Das Container-Unternehmen Hapag-Lloyd kann seinen Rekordlauf fortsetzen. Auch die heute präsentierten Quartalszahlen euphorisieren Anleger. Denn es winken bis zu 38 Prozent Dividendenrendite.
Seit der Corona-Krise und den damit verbundenen Lieferketten-Problemen, eilt die Hapag-Lloyd-Aktie von einem Rekord zum anderen. Denn die Frachtraten - also die Kosten pro Fracht - schossen in die Höhe. Die Hamburger Reederei verdient so viel Geld, dass sich absurde Dividendenrenditen daraus ergeben.
Die Quartalszahlen von Hapag-Lloyd
Zwar transportierte die Hamburger Reederei in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 mit 8.987 eigentlich genauso viele Standardcontainer, wie im Vorjahreszeitraum (8.980), doch da sich die Frachtrate von 1.818 US-Dollar je Container auf 2.938 Dollar erhöhte, verdiente Hapag-Lloyd prächtig. Der Umsatz stieg um 58 Prozent auf 28,44 Milliarden Dollar, das Ebit konnte sich auf 15,14 Milliarden Dollar mehr als verdoppeln.
Für das Gesamtjahr geht das Management von einem Ebit zwischen 18,2 und 20,1 Milliarden Dollar aus. Dazu sagt Rolf Habben Jansen, CEO der Hapag-Lloyd AG: „Durch höhere Frachtraten haben wir ein außergewöhnlich starkes Neunmonatsergebnis erzielt. Allerdings sehen wir auch, dass sich das Marktumfeld im dritten Quartal weiter eingetrübt hat. Das zeigt sich beispielsweise in rückläufigen Spotraten und höheren inflationsbedingten Stückkosten."
38 Prozent Dividendenrendite mit der Hapag-Lloyd-Aktie
Für Anleger bedeutet dies, dass die Dividendenrendite von Hapag-Lloyd wohl nicht für immer so hoch bleiben wird, wie Sie aktuell ist. Doch die Experten gehen momentan von einer Dividende in Höhe von 62,59 Euro je Aktie aus, was beim aktuellen Aktienkurs eine Dividendenrendite von 38 Prozent ergibt. Ob dieser Wert tatsächlich erreicht wird und ob Hapag-Lloyd eine so hohe Dividende ausbezhalt, steht noch nicht fest. Doch sollte das Unternehmen eine Dividende von 35 Euro je Aktie bezahlen, wie es das im Vorjahr getan hat, dann wäre das immer noch eine Dividendenrendite von 21,5 Prozent.
Anleger sollten aber beachten, dass Analysten das Papier momentan nur mittelmäßig einschätzen. So beließ JP Morgan erst heute das Kursziel für die Hapag-Lloyd-Aktie bei 155 Euro, auch wenn die Quartalszahlen besser als gedacht ausgefallen seien.