23 der 30 Unternehmen haben ihre Dividenden erhöht, bei 19 stieg sie sogar auf einen Rekordwert. Größter Dividendenzahler ist erneut der Stuttgarter Autobauer Daimler, der die Aktionäre mit 3,48 Milliarden Euro am Gewinn beteiligt. Auf den Fersen ist ihm die Allianz. Der Münchner Versicherungskonzern schüttet 3,46 Milliarden Euro aus.

Abstriche bei der Dividende müssen nur die Aktionäre von zwei Unternehmen machen: Der Versorger E.ON kürzt die Ausschüttung angesichts milliardenschwerer Verluste um 58 Prozent, die Commerzbank streicht sie ganz zusammen. Bei RWE bekommen wie schon für 2015 nur die Vorzugsaktionäre Geld - und das trotz roter Zahlen. ProSiebenSat.1 und die Deutsche Telekom schütten rechnerisch mehr Geld aus als ihr Jahresüberschuss im Konzern hoch ist.

Insgesamt ist die Ausschüttungsquote im Dax aber gesunken. Denn die Gewinne der 30 Unternehmen stiegen insgesamt um 15 Prozent auf 55,6 Milliarden Euro. Im Schnitt schütten sie 55,9 Prozent des Nettogewinns aus, ein Jahr zuvor waren es 59,4 Prozent. "Das deutet darauf hin, dass die Unternehmen trotz guter Finanzlage vorsichtig bleiben und darauf achten wollen, ausreichend liquide Mittel vorzuhalten", sagte EY-Manager Mathieu Meyer.

Aber auch für 2017 können die Aktionäre - von der Energie- und der Banken-Branche abgesehen - mit steigenden Dividenden rechnen. "In diesem Jahr dürfte zudem der schwache Euro Rückenwind geben, was sich auch positiv auf die Gewinnsituation der Unternehmen auswirken kann und auf ihre Möglichkeit, attraktive Dividenden zu zahlen."

rtr