"Sei ängstlich, wenn andere gierig sind und sei gierig, wenn andere ängstlich sind", lautet eine alte Börsenweisheit von Warren Buffett (91). Das Orakel von Omaha weiß, wovon es spricht: Seit 1965 ist Buffett CEO seiner Firma Berkshire Hathaway. Deren Klasse-A-Aktien erzielten seitdem bis Ende 2021 eine sagenhafte Gesamtrendite von über 3,6 Millionen Prozent.

The Motley Fool identifizierte fünf Unternehmen seines Portfolios (Stand: 31.03.2022), die als wahrlich sichere Investments gelten. Zwei davon heben sich besonders hervor und können gerade zu diesen turbulenten Marktzeiten Anlegern Stabilität liefern.

Johnson & Johnson


Egal, wie es in der Wirtschaft auch läuft: Menschen sind immer angewiesen auf Medizin und Gesundheitsversorgung. Aktien wie Johnson & Johnson sind daher das Paradebeispiel, was defensive Aktien angeht. Auch das Unternehmen selbst strotz vor Stabilität: In den 136 Jahren, in denen das Unternehmen bereits existiert, gab es nur zehn CEOs. Johnson & Johnson produziert und verkauft unterschiedlichste Medikamente, Medizinprodukte und Impfstoffe, besitzt dabei eine beachtliche Größe im Vergleich zur Konkurrenz und besticht durch eine große Vielfalt an Produkten. Zwar macht Johnson & Johnson derzeit nur 0,02 Prozent vom Buffett Portfolio aus, allerdings beweist sich die Aktie dabei als besonders solide: Die jährliche Dividende hat Johnson & Johnson in den letzten 60 Jahren immer erhöht. Gleichzeitig ist der Konzern nur eines von zwei börsennotierten Unternehmen, das von Standard & Poor’s das höchste Kreditrating (AAA) erhalten hat.

Visa


Visa ist das größte Zahlungsabwicklungsnetzwerk der Welt. Allein 2021 fanden dort 230 Milliarden Transaktionen statt. Der Konzern arbeitet mit rund 100 Millionen Händlern zusammen und betreibt 3,8 Milliarden Karten. Trotzdem ist immer noch großes Wachstum in Sicht: Noch immer finden die meisten Transaktionen in Bar statt. In der aktuellen wirtschaftlichen Lage mit Rezessions-Ängsten und Inflation drohen zwar Kreditausfälle und schwankende Bezahlvolumina. Aber: Diese Phasen sind nie von Dauer, gerade auf die lange Sicht überwiegen die Wachstumsaussichten von Visa. Ein großer Vorteil des Konzerns: Im Gegensatz zu einer Bank vermittelt Visa selbst keine Kreditkarten, arbeitet nur mit den Banken zusammen. Somit hat Visa nicht das gleiche Kreditrisiko wie die Banken selbst und vermeidet Kreditausfälle, die während Rezessionen häufiger vorkommen. Visa macht 0,51 Prozent im Buffett Portfolio aus. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um 19 Prozent auf 7,3 Milliarden Dollar, der Nettogewinn um 32 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar. Trotz dieses Wachstums und einer Aktienperformance von über 140 Prozent in fünf Jahren zahlt Visa auch noch eine Dividende. Die Dividendenrendite liegt aktuell bei 0,76 Prozent.