Plug Power beschäftigt sich schon seit Jahrzehnten mit der Brennstoffzelle. Und das mit sichtbarem Erfolg: Allein zwischen 2015 und 2019 konnten sich die Erlöse mehr als verdoppeln. Der Wachstumskurs hält an. Für 2020 gaben die Amerikaner bereits bekannt, das eigene Ziel für den Bruttoabrechnungsbetrag, also die den Kunden in Rechnung gestellte Summe, von 310 Millionen Dollar übertroffen zu haben.
Gleichzeitig wächst die Zuversicht für die kommenden Jahre. Im Jahr 2021 geht das Management von einem Anstieg auf 475 anstatt zuvor 450 Millionen Dollar aus. Auf die Prognose für 2024 kamen sogar mehr als 40 Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar drauf. Damit ergibt sich zwischen 2021 und 2024 eine durchschnittliche jährliche Steigerungsrate von rund 50 Prozent.
Umtriebiger Konzern
Damit das gelingt, will Plug Power verstärkt nach Asien und Europa expandieren. Auf dem alten Kontinent konnte die Firma jüngst einen aussichtsreichen Deal einfädeln. Mit dem Autobauer Renault gründete das Unternehmen ein Joint Venture für wasserstoffbetriebene leichte Nutzfahrzeuge.
Aber nicht nur im Autobereich ist der Konzern aktiv, auf dem Heimatmarkt soll 2021 der Bau des ersten Netzwerks zur Erzeugung von grünem Wasserstoff entstehen. Darüber hinaus werden seit Kurzem neue leichtgewichtige Brennstoffzellensysteme für Robotik- und Drohnenanwendungen angeboten. H2O als Energieträger weckt nicht nur in der Industrie große Hoffnungen, sondern auch auf dem Kapitalmarkt. Dies zeigt sich eindrucksvoll bei Plug Power. Auf Sicht von einem Jahr stürmte die Aktie 1500 Prozent empor. Mit einem Börsenwert von rund 26 Milliarden Dollar ist das Unternehmen derzeit mit dem knapp 70-Fachen der für dieses Jahr erwarteten Erlöse bewertet. Viel künftiges Wachstum ist bereits eingepreist.
Nach dem rasanten Anstieg gönnt sich Plug Power zwar aktuell eine Verschnaufpause zwischen 60 und 70 Dollar. Dennoch bedarf es enormen Mutes, die Aktie auf diesem Niveau zu kaufen. Eine gute Alternative zur Direktanlage ist ein Discounter von Morgan Stanley. Das Produkt gewährt einen Rabatt von 46 Prozent auf den Aktienkurs und stellt trotzdem eine Gewinnchance von 14 Prozent in nur sieben Monaten Aussicht. Dazu reicht es, wenn Plug Power am Ende auf dem Cap bei 40 Dollar notiert. Der Titel darf also um 39 Prozent korrigieren, ohne dass der Höchstertrag in Gefahr gerät.