Im abgelaufenen dritten Quartal konnte Disney seinen Umsatz um 26 Prozent auf 21,05 Milliarden Dollar steigern. Das Nettoeinkommen stieg sogar um 53 Prozent auf 1,41 Milliarden Dollar. Einziger Wermutstropfen war, dass der Free Cashflow lediglich 187 Millionen Dollar betrug nach 528 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Dennoch zeigte sich CEO Bob Shapek positiv.
Disney-Streaming-Dienst als Ass im Ärmel
"Wir hatten ein hervorragendes Quartal mit unseren erstklassigen Kreativ- und Geschäftsteams, die eine hervorragende Leistung in unseren heimischen Themenparks, einen starken Anstieg der Zuschauerzahlen für Live-Sport und ein erhebliches Abonnentenwachstum bei unseren Streaming-Diensten ermöglichten. Mit 14,4 Millionen hinzugekommenen Disney+-Abonnenten im dritten Quartal des Geschäftsjahres haben wir jetzt insgesamt 221 Millionen Abonnements für unsere Streaming-Angebote", so Chapek. Und damit liegt Disney jetzt sogar vor Netflix.
Zwar musste Disney seine Prognosen für den Streaming-Dienst etwas zurückschrauben, doch die Aussichten überzeugen dennoch. Bis Ende September 2024 sollen es 215 Millionen bis 245 Millionen Abonnenten sein, während man vorher noch von 230 bis 260 Millionen ausgegangen war. Dafür soll der Streaming-Dienst im Geschäftsjahr 2024 zum ersten Mal Gewinn erwirtschaften. Ermöglichen will Disney dies durch ein günstigeres Abo-Modell inklusive Werbung oder einem erhöhten Abo-Preis ohne Werbung.
Einschätzung zur Disney-Aktie
Die Disney-Aktie reagierte äußerst positiv auf diese Zahlen und legte um sieben Prozent zu. Mit einem KGV von knapp 24 ist das Papier auch nicht mehr zu hoch bewertet und bietet jetzt auch charttechnisch wieder Optionen gen Norden. Denn nach einem Rückgang von 55 Prozent vermochte sich die Aktie von ihren Tiefs zu lösen und könnte eine V-förmige Erholung starten. Anleger können bei Disney-Aktien weiterhin zugreifen und nehmen bei 147 Euro erste Gewinne mit. Den Stoppkurs sollten Anleger beim aktuellen lokalen Tief von rund 90 Euro setzen.