1) Gesamtmarkt-Trend: Welche Farbe dominiert die Grafik? Dies ist der wichtigste Indikator, um die grundsätzliche Tendenz am Gesamtmarkt richtig einzuordnen. In der Matrix sind derzeit 17 rote Balken zu erkennen, bei diesen Werten ist der mittelfristige Trend abwärts gerichtet. Lediglich 12 Papiere laufen seitwärts, während K+S derzeit als einziger DAX-Wert einen steigenden mittelfristigen Trend aufweist. Damit ist die Tendenzprognose für den DAX aktuell neutral bis negativ. In den vergangenen Tagen wechselten bereits einige Papiere von einer Abwärts- in eine Seitwärtsbewegung, was durchaus für das Bullenlager spricht.
2) Gesamtmarkt überkauft/überverkauft: Befinden sich sehr viele schwarze Punkte auf derselben Seite von der Mittellinie? Derzeit notiert rund die Hälfte der DAX-Mitglieder über ihrem Vier-Wochen-Durchschnitt, Tendenz zuletzt deutlich steigend. Besonders die richtungsweisenden Indexschwergewichte (große schwarze Punkte) ziehen den Markt aufwärts. Allianz, Bayer und Siemens eroberten bereits ihren Monatsmittelwert zurück. Extreme Ausreißer sind hingegen nicht vorhanden, keine Markierung befindet sich am rechten (hohe Korrekturgefahr) oder linken Rand (Chance auf Erholung) der Matrix.
3) Gesamtmarkt-Frühindikator: Befinden sich die meisten schwarzen Punkte rechts oder links von den grauen Punkten? Letztere zeigen den Vorwochen-Mittelwert. Dadurch ist sofort erkennbar, in welche Richtung die Reise aktuell geht. Notieren viele schwarze links von den grauen Punkten, ist der Markt schwächer geworden - umgekehrt dagegen zieht die Relative Stärke an. Diese Entwicklung kündigt als Erste einen bevorstehenden Umschwung an. Besonders dieser sehr sensible Indikator signalisiert aktuell besonders deutlich, dass die Käufer wieder das Ruder übernehmen. Mit Ausnahme von K+S weisen alle Werte eine steigende Relative Stärke auf, der schwarze Punkt liegt rechts vom grauen Vorwochenwert.
Trader sollten besonders auf jene Werte schauen, die einen großen Abstand zwischen grauer und schwarzer Markierung aufweisen. In diese Aktie fließt überdurchschnittlich viel frisches Kapital, offenbar wurden die Werte nach Meinung des Marktes zu kräftig abgestraft. Neben den bereits erwähnten Indexschwergewichten trifft dies auch auf Adidas, Deutsche Post, HeidelbergCement, Infineon und ThyssenKrupp zu.