Inländische Unternehmen:
Bayer-Aktie nach UBS-Kaufempfehlung an Dax-Spitze
Nach einer Kaufempfehlung der UBS haben sich Bayer am Dienstag an die Dax-Spitze gesetzt. Der Kurs des Pharma- und Chemiekonzerns stieg um bis zu 2,6 Prozent auf 100,00 Euro. Die Analysten der Schweizer Großbank hatten den Titel auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft und das Kursziel auf 114 von 107 Euro gesetzt. Durch die jüngsten Investitionen habe Bayer eine nachhaltige und hochwertige Produktpalette aufgebaut. Dies dürfte sich langfristig in Form von Umsatzwachstum auszahlen.
ThyssenKrupp-Aktie steigt nach Bericht über Gewinnziel - Analyst: Relativ aggressiv
Ein Pressebericht über optimistische Prognosen von ThyssenKrupp hat die Aktien des Industriekonzerns am Dienstag angetrieben. Die Titel gehören mit einem Plus von bis zu zwei Prozent auf 21,50 Euro zu den größten Dax-Gewinnern. Die Essener rechnen laut "Handelsblatt" mit weiteren Gewinnsprüngen. Mittelfristig solle der operative Gewinn im Vergleich zum laufenden Geschäftsjahr verdoppelt werden.
DZ-Bank-Analyst Dirk Schlamp sprach von einem "relativ aggressiven Ergebnisziel". Die Marktschätzungen seien konservativer. Auch ein Aktienhändler sprach von "ziemlich optimistischen Aussagen". Notierungen von 21,50 bis 22 Euro dürften der Aktie aus charttechnischen Gründen Auftrieb geben.
Manz-Aktie steigt nach Großauftrag an TecDax-Spitze
Ein Großauftrag im unteren zweistelligen Millionenbereich macht Manz zum größten TecDax-Gewinner. Die Aktien rücken um 2,8 Prozent vor.
Kuka-Aktie steigt nach Übernahmespekulationen an MDax-Spitze
Kuka haben am Dienstag laut Händlern von Übernahmespekulationen profitiert. Die Aktie des Roboter- und Anlagenbauers stieg um bis zu 2,1 Prozent und zählte damit zu den größten MDax-Gewinnern. Händler verwiesen auf einen Bericht, Siemens sei an dem Unternehmen interessiert. Dennoch zweifelten Börsianer an der Glaubwürdigkeit des Gerüchts im Börsenmagazin "Der Aktionär". "Die Spekulationen, dass Siemens Kuka kaufen könnte, gibt es seit vielen Jahren und nie ist etwas daraus geworden - und das wird auch dieses Mal so sein", sagte ein Aktienhändler. Ein anderer Börsianer sprach von "ollen Kamellen". Es sei erstaunlich, dass die Kuka-Aktie immer wieder auf solche Berichte reagiere. Bei Siemens war am Vormittag niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Fielmann vollzieht Aktiensplit
Die Optiker-Kette Fielmann vollzieht an diesem Freitag (22.8.) ihren vorbereiteten Aktiensplit. Die Aktionäre erhalten für jede Fielmann-Aktie in ihrem Depot einen weiteren Anteilsschein, teilte das Unternehmen am Dienstag in Hamburg mit. Nach dem Aktiensplit besitzt ein Aktionär dann doppelt so viele Fielmann-Aktien, deren Kurswert sich jedoch rechnerisch halbiert. Ziel der Maßnahme ist eine optische Verbilligung der Aktien, um weitere Kurschancen nach oben zu eröffnen. Fielmann-Aktien kosteten am Dienstag gut 97 Euro.
Sixt-Aktie nach Gewinnsteigerung im Turbo-Modus
Die deutliche Steigerung des Gewinns hat Sixt am Dienstag deutliche Kursgewinne beschert. Die im SDax gelisteten Aktien stiegen in der Spitze um 5,8 Prozent auf 29,16 Euro, den höchsten Stand seit Ende Juli. Der Gewinn vor Steuern (EBT) kletterte im ersten Halbjahr um 16,7 Prozent auf 67,5 Millionen Euro. DZ-Bank-Analyst Harald Heider zeigte sich optimistisch und erwartet eine weitere Verbesserung der Geschäftsentwicklung. Er bestätigte seine Kaufempfehlung für die Titel.
Der operative Konzernumsatz, also die Erlöse ohne den Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge, zog um 8,5 Prozent auf 760,2 Millionen Euro an. Die Erlöse aus dem Kerngeschäft Autovermietung legten fast zehn Prozent zu. Motor war hier erneut das Auslandsgeschäft, aber auch in Deutschland liefen die Geschäfte besser.
Für 2014 bekräftigte Sixt die Prognose, wonach der operative Umsatz von zuletzt 1,51 Milliarden Euro leicht wachsen und der Vorsteuergewinn bei rund 137 Millionen stagnieren bis leicht steigen soll. Die bessere wirtschaftliche Lage in Westeuropa und den USA sorge für höhere Nachfrage bei Autovermietung und Leasing. Die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten stellten jedoch ein wachsendes Risiko für die internationale Reisetätigkeit dar, hieß es.
Zooplus-Aktie nach Zahlen stark
Die Erhöhung der Prognose für die Gesamtleistung schiebt Zooplus an. Die Titel gewinnen 2,2 Prozent und gehören damit zu den Spitzenreitern im SDax.
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Ausländische Unternehmen:
Mayr-Melnhof erwartet Ergebnisrückgang im zweiten Halbjahr
Der Karton- und Faltschachtelhersteller Mayr-Melnhof hat seine Aktionäre auf einen Gewinnrückgang in der zweiten Jahreshälfte eingestellt. Grund dafür sei der Umbau einer großen Kartonmaschine zu Jahresende: die Firma investiert im Zuge dessen rund 50 Millionen Euro in die Herstellung einer neuen Kartonsorte für die Lebensmittelindustrie. Zudem hatte das Unternehmen im vergangenen Jahr von einem positiven Einmaleffekt nach einem Zukauf in Norwegen profitiert. Für das zweite Halbjahr sei daher "ein Ergebnisbeitrag unter dem Vorjahr" zu erwarten, teilte Mayr-Melnhof am Dienstag mit. Eine konkrete Prognose sei nicht möglich. Das Unternehmen fertigt Kartons und Verpackungen - etwa für Waschmittel, Kaffeekapseln, Tiefkühlpizza oder Hamburger und ist daher von der Konsumfreudigkeit der Verbraucher abhängig.
Im zweiten Quartal bekam der Konzern die maue Nachfrage vor allem im Verpackungsgeschäft zu spüren, während das Kartongeschäft auch dank niedriger Energiepreise gut lief. Das Betriebsergebnis stieg auf 42,5 nach 39,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten durchschnittlich mit 44,2 Millionen Euro gerechnet.
Flughafen Wien steigert Passagieraufkommen und Gewinn
Der Flughafen Wien hat im ersten Halbjahr vor allem dank Kosteneinsparungen mehr verdient. Der operative Gewinn (Ebitda) stieg um fünf Prozent auf 126,5 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Unter dem Strich stieg der Gewinn um 7,6 Prozent auf 44,0 Millionen Euro. Die Umsätze gingen um 0,1 Prozent auf 304,7 Millionen Euro zurück, was der Flughafen auf den milden Winter und die damit verbundenen geringeren Erlöse für das Enteisen von Flugzeugen zurückführte. Für das Gesamtjahr rechnet der Heimatflughafen der Lufthansa -Tochter Austrian Airlines weiterhin mit einer Umsatzsteigerung auf über 630 Millionen Euro sowie einer Steigerung des Ebitda auf über 240 Millionen Euro. Das Konzernergebnis werde mit über 75 Millionen Euro erwartet.
Das Passagieraufkommen sei trotz internationaler Krisen gestiegen. Im Juli starteten und landeten am Flughafen Wien 2,2 Millionen Fluggäste - das ist ein Plus von 2,3 Prozent. Für das Gesamtjahr erwartet der Flughafen Wien ein Passagierplus von einem bis drei Prozent. Zuletzt rechneten die Flughafen-Manager damit, das obere Ende der Prognose zu erreichen.
Wienerberger erhöht nach Übernahme Jahresprognose
Der weltgrößte Ziegelhersteller Wienerberger hat seine Ergebnisprognose nach der Mehrheitsübernahme der Dachziegelfirma Tondach Gleinstätten erhöht. Für das laufende Jahr erwartet der österreichische Konzern nun ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 315 statt bislang 300 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Wienerberger hatte seine Beteiligung für 41 Millionen Euro um 32 Prozent von zuvor 50 Prozent erhöht.
Im zweiten Quartal lag das Ebitda mit 107 Millionen Euro drei Prozent über dem Vorjahreswert, während der Nettogewinn auf 29,3 von 19,3 Millionen Euro stieg. Analysten hatten sich dennoch mehr erwartet und mit einem Ebitda von 112 Millionen Euro gerechnet. Firmenchef Heimo Scheuch sagte, das Marktumfeld in Europa sei weiterhin "herausfordernd". In wichtigen Märkten wie den Niederlanden, Frankreich, Italien, Tschechien und Ungarn sei die Nachfrage stärker zurückgegangen als erwartet. "Zusätzlich schreitet die Erholung des Wohnungsneubaus in Deutschland und den USA langsamer als noch zu Jahresbeginn angenommen voran."
Lindt & Sprüngli steigert Gewinn und bestätigt Ausblick
Der Edelschokolade-Hersteller Lindt & Sprüngli hat dank der konjunkturellen Erholung und Marktanteilsgewinnen im ersten Halbjahr 2014 mehr verdient. Der Gewinn des Schweizer Konzerns stieg Firmenangaben vom Dienstag zufolge um 14,3 Prozent auf 55,8 Millionen Franken. Analysten hatten allerdings mit 58 Millionen Franken gerechnet. Steigende Preise für Kakaobohnen und Milch sowie der Wettbewerb im Einzelhandel hätten Lindt gebremst.
Bereits Mittel Juli hatte das Unternehmen ein Umsatzwachstum von sechs Prozent auf 1,2 Milliarden Franken bekannt gegeben. Damals kündigte der Zürcher Konzern auch die Übernahme des amerikanischen Pralinenhersteller Russell Stover an.
Lindt bekräftigte seine Prognose. Währungsbereinigt soll der Umsatz jährlich um sechs bis acht Prozent zulegen und die Betriebsgewinnmarge soll um 20 bis 40 Basispunkte anziehen.
AirAsia dementiert Interesse an japanischer Skymark Airlines
Die malaysische Fluggesellschaft AirAsia hat nach eigener Auskunft kein Interesse an einer Übernahme der angeschlagenen japanischen Skymark Airlines. In einer Mitteilung über den Kurznachrichtendienst Twitter wies AirAsia-Chef Tony Fernandes am Dienstag einen Bericht der japanischen Zeitung "Nikkei" als "Blödsinn" zurück. Darin hatte es geheißen, dass sein Unternehmen mit Finanzhäusern Gespräche über eine mögliche Offerte für Skymark führe. Diese Information trieb den Kurs von Skymark um 28 Prozent nach oben.
Fernandes betonte: "Wir konzentrieren uns auf eine neue Fluggesellschaft." AirAsia hatte vergangenen Monat angekündigt, eine Billigairline aufzubauen, zusammen mit Japans größtem Internethändler Rakuten und anderen Unternehmen.
Zuletzt hatte Airbus von sich aus auf eine Skymark-Bestellung über sechs Riesenflieger des Typs A380 verzichtet. Die Japaner räumten damals ein, die Finanzierung für den milliardenschweren Auftrag nicht stemmen zu können.
Imperial Tobacco spürt politische Krisenherde - Prognose aber bestätigt
Auch der britische Tabakkonzern Imperial Tobacco bekommt politische Krisenherde wie den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine und den Gaza-Krieg zu spüren. Zwar bleibt die Prognose für das Gesamtjahr bestehen, wie der Hersteller von Zigarettenmarken wie Gauloises und Davidoff am Dienstag in seinem Bericht über die ersten neun Monate des Geschäftsjahres (bis Ende Juni) mitteilte, die internationalen Krisenherde hinterlassen aber ihre Spuren.
"Während sich die Markteinbrüche in Europa im vergangenen Quartal etwas abbremsten, wurde dies aufgezehrt von einem signifikanten Verfall des russischen Marktes und den Auswirkungen der turbulenten Situation im Nahen Osten", hieß es im Bericht. Der Umsatz mit Tabakprodukten fiel von Oktober bis Juni um ein Prozent auf 4,75 Milliarden Pfund (rund 5,9 Mrd Euro). Analysten hatten jedoch mit einem noch größeren Rückgang gerechnet. Auch negative Wechselkurseffekte wirkten sich aus.
Die Prognose bestätigte das Unternehmen: Imperial Tobacco rechnet weiter mit einem kleinen Anstieg des Gewinns je Aktie bei gleichen Wechselkursen sowie einer um mindestens zehn Prozent höheren Dividende. Der Konzern plant in den USA Zukäufe. Hintergrund ist die geplante Megafusion zwischen den US-Tabakkonzernen Reynolds American und Lorillard, die aus kartellrechtlichen Gründen Geschäftsteile abgeben müssen.
Bergbauriese BHP spaltet milliardenschwere Randbereiche ab
Der weltgrößte Bergbaukonzern BHP Billiton spaltet Geschäfte im Wert von geschätzten 14 Milliarden Dollar ab. Ausgegliedert werden unter anderem die Sparten für das Aluminium-, Mangan- und Nickel-Geschäft, wie BHP am Dienstag mitteilte. Damit trennt sich das australische Unternehmen von vielen Aktivitäten, die 2001 bei der Fusion mit Billiton eingekauft wurden. Mit dem Schritt will der seit gut einem Jahr amtierende BHP-Chef Andrew Mackenzie die Struktur des Konzerns vereinfachen. Der Fokus soll demnach auf Eisenerz, Kupfer, Kohle und Erdöl liegen.
Mit der Abspaltung will das Unternehmen seine Rendite erhöhen und damit die Aktionäre überzeugen. Analysten schätzen den Wert der Geschäftsbereiche auf rund 14 Milliarden Dollar. BHP machte keine Angaben zum genauen Volumen der neuen Gesellschaft, die ihren Sitz vermutlich in Perth und Börsennotierungen in Australien sowie in Südafrika haben soll.
BHP gab am Dienstag auch Geschäftszahlen bekannt. Demnach kletterte der Gewinn im zweiten Halbjahr des abgelaufenen Geschäftsjahres um acht Prozent auf 5,69 Milliarden Dollar.
Maersk-Aktie schießt in die Höhe - Reederei hebt Gewinnziel an
Eine erneut höheres Gewinnziel und überraschend starke Quartalszahlen treiben Moeller-Maersk an. Die Aktien der weltgrößten Container-Reederei steigen um bis zu 5,6 Prozent.
Die weltgrößte Container-Reederei Moeller-Maersk hat erneut ihre Geschäftserwartungen nach oben geschraubt. Vor allem die Container-Frachtsparte werde deutlich mehr Gewinn einfahren, kündigte der dänische Konzern am Dienstag an. Der Überschuss liege daher 2014 voraussichtlich bei 4,5 Milliarden Dollar und damit eine halbe Milliarde höher als bislang in Aussicht gestellt. Darin nicht enthalten seien das nicht fortgeführte Geschäft sowie Abschreibungen.
Im zweiten Quartal war der Gewinn überraschend stark auf 2,3 Milliarden Dollar geklettert. Dies ging insbesondere auf den Verkauf des Mehrheitsanteils an dem Einzelhändler Dansk Supermarked zurück. Maersk kündigte zudem ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von einer Milliarde Dollar an. Maersk-Aktien schossen zum Handelsauftakt bis zu 5,6 Prozent in die Höhe.
dpa-AFX und Reuters