Zugleich rechnet Disney längst nicht damit, die Talsohle durchschritten zu haben. Die Belastungen im laufenden Quartal dürften noch höher ausfallen, hieß es. Der US-Konzern, der zwischenzeitlich alle seine Freizeitparks rund um den Globus schließen musste, wagt keinen Jahresausblick. Zumindest der Shanghaier Park soll nächste Woche unter Beachtung von Sicherheitsabständen, Maskenpflicht und Fiebermessungen wiedereröffnet werden.
Zu Disney gehören neben den Freizeitparks und Kreuzfahrtschiffen noch das Filmgeschäft sowie diverse Fernsehkanäle. Inzwischen sind 120.000 Mitarbeiter beurlaubt. Im ersten Halbjahr will Disney keine Dividende zahlen, womit dem Unternehmen rund 1,6 Milliarden Dollar mehr zur Verfügung stehen. Der Verwaltungsratsvorsitzende Bob Iger, der erst im Februar von der Firmenspitze zurückgetreten ist, sagte: "Ich habe absolutes Vertrauen in unsere Fähigkeit, diese herausfordernde Zeit zu überstehen und erfolgreich aus ihr hervorzugehen." Einen Hoffnungsschimmer lieferte der im November gestartete Streamingdienst Disney+, der Netflix, Apple und Amazon Konkurrenz machen soll. Er kommt inzwischen auf 54,5 Millionen zahlende Abonnenten. Der Gesamtumsatz stieg im abgelaufenen Quartal um 21 Prozent auf 18 Milliarden Dollar.
rtr