Morgan Stanley unterhält ein riesiges Dividendenportfolio für Investoren und nimmt im Zuge der aktuellen Krise an den Märkten einige Anpassungen vor. Aber welche Titel kauft und verkauft die Bank?
Mit einem der größten Dividendenportfolios der Welt schauen viele Anleger auf die Entwicklung und handhabe von Morgan Stanleys Global Dividend Funds. Hier sind nun wieder einige Änderungen von der Bank vorgenommen worden.
Dabei wurden einige Titel im Zuge der Marktverwerfungen abgestoßen, andere hinzugefügt. Um diese Titel handelt es sich dabei konkret:
Diese Aktien kauft Morgan Stanley bei seinem globalen Dividendenportfolio
Gekauft hat das Management des 6,9 Milliarden US-Dollar schweren Fonds vor allem Anteile von Rio Tinto und Smith & Nephew. Stratege Kevin Demers erklärte den Kauf des Bergbaukonzerns so:
„Wir erhöhen die Position in Rio Tinto aus drei Gründen:
1) Chinas hohe Wahrscheinlichkeit, ein Konjunkturprogramm anzukündigen, was die Rohstoffnachfrage stützen sollte.
2) Rio verfügt über eine erstklassige Bilanz und eine unterschätzte Ertragskraft.
3) Rio wird bei einer attraktiven Bewertung gehandelt, die eine aktuelle Spot-Free-Cashflow-Rendite von 9 % bietet.“
Den Kauf des britischen Medizintechnikherstellers Smith & Nephew begründete der Experte hingegen so:
„Wir erhöhen eine Position in Smith & Nephew aus drei Gründen:
1) Selbsthilfepotenzial
2) Erholung des Volumens elektiver Eingriffe
3) attraktive Bewertung.“
Zusätzlich wurden kleinere Erhöhungen bei den Positionen in TotalEnergies und dem WisdomTree Emerging Markets High Dividend ETF vorgenommen.
Diese Aktien verkauft Morgan Stanley bei seinem globalen Dividendenportfolio
Allerdings wanderten für diese beiden Käufe auch zwei Titel aus dem Portfolio, nämlich der amerikanische Pharmakonzern Amgen und der iShares MSCI Hong Kong ETF. Die Papiere von Novartis hingegen wurden nur teilverkauft.
Während es für den Verkauf der Einzeltitel bis auf die hohe Bewertung keine Begründung gab, sagte Stratege Kevin Demers zum Abstoßen des iShares MSCI Hong Kong ETF Folgendes:
“Der ETF hat ein hohes Engagement in chinesischen Finanzwerten – wir ersetzen ihn deshalb durch ein Material- und Bergbauunternehmen mit hohem Engagement in China, das von jeder Lockerung der chinesischen Regierung zur Ankurbelung der chinesischen Wirtschaft und letztendlich von einer Erholung der Weltwirtschaft profitieren könnte.“
Was zeigt sich bei Morgan Stanleys Strategie für Anleger
Anleger können von der Strategie Morgan Stanleys einiges mitnehmen, denn das Vorgehen scheint gerade in der aktuellen Phase sehr interessant zu sein.
Zum einen zeigt sich, dass die Strategen, statt auf risikoreiche Aktien aus Hongkong und China zu setzen, mit Rio Tinto auch am Aufschwung von China beteiligt sind. Wobei die Aktie aber eine wesentlich geringere Fallhöhe, als die anderen Titel hat. So reduziert das Management sein China-Risiko, bleibt aber bei fast denselben Chancen.
Zum anderen nimmt Morgan Stanley auch Gewinne bei gut gelaufenen Aktien mit und allokiert das Kapital in unterbewerteten Papieren. Dies kann vor allem vor dem Hintergrund einer Korrektur an den Märkten sehr hilfreich sein.
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