Vor knapp einem Jahr hatten sich Russland und Saudi-Arabien, als führendes Mitglied der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC), auf eine Drosselung der Förderung verständigt. Seither laufen die Pumpen der OPEC-Staaten und weiterer Produzentenländer langsamer.

Gleichwohl ist fraglich, ob das momentan bis März 2018 angelegte Abkommen reicht, den Ölpreis nachhaltig nach oben zu bringen. Mit 55,50 US-Dollar notiert ein Barrel der Nordseesorte Brent knapp unter dem Niveau von Ende vergangenen Jahres. Zwar ist der globale Ölmarkt mittlerweile weniger stark überversorgt. Die Internationale Energieagentur (IEA) geht davon aus, dass sich Angebot und Nachfrage im Gesamtjahr 2017 die Waage halten. Dennoch kündigte König Salman beim Gipfel in Moskau die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Russland in puncto Produktionskürzung an. Konkrete Beschlüsse gab es diesbezüglich aber nicht.

Schon jetzt konterkarieren die USA das Ziel, die Ölflut dauerhaft einzudämmen. Die Produktion in den Staaten nahm neun Monate in Folge zu. Die Energiebehörde geht davon aus, dass die Förderung im Oktober ein Rekordniveau erreichen wird. Damit nicht genug: Mit knapp zwei Millionen Barrel pro Tag exportierten die USA zuletzt so viel Öl wie nie zuvor. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass der russisch-saudische Gipfel den Ölpreis nur kurz beflügeln konnte. Trotz des starken Preisanstiegs im September bleibt Brent in der Seitwärtsbewegung der vergangenen Monate gefangen.

Rendite aus dem Seitwärtstrend



Auf eine Fortsetzung dieser charttechnischen Konstellation können Anleger mit einem Discountzertifikat setzen. Pendelt sich die Nordseegattung in etwa auf ihrem aktuellen Niveau ein, wirft das von der DZ Bank emittierte Derivat zum Laufzeit-ende die Maximalrendite von 10,4 Prozent ab. Konkret muss der Basiswert dazu am 24. Juli kommenden Jahres bei 55 US-Dollar oder höher aus dem Handel gehen. Aktuell wird das Discountzertifikat mit einem Abschlag von gut einem Zehntel gegenüber dem Ölpreis gehandelt. Solange Brent in den kommenden gut neun Monaten nicht in diesem Ausmaß oder stärker nachgibt, endet das Investment zumindest als Nullsummenspiel.