Auf der Plattform steht der Grundgedanke des Social Trading im Vordergrund. Hier profitieren Anleger von den Informationen oder Entscheidungen anderer. Wikifolio ermöglicht einerseits den Zugang zu Handelsstrategien und bringt andererseits die besten Trader nach vorn. Anleger können bei jeder Bank und jedem Broker in die Strategie eines solchen Traders investieren. Dabei steht das Thema Transparenz ganz oben: Alle Trades und Kennzahlen werden ohne Zeitverzögerung angezeigt.
Auf Seite 2: Voller Erfolg
Voller Erfolg
Kerns Idee erwies sich als Volltreffer: Insgesamt sind auf Wikifolio.com aktuell über 9000 Strategien publiziert. Davon haben mehr als 3000 Wikifolios bereits alle notwendigen Kriterien - also genügend Vormerkungen durch die Community, 21 Tage Track-Record und eine redaktionelle Prüfung durch Wikifolio - erfüllt und sind, mit ISIN versehen, investierbar. Angesichts der breiten Auswahl an Strategien dürfte für jeden Anlegertyp etwas dabei sein. Doch damit gibt sich Initiator Kern noch längst nicht zufrieden: "Ich denke, wir stehen insgesamt erst am Anfang der Entwicklung".
Auch BÖRSE ONLINE war von Anfang an begeistert von der Idee. Daher sind wir mit einem eigenen Wikifolio an den Start gegangen, über das wir Woche für Woche in der Printausgabe berichten. Bereits Ende 2013 hat unser Wikifolio den Status "investierbar" erhalten. Seitdem können Anleger unsere Nebenwertestrategie spielend leicht und in Echtzeit abbilden.
Im Mittelpunkt unseres Stock-Picking-Ansatzes stehen Aktien, die günstig bewertet sind, hohes Wachstumspotenzial besitzen, strategisch aussichtsreich positioniert sind oder über eine besondere Marktstellung verfügen und unter dem Strich den Markt outperformen können. Die Auswahl der Titel erfolgt nicht nur auf fundamentaler Basis, auch technische Aspekte spielen mitunter eine Rolle für ein Investment.
Das Anlageuniversum erstreckt sich von Aktien aus den deutschen Nebenwerteindizes MDAX, SDAX und TecDAX bis hin zu nicht indexnotierten Small und Micro Caps. Als Beimischung dienen auch ausgewählte ausländische Werte wie aktuell Ebay und Facebook. Eine Anforderung an die Marktkapitalisierung oder Indexzugehörigkeit gibt es nicht. Es wird angestrebt, ohne festen Anlagehorizont mindestens zehn und höchstens 25 Titel im Portfolio zu halten. Zurzeit haben Anleger circa 8,3 Millionen Euro in das Zertifikat investiert. Damit liegt das Wikifolio von BÖRSE ONLINE an der Spitze. Mit einem investierten Volumen von 8,1 Millionen Euro rangiert unser Schwestermagazin €uro am Sonntag, das ebenfalls über ein investierbares Medien-Wikifolio verfügt, dicht dahinter.
Dank des Listings an der Börse Stuttgart können Anleger das Wikifolio-Zertifikat schnell und einfach über ihre gewohnten Wege, also über jeden Broker oder die Hausbank, kaufen und ihrem eigenen Portfolio hinzufügen. Das Börsenlisting sichert außerdem eine faire Kursstellung. An Gebühren fallen beim Kauf des Zertifikats die banküblichen Spesen an. Darüber hinaus wird die Managementgebühr, 0,95 Prozent pro Jahr, wie bei allen aktiv gemanagten Zertifikaten direkt mit dem Kurs verrechnet, und zwar börsentäglich. Das Konto des Zertifikatekäufers wird damit nicht belastet.
Auf Seit 3: Rund 40 Prozent Plus seit Ende 2013
Rund 40 Prozent Plus seit Ende 2013
Genauso verhält es sich mit der Performancegebühr, die beim Wikifolio von BÖRSE ONLINE 15 Prozent beträgt: Jedes Mal, wenn unser Wikifolio einen neuen Höchststand erreicht, wird die Differenz zum alten Höchststand ermittelt. Von dieser Differenz werden 15 Prozent als Gebühr einbehalten und vom Zertifikatekurs abgezogen. Diese Gebührenberechnung nach dem sogenannten Watermark-Prinzip wenden auch viele Investmentfonds an. Unter Abzug der Gebühren hat das Wikifolio seit der Emission des Zertifikats Ende 2013 um rund 40 Prozent zugelegt. Damit haben wir die Indizes DAX, MDAX und SDAX deutlich hinter uns gelassen. Lediglich mit dem TecDAX konnten wir nicht ganz Schritt halten.
Trotz der Erfolge in der Vergangenheit dürften Anleger nicht vergessen, dass eine Anlage in das BÖRSE ONLINE Nebenwerte-Wikifolio ein spekulatives Investment ist. Auch das Anlageinstrument Zertifikat ist mit Risiken verbunden. Im Extremfall, also bei einer Insolvenz des Emittenten unseres Wikifolio-Zertifikats, dem Finanzdienstleister Lang & Schwarz, kann eine Anlage in das Zertifikat den vollständigen Verlust des eingesetzten Kapitals bedeuten.
Wer sich dessen bewusst ist, wird mit dem Zertifikat auf das BÖRSE ONLINE-Wikifolio hoffentlich noch viel Freude haben. Denn auch in Zukunft bleiben wir unserer Strategie treu und halten für Sie nach den aussichtsreichsten Nebenwerten Ausschau.
Auf Seite 4: Was sie beim Zertifikatekauf beachten sollten
Zertifikate gehören zu den Schuldverschreibungen: Der Käufer gibt dem Emittenten dieser Wertpapiere mit dem Erwerb ein Darlehen. Im Gegenzug verpflichtet sich der Herausgeber, das geliehene Geld zurückzuzahlen.
Im Fall einer sich erheblich verschlechternden wirtschaftlichen Situation kommt es zu einem erhöhten Emittentenrisiko. Wenn der Herausgeber nicht mehr in der Lage ist, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, besteht die Gefahr, dass die Wertpapiere nicht mehr bedient werden können - und dem Anleger droht der Totalverlust des eingesetzten Kapitals. Emittent des Zertifikats auf das BÖRSE ONLINE-Wikifolio ist Lang & Schwarz - ein Emittent, der anders als große Banken mit verhältnismäßig wenig Eigenkapital ausgestattet ist. Wichtig zu wissen ist, dass Lang & Schwarz keiner Entschädigungseinrichtung angehört. Weitere Informationen dazu stehen im Basisprospekt des Zertifikats, der von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) geprüft und genehmigt wurde und auch auf den Seiten von Wikifolio und Lang & Schwarz heruntergeladen werden kann.
Auf Seite 5: Interview: " Aus Wikifolio eine weltweit bekannte Marke machen"
Andreas Kern ist Vorstandschef und Großaktionär von Wikifolio Financial Technologies. 2012 hat der Österreicher die Plattform gestartet Andreas Kern studierte Mathematik und Computerwissenschaften, hat einen Master of Science für Innovationsmanagement an der JK Business School erworben und ist ausgebildeter Börsenhändler für Termin- und Kassamarkt. Vor der Gründung von Wikifolio.com sammelte Kern mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Finanz- und Paymentbranche. Schon einmal führte er ein Start-up zu einer Größe von 30 Mitarbeitern und mehr als 750 000 registrierten Nutzern.
In den knapp drei Jahren seit dem Start haben Anleger mehr als 390 Millionen Euro in Wikifolio-Zertifikate gesteckt. Fast sechs Milliarden Euro beträgt das abgewickelte Handelsvolumen auf der Plattform. Hatten Sie mit diesen Erfolgen gerechnet?
Wir waren und sind von unserem Modell völlig überzeugt. Ich denke, wir stehen insgesamt erst am Anfang der Entwicklung. Im Vergleich mit anderen Fintech-Unternehmen, die auch gute Arbeit leisten, stehen wir sehr gut da - man darf also Stolz sein. Gleichzeitig freuen wir uns, dass wir bei Zeitpunkt, Partnern und Funktionalitäten auf die richtigen Karten gesetzt haben.
Wenn man jedoch das aktuell investierte Volumen betrachtet, scheint das Wachstum nachzulassen. Mit welchen Maßnahmen wollen Sie neue Anleger gewinnen?
Wir sind nach wie vor im Vergleich zu unserem Plan sehr gut unterwegs und zufrieden. Davon unabhängig werden wir unser Wachstum durch neue Märkte, neue Partnerschaften und neue Funktionen vorantreiben.
Wikifolio ist vor wenigen Monaten in den Schweizer Markt eingestiegen. Welche weiteren Länder stehen auf dem Programm?
Wir sehen uns alle europäischen Märkte sehr fokussiert an und sondieren auch Märkte darüber hinaus. Länder, in denen Zertifikate schon häufig gehandelt werden, wie etwa Frankreich, Italien, Schweden und die Niederlande, haben natürlich Priorität.
Derzeit sind auf Wikifolio neben Aktien, Fonds und ETFs auch Zertifikate von Lang & Schwarz und HSBC handelbar. Wann kommen weitere Emittenten hinzu?
Wir befinden uns in den finalen Tests mit einem weiteren Emittenten und werden im Juni die ersten Transaktionen mit investierbaren Wikifolios durchführen können, zwei weitere sind in der Pipeline.
Kommt für Sie ein Verkauf Ihres Anteils an Wikifolio in Betracht?
Ich habe viel Freude an der Weiterentwicklung des Unternehmens und daher bisher alle Angebote abgelehnt. Wir haben die Chance, aus Wikifolio eine weltweit bekannte Marke zu machen, und da möchte ich gern inhaltlich und wirtschaftlich dabei sein.