Laut dem US-Finanzdienstleister CFRA sprechen die jüngsten Preisbewegungen und das Marktumfeld dafür, dass sich Gold in einen neuen Haussemarkt befindet. Ein Trend, der aus Sicht der CFRA-Analysten dazu führen wird, dass der bisher höchste Goldpreis von rund 1.900 US-Dollar pro Unze vom September 2011 übertroffen wird.

In diesem Zusammenhang erinnert man daran, dass sich der Goldpreis, berechnet in den meisten anderen Währungen, bereits auf neuen Höchstständen befindet. Nachdem Gold in jüngster Zeit weltweit in mehr als 75 Währungen neue Bestmarke erreicht habe, dürften demnächst Anleger in US-Dollar mit Gold überproportionale Gewinne verzeichnen können. Denn während derzeit über 90 Prozent der weltweit verfügbaren positiven Zinssätze in den USA zu finden seien, erwartet man auch in den USA niedrigere Zinssätze und im Gefolge einen schwächeren Dollar.

Allgemein gebe es Rückenwind für den Goldpreis, weil die Zentralbanken die Nominalzinsen weiter senken und mehr Geld in Volkswirtschaften leiten, die eine unersättliche Nachfrage nach billigem Geld haben. Das Ergebnis dieser Maßnahmen werden weltweit niedrigere Nominalzinsen und höhere prognostizierte Inflationsraten sein. Aus Sicht von CFRA besteht deshalb kein Zweifel daran, dass dies ein positiver fundamentaler Hintergrund für Gold ist.

Um aus diesem Szenario die größte Hebelwirkung zu erzielen, sollten es Anleger in Erwägung ziehen, in die Aktien von Goldproduzenten zu investieren. Denn die operative und finanzielle Hebelwirkung der Goldhersteller dürfte wahrscheinlich dazu beitragen, dass die Goldminenaktien deutlich stärker zulegen als die Goldnotierungen. Dafür sprächen auch vermutlich relativ niedrig bleibende Produktionskosten sowie zu erwartende signifikante Synergien, die sich aus den jüngsten Fusionen und Joint Ventures ergeben sollten.

Vier ausgewählte Goldminen-Produzenten stuft CFRA vor diesem Hintergrund als kaufenswert ein und nachfolgend stellen wir diese Werte ergänz um ein ebenfalls empfohlenes Edelmetall-Streaming-Unternehmen etwas näher vor.

Agnico Eagle Mines-Aktie

Bei der ersten Empfehlung handelt es sich um Agnico Eagle Mines Limited, wobei dieser Titel auch gleich mit einem starken Kaufvotum versehen ist. Das Kursziel auf Sicht von zwölf Monaten beträgt hier 99,00 Kanada-Dollar. Bei einer aktuellen Notiz von 73,99 Kanada-Dollar ergibt sich daraus ein Aufwärtspotenzial von fast 34 Prozent.

Wie CFRA ausführt, besitzt das Unternehmen acht produzierende Minen in Kanada, Finnland und Mexiko, mit Explorations- und Entwicklungsaktivitäten in jedem dieser Länder sowie in den USA und Schweden. Die Produktion nach Ländern entfällt zu 73 Prozent auf Kanada, zu 17 Prozent auf Mexiko und zu zehn Prozent auf Finnland.

Zum 31. Dezember 2018 verfügte die Gesellschaft über nachgewiesene Reserven von 2.268 Millionen Unzen Gold und 19.771 Millionen Unzen wahrscheinlicher Goldreserven. Die gesamten nachgewiesenen und wahrscheinlichen (2P) Reserven waren mit 22,0 Millionen Unzen Gold 37 Prozent höher als im Vorjahr.

Agnico Eagle hatte 2018 ein Rekord-Erkundungsbudget und man hat laut CFRA auch eine Menge Erfolg beim organischen Aufbau von Reserven. Die durchschnittliche verbleibende Lebensdauer der Minen basierend auf den 2P-Reserven 2018 und der Produktionsrate im Vorjahr beträgt 13,5 Jahre.

Im Jahr 2018 belief sich die Goldproduktion auf insgesamt 1.626.669 Unzen mit Gesamtkosten von 637 US-Dollar pro Unzen. In der ersten Jahreshälfte 2019 produzierte Agnico Eagle Mines 810.532 Unzen Gold, ein Anstieg von zwei Prozent gegenüber 794.239 Unzen in der ersten Jahreshälfte 2018.

Die gesamten Produktionskosten pro Unze in den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 beliefen sich auf 638 US-Dollar und lagen damit 14 US-Dollar unter dem Vorjahreswert. Agnico Eagle wird gemäß den Prognosen von CFRA voraussichtlich ein branchenweit führendes Produktionswachstum verzeichnen und in diesem sowie im kommenden Jahr 1,8 Millionen Unzen bzw. 2,0 Millionen Unzen bei der Jahresproduktion erreichen. Wie es weiter heißt, habe das Unternehmen auch Projekte zur Steigerung der Produktion um weitere zehn bis 15 Prozent in den nächsten zwei bis drei Jahren nach 2020 identifiziert.

Beim operativen Gewinn je Aktie kalkuliert man für 2019 mit 0,88 Dollar und für 2020 mit 1,55 Dollar. Die vorhandene Liquiditätsposition bezeichnet CFRA als stark, mit 126 Millionen US-Dollar in bar zum 30. Juni 2019 sowie ungenutzten Kreditlinien in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar. 2018 dürfte in Sachen Investitionen das Spitzenjahr gewesen sein. Für 2019 prognostiziert man einen leicht positiven freien Cashflow und 2020 soll sich dieser auf mehr als 600 Millionen US-Dollar belaufen.

Das Risiko bezeichnet CFRA als durchschnittlich, wobei dieses Urteil die Abhängigkeit von den Goldpreisen und die Herausforderung widerspiegele, die Reserven ersetzen zu müssen. Dem stehe ein im Branchenvergleich relativ geringes geopolitisches Risiko des Portfolios entgegen, eine erstklassige Pipeline mit Wachstumsprojekten sowie ein hochwertiges Reservenprofil.

Charttechnik

Das Chartbild von Agnico Eagle Mines sieht besser aus als bei vielen anderen Goldproduzenten. Seit August 1998 steht sogar ein sehr starker Anstieg zu Buche. Denn damals handelte der Titel im Tief noch bei 4,35 Kanada-Dollar. Jüngst ist es dem Wert bei einem Ende August aufgestellten Jahreshoch von 85,17 Kanada-Dollar sogar gelungen, fast bis an das Rekordhoch von 87,91 Kanada-Dollar vom Dezember 2010 heranzulaufen. Sollte es demnächst noch zu einem effektiven Sprung über diese Marke kommen, dann wäre das ein starkes prozyklisches Kaufsignal.


Barrick Gold-Aktie

Die Aktien der Barrick Gold Corporation hat CFRA mit vier Sternen versehen. Das ist gleichbedeutend mit einer "normalen" Kaufempfehlung. Das Kursziel beträgt 21,00 Dollar. Damit hat dieser Titel gemessen am aktuellen Kurs von 17,10 Dollar fast 23 Prozent Luft nach oben.

CFRA bezeichnet Barrick Gold als ein Unternehmen mit Bergbauaktivitäten und -projekten in 15 Ländern, darunter Argentinien, Australien, Kanada, Chile, Elfenbeinküste, Demokratische Republik Kongo (DRK), Dominikanische Republik, Mali, Papua-Neuguinea, Peru, Saudi-Arabien, Senegal, Tansania, die USA und Sambia.

Die am 2. Januar 2019 vollzogene Fusion zwischen Barrick und Randgold Resources führe zu einem diversifizierten Portfolio an Vermögenswerten. Die Produktion nach Regionen wird 2019 voraussichtlich 44 Prozent in Nordamerika, 28 Prozent in Afrika, 18 Prozent in Lateinamerika und zehn Prozent in Australien-Pazifik erfolgen. Barrick besitzt nach eigenen Aussagen fünf der zehn besten Tier One-Goldanlagen in der Branche. Dabei definiert die Gesellschaft Tier One Goldvermögenswerte als solche mit einer Lebensdauer von mehr als zehn Jahren, einer jährlichen Produktion von mindestens 500.000 Unzen Gold und Gesamtkosten pro Unze innerhalb der unteren Hälfte aller öffentlichen Minen (mit Ausnahme von Minen, die sich im Besitz staatlicher Unternehmen befinden).

Im Jahr 2018 erzielte Barrick einen Umsatz von 7,24 Milliarden US-Dollar, einen operativen Cashflow von 1,77 Milliarden US-Dollar und einen freien Cashflow von 365 Millionen US-Dollar. Barrick produzierte 4.527 Millionen Unzen Gold zu Gesamtkosten (AISC) von 806 US-Dollar pro Unze.

Im Juli 2019 schlossen Barrick und Newmont Goldcorp ihr Joint Venture erfolgreich ab und gründeten Nevada Gold Mines LLC. Das neue Unternehmen befindet sich zu 61,5 Prozent im Besitz von Barrick und wird von Barrick betrieben, während 38,5 Prozent von Newmont Goldcorp gehalten werden.

Die Vermögenswerte des Joint Ventures in Nevada umfassen zehn Untertage- und zwölf Tagebaue und sie produzierten 4,1 Millionen Unzen Gold im Vorjahr. Die Produktion dieses neuen Minenkomplexes in Nevada im Jahr 2018 ist damit fast doppelt so groß wie jene der nächstgrößeren Goldmine (Muruntau in Usbekistan). Das Joint Venture hatte 2018 gemeldete Reserven (nachgewiesen und wahrscheinlich) von 48,3 Millionen Unzen.

Das Risiko stuft CFRA als hoch ein, wobei diese Bewertung das Engagement von Barrick in den Gold- und Kupfermärkten widerspiegele, ebenso wie die Herausforderung, die Reserven zu ersetzen. Dem stehe ein sich verbessernde Bilanz gegenüber sowie eine qualitativ hochwertige Pipeline von Wachstumsprojekten, was die Risiken aber nur teilweise kompensiere.

Den operativen Gewinn je Aktie taxiert man für 2019 auf 0,54 Dollar und für 2020 auf 0,76 Dollar. Zum genannten Kursziel heißt es, dieses unterstelle ein Verhältnis von Unternehmenswert zum EBITDA von 8,9 für 2020 als fair. Das stelle eine Prämie gegenüber dem Dreijahresdurchschnitt von 6,7 dar, doch kostengünstige Produktionsaktivitäten und der starke Cashflow unterstützten diese Bewertung. Zudem geht man davon aus, dass sich die Stimmung der Investoren rund um Barrick verbessern wird, wenn das Unternehmen beginnt, seinen Plan zur Vermögensoptimierung umzusetzen.

Charttechnik

Die Aktien von Barrick Gold haben ihre Aktionäre von März 1985 bis Anfang 1994 mit einem massiven Anstieg arg verwöhnt. Anschließend ging es bis April 2011 in einem langsameren Tempo unter dem Strich noch weiter nach oben bis auf 55,63 USD. Doch weil der Titel dieses Niveau danach nicht halten konnte, bewegt sich die Notiz aktuell lediglich auf einem bereits 1993 gültigen Niveau. Seit Juni hatte sich das kurzfristige Chartbild zwar deutlich aufgehellt, doch damit es dabei bleibt, sollte der Kurs nicht noch weiter vom Jahreshoch von 19,94 Dollar abrücken, als das in den vergangenen Handelstagen bereits geschehen ist.


Kinross Gold-Aktie

Ebenfalls mit vier Sternen und somit einer Kaufempfehlung versehen sind die Aktien von Kinross Gold. CFRA hält auf Sicht von zwölf Monaten einen Kursanstieg auf 8,00 Kanada-Dollar für angemessen. Das ist eine Vorgabe, die sich um fast 23 Prozent über den aktuellen Notierungen von 6,51 Kanada-Dollar bewegt.

Die Analysten bei dem US-Finanzdienstleister beschreiben Kinross Gold als ein Goldminenunternehmen mit einem vielfältigen Portfolio an Minen und Projekten in den USA, Brasilien, Chile, Ghana, Mauretanien und Russland. Die geschätzten bewährten und wahrscheinlichen (2P) Goldreserven von Kinross beliefen sich Ende 2018 auf insgesamt etwa 25,5 Millionen Unzen, gegenüber 25,9 Millionen Unzen Ende 2017. Die durchschnittliche verbleibende Lebensdauer der Minen basierend auf den 2P-Reserven 2018 und der Produktionsrate von Kinross 2018 beträgt 10,4 Jahre. Mehr als die Hälfte der Produktion erfolgt mit fünf Minen in den USA und damit in einer stabilen Region.

Kinross produzierte im Vorjahr 2.452.398 Unzen an Goldäquivalenten gegenüber 2.673.533 im Jahr 2017. Die Gesamtkosten pro Unze betrugen dabei 965 US-Dollar gegenüber 954 US-Dollar im Jahr 2017. Der angepasste operative Cashflow im Jahr 2018 belief sich auf 874 Millionen Dollar, ein Rückgang um 25 Prozent. Die Investitionen im Jahr 2018 beliefen sich auf 1,04 Milliarden US-Dollar, gegenüber 898 Millionen US-Dollar im Jahr 2017. Im ersten Halbjahr 2019 produzierte Kinross 1.264.849 Unzen Goldäquivalent, ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Prozent, während das bereinigte EBITDA aufgrund niedrigerer realisierter Goldpreise um 4,4 Prozent zurückging.

Den operativen Gewinn je Aktie sieht man in diesem Jahr bei 0,30 Dollar und im kommenden Jahr bei 0,36 Dollar. Das genannte Zwölfmonatskursziel von 8,00 Kanada-Dollar basiert auf einem unterstellten Verhältnis von Unternehmenswert zum EBITDA von 5,9 für 2020. Das sei eine Prämie gemessen am eigenen Dreijahresdurchschnitt von 4,7, bewege sich jedoch im Einklang mit dem durchschnittlichen für die Branche geschätzten Verhältnis von Unternehmenswert zum EBITDA von 6,1. Obwohl das Portfolio von Kinross ein höheres geopolitisches Risiko aufweise, ist man der Meinung, dass Kinross in einem steigenden Goldpreisumfeld eine bessere Performance erzielen könnte.

Die Kaufempfehlung werde auch durch die Verbesserung der Finanzlage von Kinross und attraktiven Wachstumsprojekten getrieben. Die Gesellschaft könnte, wie es heißt, ein wichtiger Nutznießer der jüngsten Fusionen im Goldsektor sein. Man ist der Meinung, dass es mehrere Vermögenswerte (die als nicht zum Kerngeschäft gehörend gelten) geben könnte, die das Unternehmen zum Verkauf stellen könnte. Auch der jüngste Anstieg der M&A-Aktivitäten dürfte eine Rechtfertigung für höhere Bewertungsmultiplikatoren sein. Bei einem operativen Cashflow von über einer Milliarde US-Dollar bei einem Goldpreis von 1.200 US-Dollar pro Unze und Investitionen für die Instandhaltung von rund 500 Millionen US-Dollar ergebe sich ein attraktives Profil beim freien Cashflow.

Das Risikoprofil wiederum bezeichnet CFRA als durchschnittlich. Diese Risikobewertung zu Kinross Gold spiegele das geopolitische Risiko jener Länder wider, in denen das Unternehmen tätig ist. Zudem seien die finanziellen Ergebnisse im Allgemeinen vom Goldpreis abhängig, der volatil ausschlagen könne und von mehreren makroökonomischen Indikatoren beeinflusst werde. Auch für Kinross werde es immer schwieriger, jedes Jahr die Reserven zu ersetzen. Dafür habe sich aber in den vergangenen Jahren ein erheblicher Teil der Gesamtverschuldung zurückgebildet und die Bilanzrelationen hätten sich dadurch verbessert.

Charttechnik

Der Aktienkurs von Kinross Gold hat langfristigen Investoren seit 1995 nicht gerade viel Freude bereitet. Das gilt insbesondere dann, wenn man als Maßstab das Rekordhoch von 41,64 Kanada-Dollar vom Februar 1996 heranzieht. Denn davon ist der Titel noch immer meilenweit entfernt. Immerhin hat sich aber seit November ein Aufwärtstrend herausgebildet, so dass sich zumindest das kurzfristigere Chartbild deutlich verbessert hat. Und noch weiter aufhellen würde sich dieses, wenn es auch noch gelingen sollte, das Zwischenhoch von 7,44 Kanada-Dollar aus dem Jahr 2016 zu überwinden.


Newmont Goldcorp-Aktie

Bei den Anteilsscheinen der Newmont Goldcorp Corporation rät CFRA ebenfalls zum Kaufen. Als Kursziel auf Sicht von zwölf Monaten sind hier 46,00 Dollar vorgegeben. Das heißt, ausgehend von einer aktuellen Notiz von 38,48 Dollar müsste dieser Wert um knapp 20 Prozent zulegen, um die Vorgabe zu erreichen.

Der US-Finanzdienstleister bezeichnet Newmont Goldcorp als weltweit größtes Goldunternehmen und Hersteller von Kupfer, Silber, Zink und Blei. Die Gesellschaft verfügt über bedeutende Vermögenswerte und Aktivitäten in Nordamerika, Südamerika, Australien und Afrika.

Am 18. April 2019 gab Newmont Goldcorp den erfolgreichen Abschluss seiner Transaktion bekannt, bei der Newmont Mining Corporation und Goldcorp Inc. zum weltweit größten Goldunternehmen fusionierten. Zum Zeitpunkt des Abschlusses der Transaktion sei das Management der Ansicht gewesen, dass die Transaktion den Nettoinventarwert pro Aktie von Newmont um 27 Prozent und den Cashflow pro Aktie des kombinierten Unternehmens im Jahr 2020 um 34 Prozent steigern würde.

Das Management strebe Synergien vor Steuern in Höhe von 365 Millionen US-Dollar an. Das kombinierte Unternehmen habe eine konstante Goldproduktion von sechs bis sieben Millionen Unzen über einen langen Zeithorizont von einem Jahrzehnt prognostiziert.

Auf konsolidierter Basis kam der Konzern im Vorjahr auf eine Goldproduktion aus fortzuführenden Geschäftsbereichen von 5,1 Millionen Unzen. Etwa 38 Prozent davon kamen aus Nordamerika, 19 Prozent aus Südamerika, 28 Prozent aus Australien und 15 Prozent aus Afrika. Zum 31. Dezember 2018 wies die Gesellschaft 2P-Reserven von 65,4 Millionen Unzen Gold aus. Die durchschnittliche verbleibende Lebensdauer der Minen basierend auf den 2P-Reserven 2018 und der Produktionsrate von 2018 beträgt laut CFRA 12,8 Jahre.

Beim operativen Gewinn je Aktie kalkulieren die Analysten mit 1,35 Dollar für 2019 und mit 2,05 Dollar für 2020. Zudem rechnet man für 2019 mit einem freien Cashflow von 1,7 Milliarden US-Dollar. Das genannte Kursziel von 46,00 Dollar impliziere gemessen an den Schätzungen ein Verhältnis von Unternehmenswert zum EBITDA von 8,2für 2020, was dem geschätzten eigenen Dreijahresdurchschnitt entspreche.

Die Risiken stuft CFRA in diesem Fall als hoch ein. Zu diesem Urteil komme es unter Würdigung des Produktportfolios von Newmont Goldcorp, den schwankungsanfälligen Preisen von Kupfer und Gold, einer erstklassigen Bilanz und konstanten Dividendenzahlungen.

Charttechnik

Der Aktienkurs hat vor allem von 1984 bis 1987 geglänzt, als sich die Notiz vervielfachte. Seitdem ist unter dem Strich aber nicht mehr als ein volatiler Seitwärtstrend zu konstatieren. Merklich verbessern würde sich das mittelfristige Chartbild dann, wenn es zu einem Sprung über das Mehrjahreshoch von 45,86 Dollar auf dem Jahr 2016 kommen sollte.


Wheaton Precious Metals-Aktie

Bei Wheaton Precious Metals hat CFRA das Kursziel auf Sicht der nächsten zwölf Monate auf 48,00 Kanada-Dollar festgezurrt. Gegenüber dem aktuellen Kurs von 35,41 Kanada-Dollar verspricht das einen Anstieg von 35,5 Prozent für den Fall, dass diese Rechnung aufgeht Aufgrund der Höhe des Kurspotenzials ist dieser Wert mit fünf Sternen versehen, was gleichbedeutend ist mit einer starken Kaufempfehlung.

Die CFRA-Analysten beschreiben Wheaton Precious Metals Corp. als eines der größten Edelmetall-Streamingunternehmen der Welt, dessen Umsatz gleichmäßig auf Silber- und Goldverkäufe verteilt ist. Die Lebensdauer von 2P-Minen beträgt 32 Jahre. Die Gesellschaft produzierte im Vorjahr 688.000 Unzen Goldäquivalente und führ 2019 seien 690.000 Unten geplant. Für die Fünfjahresperiode von 2019-2023 sehen die Planungen eine durchschnittliche Jahresproduktion von 750.000 Unzen Goldäquivalente vor.

Im Jahr 2018 erzielte das Unternehmen 56 Prozent der Gesamteinnahmen aus Gold, 43 Prozent aus Silber und ein Prozent aus Palladium. Zum 31. Dezember 2018 hatte der Konzern 23 langfristige Kaufverträge mit 17 verschiedenen Bergbauunternehmen mit Sitz in 11 Ländern über den Kauf von Edelmetallen und Kobalt im Zusammenhang mit 19 derzeit in Betrieb befindlichen Bergbauanlagen (von denen sich 9 in verschiedenen Entwicklungsstadien befinden und zwei in Pflege und Wartung sind) abgeschlossen.

Im Jahr 2018 erwirtschaftete Wheaton Precious Metals einen operativen Cashflow von 477 Millionen US-Dollar, ein Rückgang von fast zwölf Prozent gegenüber 539 Millionen US-Dollar im Jahr 2017. Der Rückgang des Cashflows aus fortlaufender Geschäftstätigkeit sei hauptsächlich auf einen Rückgang der Silberpreise um sieben Prozent, einen Rückgang des Silberabsatzes um zwölf Prozent, höheren Zinszahlungen und höheren Kosten pro Unze aufgrund von Umsatzmixdifferenzen zurückzuführen gewesen. Diese negativen Einflüsse seien durch einen Anstieg des Goldabsatzes um neun Prozent und die ersten Verkäufe von Palladium teilweise kompensiert worden.

Den operativen Gewinn je Aktie sehen die Analysten für 2019 bei 0,61 Dollar und für 2020 bei 0,88 Dollar. Das Zwölfmonatskursziel von 48,00 Kanada-Dollar basiere gemessen an den Schätzungen für die nächsten zwölf Monate auf einem KGV-Multiplikator von 50. Verglichen damit kämen andere Edelmetall-Streaming-Gesellschaften im Durchschnitt auf einen Multiplikator von 56,7. Der Abschlag bei Wheaton Precious Metals habe mit dem relativ gesehen höheren Verschuldungsgrades zu tun sowie mit einer niedrigeren EBITDA-Marge. Als Stütze für die Bewertung erweise sich dagegen das in den beiden nächsten Jahren erwartete starke Produktionswachstum.

Das Geschäftsrisiko hält CFRA bei dieser Kaufempfehlung für niedrig. Diese Einschätzung sei vor allem eine Folge der Einschätzung, dass ein Streaming-Geschäftsmodell relativ risikoarm sei. Denn Streaming-Unternehmen profitierten von höheren Edelmetallpreisen und Explorationserfolgen in Partnerbergwerken bei gleichzeitig stabiler Niedrigkostenbasis. Die Schuldenstände bewegten sich auch nach den jüngsten Streaming-Deals in soliden Bahnen.

Charttechnik

Blickt man auf das Chartbild von Wheaton Precious Metals seit Ende 2008, dann ist dieses bis April 2011 von einem extrem starken Anstieg geprägt. Ein Teil der Gewinne ging danach aber wieder verloren und insgesamt warten die Anleger seit mehr als acht Jahren auf neue Kursgewinne. Immerhin befindet sich die Notiz aber nun schon seit November 2018 wieder im Aufwind, wobei sich der alles entscheidende charttechnische Befreiungsschlag dann einstellen würden, wenn es gelingen sollte, das Rekordhoch von 44,92 Kanada-Dollar vom April 2011 zu knacken.