prozent der Stimmen für den Vorschlag des Vorstands, wie das Unternehmen mitteilte.

Rhön will so einen Großteil der Erlöse aus dem Gewinn seines Klinik-Deals mit Fresenius verteilen. Der hessische Gesundheitskonzern hatte für 3 Milliarden Euro 40 Rhön-Krankenhäuser gekauft. Dem Geschäft war ein jahrelanges Tauziehen vorausgegangen. Inzwischen ist der Zwist mit Konkurrenten, die auch Anteilseigner von Rhön sind, beigelegt.

Finanzinvestor DBAG kommt beim Ergebnis nicht voran

Bei einigen Beteiligungen des börsennotierten Finanzinvestors DBAG läuft es nicht mehr rund. Die Krise in der Ukraine sowie die flaue Konjunktur und Währungseffekte in den Schwellenländern hätten einigen der 20 Firmen im Portfolio der Deutschen Beteiligungs-AG (DBAG) zugesetzt, teilte das Unternehmen am Freitag im Zwischenbericht mit. Das ließ den Gewinn der DBAG im zweiten Quartal 2014/15 (per Ende April) auf 5,6 Millionen von 11,4 Millionen Euro schrumpfen. Es gebe aber keinen Grund, die Pläne anzupassen. "Die meisten unserer Beteiligungsunternehmen verfügen weiterhin über eine gute Auftragslage und profitieren von einem günstigen Marktumfeld", erklärte die DBAG in Frankfurt.

Der Holzverarbeiter Homag, der als einzige börsennotierte Beteiligung der DBAG mit dem Aktienkurs bewertet wird, steuerte von Februar bis April nur noch 4,8 Millionen zum Ergebnis bei; ein Jahr zuvor waren es noch 10,7 Millionen Euro. Die jüngsten fünf Beteiligungen werden noch mit dem Kaufpreis bewertet, weitere Zukäufe nach der Großbäckerei Dahlback sollen folgen. "Für den weiteren Jahresverlauf haben wir verschiedene Transaktionen in unserer Pipeline", erklärte der Vorstand. Für das Gesamtjahr 2014/15 erwartet die DBAG weiterhin ein deutlich niedrigeres Ergebnis als im vergangenen Jahr; Homag sei in der Prognose aber ausgeklammert.

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Ausländische Unternehmen:

Airbus will Boeing mit A330 und neuer A350 in die Zange nehmen

Den jüngsten Rückschlägen zum Trotz: Airbus will den Rivalen Boeing spätestens mit der Langversion des Großraumfliegers A350 im lukrativen Segment der großen Jets in die Enge treiben. "Wir erwarten, dass die lange A350-1000 nach zwei Jahren Entwicklungszeit nach der A350-900 die führende Position der Boeing 777 zunichte macht", sagte Fabrice Brégier, Chef der Verkehrsflugzeugsparte des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns Airbus Group in Toulouse. Erst jüngst hatte Airbus einen herben Rückschlag bei der A350 erlitten. Der Großkunde Emirates stornierte seine komplette Bestellung über 70 Exemplare der A350 und setzt in diesem Segment stattdessen auf Boeings 777-X.

Im dritten Quartal soll der neue Jet von Airbus seine Zulassung erhalten, bevor die erste Maschine vor Jahresende bei Qatar Airways in den Liniendienst gehen soll. Die erste Auslieferung der Langversion A350-1000 ist für das Jahr 2017 angekündigt. Die Maschine soll Platz für 369 Passagiere bieten, 54 mehr als die Standardversion A350-900. Damit soll sie zur Boeing 777 aufschließen, die mit der 777-X erst Ende des Jahrzehnts eine sparsamere Nachfolgerin bekommen soll.

Angesichts des sich verschärfenden Wettbewerbs um die sparsamsten Flieger, bekommt eine Modernisierung des älteren Airbus-Langstreckenjets A330 neue Aktualität. "Wir prüfen, ob wir eine neue Triebwerksoption auflegen und wollen das bis Jahresende entscheiden", sagte Brégier. Die A330 und die neue A350 ergänzten sich gut, je nachdem welche Strecken und mit wie vielen Passagieren eine Gesellschaft fliegen wolle. "Denn wenn ein Flugzeug eine viel größere Reichweite hat als nötig, fliegt man zu viel Gewicht mit sich herum", sagte Brégier. "Die A330 und die A350 werden parallel weiterleben", zeigte sich der Manager überzeugt.

Von einer "A330neo" würde sich Airbus einen ähnlichen Schub erhoffen wie bei der Modernisierung der Mittelstreckenjets. Seit der Hersteller Ende 2011 eine Neuauflage seines Verkaufsschlagers A320 angekündigt hatte, gingen mehr als 2600 Bestellungen für den A320neo genannten Flieger ein. Er soll rund 15 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen als die Vorgängerin A320. Rivale Boeing zog mit einer Modernisierung seines Konkurrenzmodells 737 nach. Die A320neo soll noch in diesem Jahr zum ersten Mal fliegen, die erste Auslieferung ist für 2015 geplant.

Chip-Hersteller Intel legt Latte für Umsatz höher - Aktie nachbörslich gefragt

Bei dem vom Boom der Smartphones und Tablets kalt erwischten Chip-Hersteller Intel ziehen die Geschäfte an. Wegen einer unerwartet hohen Nachfrage von Firmenkunden nach klassischen PC erhöhte der Konzern aus dem kalifornischen Santa Clara am Donnerstag seine Prognose. Nachbörslich waren die Aktien gefragt. Der Aktienkurs zog kräftig an.

Für das zweite Quartal seien nun Umsätze von 13,4 bis 14,0 Milliarden Dollar (bis 10,3 Mrd. Euro) zu erwarten, teilte Intel mit. Bisher waren 12,5 bis 13,5 Milliarden Dollar angepeilt worden. Auch für das Gesamtjahr legte der Konzern die Latte etwas höher. Statt einer Stagnation rechnet Intel beim Umsatz nun mit einem Zuwachs. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung würden ebenfalls höher ausfallen als bisher geplant. Auch für die Bruttomarge gab sich Intel zuversichtlicher.

Intel ist Platzhirsch im Geschäft mit Prozessoren für Heim- und Firmen-PC. Doch der Konzern hatte den Trend hin zu Smartphones und Tablets verschlafen, die einen immer größeren Anteil am Gesamtmarkt ausmachen. Intel arbeitete zuletzt mit Hochdruck daran, seine Chips in Alltagsgeräte zu integrieren, um sie mit dem Internet zu verbinden. Das reicht vom Auto bis zum Babyfon.


Samsung attackiert Apple mit schlanken Tablets

Samsung (Samsung Electronics GDRS) fordert den Rivalen Apple mit zwei leichten und schlanken Tablets heraus. Der südkoreanische Elektronikkonzern stellte am späten Donnerstag (Ortstzeit) in New York sein Galaxy Tab S vor, das es mit einem 8,4 und einem 10,5 Zoll großen Bildschirm gibt. Die Geräte sind mit 294 beziehungsweise 465 Gramm etwas leichter als Apples Gegenstücke iPad Air und iPad mini mit Retina Display; zudem sind sie mit jeweils 6,6 Millimetern dünner.

"Das sind unsere besten Tablets aller Zeiten", sagte US-Manager Michael Abary. Neben dem geringen Gewicht und den schlanken Abmessungen hob er vor allem das hochauflösende Super Amoled Display hervor. Samsung verspricht naturgetreuere Farben, höhere Kontraste sowie eine gute Ablesbarkeit auch im direkten Sonnenlicht. Zudem soll das Display wenig Strom verbrauchen.

Samsung ist der schärfste Rivale von Apple bei Tablet-Computern und Smartphones. Die neuen Samsung-Geräte, die mit Googles Betriebssystem Android laufen, werden ab Juli zum Preis von 399 beziehungsweise 499 Euro in Deutschland zu haben sein. Damit spielen sie in der gleichen Preisliga wie Apples Konkurrenzprodukte.

Apple tauscht Netzteile älterer iPhone-Modelle aus

Apple tauscht in Europa Netzteile älterer iPhone-Modelle aus, die unter Umständen zu heiß werden können. "Wir haben festgestellt, dass das europäische 5W-USB-Netzteil von Apple in seltenen Fällen überhitzen und ein Sicherheitsrisiko darstellen kann", sagte ein Firmensprecher am Freitag der Nachrichtenagentur dpa. Daher habe Apple freiwillig ein Programm zum Austausch der 5W-USB-Netzteile in Europa gestartet, die mit allen Geräten der Modelle iPhone 3GS, iPhone 4 und iPhone 4s zwischen Oktober 2009 und September 2012 ausgeliefert worden sind.

Ein betroffenes Netzteil hat die Modellnummer A1300 und die Buchstaben "CE" sind durchgehend grau. "Falls Sie ein betroffenes Netzteil haben, verwenden Sie es bitte nicht mehr und tauschen Sie es gegen ein neues Netzteil aus." In der Zwischenzeit sollte das iPhone über das USB-Kabel am Computer geladen werden. Der Austausch erfolgt in Deutschland über die Apple Stores, die autorisierten Apple Service Provider sowie die Mobilfunkanbieter-Partner.

UniCredit-Tochter peilt bei Debüt Börsenwert von 2,7 Mrd Euro an

Die Direktbanktochter Fineco von Italiens größter Bank UniCredit soll bei ihrem bevorstehenden Börsengang bis zu 2,7 Milliarden Euro auf die Waage bringen. Die angestrebte Marktbewertung ergibt sich aus den am Donnerstag vorgelegten Emissionsantrag. Demnach will UniCredit einen 30-prozentigen Anteil der Tochter an die Börse bringen. Ausgegeben werden sollen knapp 182 Millionen Aktien, die vom 16. bis 26. Juni in einer Spanne von je 3,50 bis 4,40 Euro zur Zeichnung angeboten werden. Zusätzlich vorgesehen ist eine Mehrzuteilungsoption von 4,5 Prozent der Anteile.

Mit dem Börsengang will die Hypovereinsbank-Mutter UniCredit vor dem europaweiten Stresstest durch die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Kapitaldecke stärken und die Bilanz aufpolieren.

dpa-AFX und Reuters