Das Analyse-Tool Tipranks.com trackt die Analysten der Wall Street und misst ihr Abschneiden bei Aktien-Empfehlungen. So kann das Tool feststellen, welche Analysten oft ins Schwarze treffen und welche eher nicht. Anlegern gibt das wertvolle Hinweise darauf, welchen Analysten zu trauen und in welche Aktien sie investieren können. Doch jetzt gibt es eine neue Auswertung, die dem ganzen die Krone aufsetzt. Denn Tipranks hat ausgewertet, welche die besten Aktienempfehlungen der besten Analysten der Wall Street sind. Besser geht es wahrscheinlich nicht mehr. Und diese beiden Aktien werden nun zum Kauf empfohlen.
Rivian-Aktie als Favorit der Analysten
Die Rivian-Aktie mag an dieser Stelle überraschen, notiert der E-Autobauer doch rund 83 Prozent unter seinem Allzeithoch. Seit dem Börsengang und einem kurzen Boom, ist der Chart eher ein Trauerspiel. Doch Tipranks führt an, dass das Unternehmen trotz aller negativen Berichte zuletzt ermunternde Nachrichten für Anleger hatte. Denn Rivian berichtete, dass es im zweiten Quartal 4.467 Autos ausliefern konnte, während Analysten nur mit 3.500 gerechnet hatten. Zudem sieht Rivian sich auf dem Weg, 25.000 Autos in 2022 produzieren zu können.
Laut Analyst Daniel Ives von Wedbush, sollte Rivian jetzt in der zweiten Jahreshälfte die Lieferkette besser in den Griff bekommen. "Die Nachfragegeschichte für Rivian-Trucks bleibt stabil, da das Reservierungs- und Auftragsbuch mit Blick auf 2023 beeindruckend ist", schreibt er. Außerdem hob Ives sein Kursziel von 30 Dollar auf 40 Dollar an. Insgesamt empfehlen bei Tipranks acht Analysten die Rivian-Aktie zum Kauf, fünf zum Halten und nur einer zum Verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 49,71 was einem Kurspotenzial von 65 Prozent entspricht.
Microsoft-Aktie als zweiter Favorit der Wall Street Analysten
Auch Microsoft hat aktuell mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Denn der starke US-Dollar mindert die Einnahmen der Amerikaner aus dem Rest der Welt. Zudem mehren sich Nachrichten, Unternehmen würden Ausgaben im IT-Segment aktuell aufsparen. Allerdings muss man auch sagen: Unternehmen werden wohl kaum Microsoft Word von ihren Rechnern schmeißen, Windows von den Computern löschen und Speicherkapazitäten in der Cloud einfach abgeben. Insofern ist der Rückgang der Microsoft-Aktie um aktuell noch 25 Prozent vertretbar, aber die Aktie hat nun durchaus Luft, um sich zu erholen.
Und das sieht auch Brent Bracelin von Piper Sandler so. Zwar kürzte der Wall Street Analyst das Kursziel für die Microsoft-Aktie von 352 Dollar auf 312 Dollar, doch er bleibt bullisch für die Aktie und empfiehlt sie zum Kauf. Dabei reduzierte Brent Bracelin das Kursziel, weil Microsoft eben etwa die Hälfte der Umsätze außerhalb des Dollar-Raums macht und somit aktuell weniger Geld in Dollar verdient. Doch für den Piper Sandler Analysten bleibt Microsoft ein langfristiger Gewinner. Und die Cloud-Sparte Azure soll zum ersten Mal in einem Quartal mehr als 100 Milliarden Dollar umsetzen. Insgesamt raten bei Tipranks 27 Analysten zum Kauf der Microsoft Aktie und nur einer zum Halten. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 350 Dollar und bietet Microsoft somit ein Potenzial von 33 Prozent.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Chefredakteur, Herr Frank Pöpsel, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Microsoft.