Panik, wohin man auch blickt. Leere Regale in den Supermärkten, rekordniedrige Zinsen sowie ein steigender Goldpreis sprechen eine deutliche Sprache: Das Geschäft mit der Angst blüht. Selbst die letzte Bastion der Anleger, die Dividende, scheint nun in Gefahr. Nicht nur, dass immer mehr Unternehmen wie zum Beispiel die kriselnde Lufthansa aufgrund der angespannten Lage auf eine Ausschüttung verzichten, auch können unter den aktuell geltenden Schutzmaßnahmen keine Hauptversammlungen abgehalten werden. Und eine Dividende kann erst nach einem Beschluss auf dem Aktionärs treffen ausgezahlt werden.
Bereits reagiert haben die DAX-Konzerne Daimler und Continental, die ihre Hauptversammlungen (HV) auf unbestimmte Zeit verschoben haben. Auch die Telekom-HV am 26. März und das Aktionärstreffen von E.On wurden verschoben. Verschiebungen haben weitreichende Folgen: Wichtige Beschlüsse, für die eine Präsenzveranstaltung zwingend nötig ist, können nicht gefasst werden. Das betrifft insbesondere die Gewinnverwendung. Wird dieser Beschluss nicht gefasst, erhalten Anleger zunächst keine Dividende. Eine reine Online-HV sieht das Aktiengesetz nicht vor.
Wird die HV abgesagt, muss das Aktionärstreffen laut Gesetz innerhalb von acht Monaten nach Ende des Geschäftsjahres nachgeholt werden, also in der Regel bis Ende August. Insbesondere für institutionelle Anleger wie Pensionsfonds ist eine Verschiebung der Dividendenzahlung problematisch, weil sie ihre Rentenzahlungen fest eingeplant haben. Das Deutsche Aktieninstitut (DAI) hat deshalb an die zuständigen Minister und Behörden appelliert, Einzelfallprüfungen zuzulassen, die Hauptversammlungen unter Auflagen ermöglichen. Der Schutz der Bevölkerung habe zwar Vorrang, aber die Behörden sollten im Auge behalten, "dass die Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft keine Veranstaltung ist wie ein Konzert oder ein Fußballspiel", sagte DAI-Chefin Christine Bortenlänger.
Es bleibt also zu hoffen, dass der Gesetzgeber in den kommenden Wochen einen Weg findet, dass Hauptversammlungen, auf das rechtlich absolut Notwendige beschränkt, stattfinden können. Der Staat kann Aktionäre allerdings nicht davor schützen, wenn Unternehmen wie die Lufthansa die Dividende streichen. Aber auch hier gibt es ermutigende Signale: So hat Porsche am 13. März eine Dividendenerhöhung um 41 Prozent verkündet. Salzgitter wiederum gab am Montag bekannt, man werde trotz der Krise eine Dividende von 20 Cent ausschütten.
Am Aktienmarkt gehen die enormen Schwankungen derweil weiter. Wohin man auch blickt, zeigt sich bislang Undenkbares. Während hierzulande immer mehr Menschen in Quarantäne genommen werden, hat die Regierung in Rom sogar dem ganzen Land eine Sperrzeit verpasst. Die USA wiederum schlossen ihre Grenzen für Europäer.
Obendrauf kommt der Ölpreisschock. Der Preisverfall beim schwarzen Gold beschwört nicht nur Rezessionsgefahren herauf, er sorgt auch für einen drastischen Rückgang der Inflation, was sich wiederum direkt auf die Renditen der Staatsanleihen auswirkt. So tauchten die Bundesanleihen zeitweilig auf minus 0,85 Prozent ab, die zehnjährige US-TreasuryRendite fiel auf das Rekordtief von 0,318 Prozent.
Geldschleusen auf
Die Verunsicherung auf der einen Seite und die wirtschaftlichen Gefahren auf der anderen sind ein brisanter Cocktail für die Börsen. Dies gilt umso mehr, als die Erwartungen führender Ökonomen immer düsterer ausfallen. Nach der Prognose des If W-Instituts wird die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr erstmals seit der Finanzkrise 2009 schrumpfen. Die Schätzung für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wurde von plus 1,1 auf minus 0,1 Prozent herabgesetzt. "Die Verbreitung des Coronavirus wird sich in erheblichem Maße auf die Konjunktur in Deutschland auswirken", begründete If W-Konjunkturchef Stefan Kooths die Prognose.
Um einen allzu großen Abschwung zu vermeiden, drehen die Notenbanken rund um den Erdball die Geldhähne auf. Die USA und Australien machten den Anfang, vergangene Woche zogen die Bank of England sowie die EZB nach. Die Europäische Zentralbank ließ zwar den Schlüsselsatz unverändert, verabschiedete aber ein umfassendes Maßnahmenbündel.
Dazu zählt unter anderem eine neue langfristige Liquiditätsversorgung für Banken zu sehr günstigen Bedingungen, um den Kreditfluss an die Wirtschaft zu stützen. Auch werden zusätzliche Anleihekäufe getätigt. "Die Maßnahmen sollten Wirkung zeigen, besonders die langfristigen Refinanzierungsgeschäfte zu extrem günstigen Bedingungen", sagt Deutsche BankÖkonom Stefan Schneider. Fed-Chef Jerome Powell zog wenige Stunden nach der EZB-Entscheidung eine weitere Finanzspritze aus dem Ärmel und stellte den Märkten 1,5 Billionen Dollar zur Verfügung, um auf die "höchst ungewöhnlichen Erschütterungen" an den Staatsanleihemärkten zu reagieren.
Der Staat ist nach Einschätzung des Ifo-Chefs Clemens Fuest ebenfalls gefragt: "Es ist wichtig, dass die Politik jetzt schnell handelt." Dass Berlin zum Handeln bereit ist, zeigte sich vergangenen Freitag. Der Bundestag beschloss in einem beispiel losen Schnellverfahren einstimmig einen Gesetzentwurf für erleichtertes Kurzarbei tergeld. Zudem konnte sich die Koalition auf zusätzliche Investitionen von 2021 bis 2024 verständigen. "Die Regierung sollte zusätzlich Maßnahmen in Angriff nehmen, die sofort wirken und auch den privaten Konsum stabilisieren", rät das ZEW-Institut.
Stabilität fürs Depot
Wer in diesen Zeiten auf Renditejagd gehen möchte, hat es schwer. Eine attraktive Alternative zum Geldmarkt bieten die Gewinnausschüttungen der Unternehmen. Mit immer weiter sinkenden Zinsen steigt deren Bedeutung sogar. Aufgrund der jüngsten Kursverluste schnellte die Dividendenrendite zuletzt sogar in die Höhe. "Da zusätzlich die Bondrenditen gesunken sind, bieten Aktien gegenüber Bonds einen Renditeaufschlag von 450 Basispunkten", konstatieren die Analysten der DZ Bank in einer neuen Studie und führen weiter aus: "Dies ist extrem hoch und liegt nahe der Rekordwerte. Dividendentitel bleiben somit attraktiv und sind für einen langfristigen Vermögensaufbau unerlässlich."
Zugegeben: Im Zuge der Corona-Krise und der möglichen Auswirkungen auf die Wirtschaft sind die Dividendenerwartungen am Markt zuletzt geschrumpft. Ging der Analystenkonsens Anfang des Jahres noch von einer Ausschüttungssumme im DAX von 38,4 Milliarden Euro aus, hat sich der erwartete Dividendentopf mittlerweile auf 36 Milliarden verkleinert. Allerdings kann sich die Höhe in Zeiten von Negativzinsen und Kursrückgängen dennoch sehen lassen. Das gilt auch weltweit: Die Experten der DZ Bank rechnen mit einer globalen Dividendensumme von 1,6 Billionen Dollar.
Firmen, die hohe Summen auskehren, dürften also in den kommenden Wochen und Monaten gefragter sein denn je. Und das nicht nur wegen der hohen Ausschüttungen beziehungsweise Renditen, sondern auch wegen ihres defensiven Charakters. "Alternativ zu fehlenden Zinsen können Dividenden ein Anlegerdepot dreifach stabilisieren: als regelmäßige Einkommensquelle, als Indikator für ein robustes Geschäftsmodell und zur Diversifikation des Depots", erklärt Jörg Naumer von Allianz Global Investors.
Die Frankfurter Vermögensverwaltung hat zudem untersucht, welchen Beitrag die Gewinnausschüttungen zur Gesamtperformance einer Aktienanlage leisten. Das Ergebnis ist verblüffend: Die Kursentwicklung des MSCI Europa wurde zwischen 1974 und 2019 zu rund 38 Prozent durch den Performancebeitrag der Dividenden getragen. Im Zeitraum 2004 bis 2009, also mitten in der Finanzkrise, ist es allein den Ausschüttungen zu verdanken, dass der Index diese Zeitspanne positiv abschließen konnte. "Historisch betrachtet liefern Dividenden einen signifikanten Beitrag zur Gesamtrendite von Aktien und entwickeln sich dabei stetiger als die Unternehmensgewinne", stellt Naumer fest.
Damit ist klar: Dividenden verhelfen dem Depot zu mehr Stabilität. Die aktuelle Renditedifferenz zwischen globalen Dividendenaktien und zehnjährigen USStaatsanleihen könnte sich darüber hinaus auch positiv auf den Gesamtmarkt auswirken. Der Abstand liegt bei rund zwei Prozent, eine Spanne, die zuletzt 2009 und 2011 erreicht wurde. "Historisch gesehen hat sich dieses Niveau stets als wichtige Unterstützungsmarke für die Bewertungen an den Aktienmärkten erwiesen", sagt Alexander Roose, Aktienexperte bei der Fondsgesellschaft DPAM. Dennoch mahnt er zur Vorsicht: "Für die Aktienmärkte in den Industrieländern erwarten wir, dass die Nervosität so lange anhalten wird, wie die Infektionen nicht ihren Höhepunkt erreicht haben."
Dividendenstars im DAX
Von den vielen Milliarden, welche die heimischen Großkonzerne an ihre Aktionäre überweisen werden, dürfen sich Anleger aber nicht blenden lassen. Beispielweise führen das Ranking der "Dividendenstars" im DAX derzeit Covestro und BASF an. Allerdings gründen die hohen Renditen nicht auf stark steigenden Ausschüttungen, sondern auf überproportionalen Kursverlusten. Allein seit dem 20. Februar verlor die Covestro-Aktie mehr als 40 Prozent an Wert. Angesichts der trüben wirtschaftlichen Aussichten raten wir, von dem Zykliker derzeit die Finger zu lassen.
Zu unseren Dividendenfavoriten zählt dagegen Vonovia. Der Immobilienkonzern hebt seine Gewinnbeteiligung das sechste Jahr in Folge an. Für 2019 schüttet Vonovia 1,57 Euro je Aktie aus, das entspricht einer ordentlichen Rendite von 3,9 Prozent. Die Erhöhung geht mit einem starken operativen Geschäft einher. So legte das Ergebnis nach Zinsen und Steuern (Group FFO) 2019 um acht Prozent zu. Fürs laufende Jahr sieht der Vorstand weiteres Wachstumspotenzial. Das ist aber längst nicht alles: Der Bluechip überzeugt auch bei der Kursentwicklung. Im jüngsten Crash verlor der Titel deutlich weniger als der Gesamtmarkt. Um 13 Prozentpunkte schnitt der Wohnungsbaukonzern seit dem 20. Februar besser ab als der DAX.
Spendabler als erwartet
Überzeugende Geschäftszahlen legte auch Munich Re vor. Mit einem um 17 Prozent höheren Nettogewinn auf 2,7 Milliarden Euro konnte das Unternehmen die Markterwartungen klar übertreffen. Auch bei der Dividende zeigt sich der größte Rückversicherer der Welt spendabler als Analysten im Vorfeld prognostiziert hatten. Die Dividende wird von 9,25 auf 9,80 Euro je Aktie erhöht. Damit beläuft sich die Rendite auf überdurchschnittliche 6,4 Prozent. Vorstandschef Joachim Wenning gibt seinen Anteilseigner aber noch mehr Geld zurück und kündigte ein weiteres Aktienrückkaufprogramm über eine Milliarde Euro an.
Großzügig zeigt sich auch die Deutsche Post. Der Bonner Konzern zahlt für 2019 eine Dividende von 1,25 Euro je Anteilschein, im Vorjahr waren es 1,15 Euro. Im Crash verlor die Post-Aktie stärker als der DAX, wodurch unser Stoppkurs verletzt wurde. Das stark reduzierte Bewertungsniveau erscheint nun aber attraktiv.
Vergleichbar mit dem DAX schütten auch die Mid Caps für 2019 weniger aus. Voraussichtlich 10,7 Milliarden Euro überweisen die MDAX-Konzerne ihren Aktionären, das sind rund 200 Millionen Euro weniger als vergangenes Jahr. Und das, obwohl 32 Konzerne - und somit mehr als die Hälfte - ihre Dividendenzahlungen anheben. Acht Kürzungen und insgesamt zwei Nullrunden mehr als im Vorjahr sorgen für das leichte Minus.
Mit Blick auf die Dividendenrenditen ist in der zweiten Börsenreihe allerdings deutlich mehr zu holen als bei den Bluechips. Mit einer prozentual zweistelligen Verzinsung führt die RTL Groupdas Ranking an, auf Platz 2 folgt Freenet.Der Mobilfunker ist seit Jahren ein verlässlicher Dividendenzahler und hat seine Ausschüttung seit zehn Jahren nicht mehr gesenkt - selbst wenn das Ergebnis einmal rückläufig war. Auch 2019 gab der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 3,3 Prozent leicht nach, der Vorstand schlägt der Hauptversammlung am 27. Mai jedoch eine unveränderte Dividende von 1,65 Euro je Aktie vor. Das entspricht einer stolzen Rendite von 11,9 Prozent. Da der Vorstand für 2020 mit weiterhin stabilen Umsätzen und Ergebnissen rechnet, dürfte auch im kommenden Jahr das Füllhorn über den Aktionären ausgeschüttet werden.
Ebenfalls interessant im Midcap-Index sind Aroundtown und Uniper, mit Renditen jenseits der fünf Prozent. Der Energiekonzern Uniper möchte sich durch die hohe Gewinnausschüttung - die Dividendensumme soll um 28 Prozent auf 421 Millionen Euro erhöht werden - attraktiver machen und gleichzeitig die Übernahmeversuche von Fortum vereiteln.
Im SDAX gibt es ebenfalls viel zu holen. In Sachen Dividendenrendite führt derzeit kein Weg an Takkt vorbei. Nach der Hauptversammlung am 13. Mai schüttet das Unternehmen eine Dividende von 1,00 Euro je Aktie inklusive Sonderdividende von 0,45 Euro aus. Damit beläuft sich die aktuelle Rendite auf satte 12,5 Prozent.
Auch Hamborner Reit und Fielmannkönnen sich mit Werten jenseits der DreiProzent-Marke sehen lassen. Operativ läuft es bei dem Immobilienkonzern derzeit ebenfalls rund. Hamborner übertraf mit seinen 2019er-Zahlen die Prognosen und erwartet für 2020 einen weiteren Anstieg der Mieterträge um drei Prozent. Positiv gestimmt ist auch Fielmann. Investitionen in die Digitalisierung und Internationalisierung sollen den Außenumsatz bis 2025 von derzeit 1,77 auf dann 2,3 Milliarden Euro hieven.
Altbewährt und doch immer wieder neu
Die Dividendenstrategie wurde bereits in den 1930er-Jahren von Benjamin Graham bekannt gemacht. Der Urvater des Value-Investing hatte dazu geraten, die zehn Dow-Jones-Aktien mit der höchsten Dividendenrendite auszuwählen und diese zwölf Monate zu halten. Später wurde dieser Ansatz dann durch den US-Vermögensverwalter Michael O’Higgins populär.
Dieser Investmentansatz ist nicht zum Traden gedacht, sondern setzt auf Kontinuität und Nachhaltigkeit. Ein langfristiger Anlagehorizont ist folglich Grundvoraussetzung. Anleger profitieren mit dieser Strategie mehrfach: Sie setzen auf substanzstarke Titel, kassieren die Gewinnausschüttungen und gleichen schlechte Marktphasen besser aus.
2007 wurden diese "Dogs of the Dow" in einen Index gepackt, den Dow Jones High Yield Select 10. Er brachte es in der vergangenen Dekade auf eine jährliche Rendite von 13,1 Prozent und schnitt damit um rund einen Prozentpunkt per annum besser ab als der Dow. Es gibt aber auch noch Varianten, die nach derselben Logik aufgebaut sind wie die Low-Five-Strategie.
Dabei werden zunächst ebenfalls die zehn Aktien mit der höchsten Dividendenrendite herausgefiltert und dann jene fünf mit dem niedrigsten Kurs, die Low Five, ausgewählt. Das Quintett wird zu gleichen Anteilen gekauft und jedes Jahr zum selben Stichtag umgeschichtet. Wie Dogs of the Dow lässt sich die Low-Five-Strategie auf verschiedene Indizes anwenden, also auch auf den DAX.
Renditeperlen für Mutige
Der Tsunami, der gerade über die Börsen hinwegfegt, macht auch vor Nebenwerten nicht halt, ganz im Gegenteil: Viele kleinere Gesellschaften leiden noch viel stärker als so mancher Großkonzern. Das gilt insbesondere in ökonomischer Hinsicht, da Mittelständler oftmals keinen so langen Atem haben, um Krisenzeiten zu überstehen. Die EZB springt den Unternehmen aber zur Seite. Große Geldspritzen sollen für die Banken vorteilhafter gestaltet werden, sodass vor allem der Kreditfluss an kleinere und mittelgroße Firmen gewährleistet wird. Auch Finanzminister Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Peter Altmaier planen milliardenschwere Liquiditätshilfen. "Es gibt keine Grenze nach oben bei der Kreditsumme, die die Kf W vergeben kann", sagt Scholz. So sollen Unternehmen und Arbeitsplätze geschützt werden.
Spekulative Dividendenwetten
In Crashzeiten bedarf es überdurchschnittlichen Mutes, sich dem Nebenwertesegment zu nähern. Doch lassen sich einige Fallen Angels finden, die zudem enorme Dividendenrenditen in Aussicht stellen. Dazu zählt Syzygy - die Aktie bietet aktuell eine Verzinsung von mehr als neun Prozent. Operativ stehen nach einem Übergangsjahr in 2019 die Zeichen wieder auf Wachstum. Die Medienagentur rechnet im laufenden Geschäftsjahr 2020 mit einem Umsatzwachstum im unteren einstelligen Prozentbereich sowie einer Steigerung der Profitabilität. Deutlich mehr als sieben Prozent bringt auch Cenit auf die Zinswaage. Der Spezialist für Software und Dienstleistungen in den Bereichen Digitale Fabrik, Produktmanagement sowie Datenverwaltung überzeugt zudem mit einer soliden Bilanz sowie einer günstigen Bewertung. Durch den jüngsten Kursrutsch ist mehr als ein Viertel des aktuellen Börsenwerts allein durch die liquiden Mittel abgedeckt. Die Aktie von Helma Eigenheimbau wurde ebenfalls Opfer des Börsenbebens. Knapp 30 Prozent verlor der Titel in den vergangenen vier Wochen. Damit wurde nahezu der komplette Anstieg seit Ende 2018 zunichtegemacht. Dabei ist das Unternehmen im vergangenen Jahr auf seinen Wachstumspfad zurückgekehrt und sieht auch für 2020 deutliches Potenzial. So soll sich das Ergebnis vor Steuern um rund ein Zehntel verbessern. Das sollte sich auch auf die weiteren Gewinnausschüttungen positiv auswirken. Den aktuellen Dividendenvorschlag (erwartet werden 1,70 Euro je Aktie) veröffentlicht Helma am 23. März.
Sicher ist 2020 nichts
Im Frühjahr ist Dividendensaison - in normalen Jahren. Da die Corona-Krise bereits zu den ersten Verschiebungen geführt hat, ist jedoch nahezu jeder Termin in unserer Übersicht mit einem Fragezeichen versehen. Weitere Absagen sind (auch kurzfristig) jederzeit möglich.