Der Schweizer Pharmakonzern will mehr Geld an Aktionäre ausschütten. Warum Analysten trotzdem mosern und weshalb Anleger jetzt nachkaufen sollten. Von Sonja Funke
Mit der Anhebung der Dividende erfreut der Pharmakonzern Novartis seine Anleger: Nach einem satten Zuwachs bei Umsatz und operativem Gewinn wollen die Schweizer für das abgelaufene Geschäftsjahr mit 3,20 Franken (3,20 Euro) nun 0,10 Franken mehr ausschütten, als ursprünglich geplant. Konzernchef Vasant Narasimhan stellt den Anteilseignern weiter steigende Ausschüttungen in Aussicht.
Außerdem will der Arzneimittelhersteller beim nächsten Aktionärstreffen die Genehmigung für weitere Aktienrückkäufe von bis zu zehn Milliarden Franken einholen. Der mögliche Geldregen pushte die Aktie allerdings nicht: Sie verlor knapp drei Prozent und zählte sogar zu den schwächsten Werten im Schweizer Leitindex SMI. Der Grund: Analysten waren mit den Zahlen nicht zufrieden, vor allem an der Umsatzentwicklung mäkelten sie herum. „Das vierte Quartal überzeugte mit einer starken Gewinnmarge, verfehlte aber die Konsenserwartungen beim Umsatz“, fasst Vontobel-Experte Stefan Schneider die Kritik zusammen.
Kursrücksetzer nutzen
Dabei hatte Novartis die Erlöse 2022 um vier Prozent auf 50,55 Milliarden Dollar gesteigert und den um Sonderfaktoren bereinigten Gewinn mit Sparmaßnahmen sogar um acht Prozent auf 16,67 Milliarden Dollar gepusht. Damit erreichte der Baseler Konzern sein Umsatzziel knapp, der Betriebsgewinn war sogar etwas höher als geplant. Unter dem Strich sank der Gewinn aber um 71 Prozent auf 6,96 Milliarden Dollar. 2021 hatte der Verkauf des Roche-Pakets das Nettoergebnis aufgepimpt.
Im laufenden Jahr soll der Umsatz um einen niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbetrag steigen, der bereinigte Betriebsgewinn um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentbetrag. Die Abspaltung der Generika-Sparte ist bei dieser Prognose nicht berücksichtigt.
Novartis ist und bleibt ein Basisinvestment im Pharmasektor. Anleger können Kursrücksetzer zum Nachkauf nutzen.
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