Wenigstens die Dividenden hatten bei Auto-Aktien der Börse das Leben etwas versüßt. Doch diese Dividenden wackeln nun. Wie Auto-Papst Professor Dudenhöffer jetzt die Lage rund um Volkswagen, Mercedes und BMW einschätzt.
Die deutsche Automobilbranche steht vor großen Herausforderungen: Elektromobilität, chinesische Konkurrenz und mögliche Zölle. Doch eine Entwicklung betrifft besonders die Aktionäre: Die Zukunft der Dividendenzahlungen wackelt. Professor Ferdinand Dudenhöffer warnt davor, kurzfristige Gewinne auszuschütten und plädiert für mehr Zukunftsinvestitionen.
Besser keine Dividenden bei Auto-Aktien?
Professor Ferdinand Dudenhöffer sieht die aktuelle Dividendenpolitik vieler Autohersteller kritisch. „Das Geld von gestern wird heute ausgeschüttet und wenn es ausgeschüttet ist, kann man es eben nicht mehr nehmen für die Investitionen“, erklärt er. Die Branche steht vor massiven Umbrüchen, insbesondere durch die Transformation hin zur Elektromobilität und die zunehmende Konkurrenz aus China. Deshalb sei es entscheidend, mit finanzieller Kraft in die Zukunft zu gehen, anstatt ausschließlich Aktionäre kurzfristig zufriedenzustellen.
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Dudenhöffer: So sollten Auto-Konzerne jetzt mit der Dividende umgehen
Volkswagen hat bereits angekündigt, die Dividende zu kürzen, während Porsche noch an hohen Ausschüttungen festhält. Dudenhöffer sieht diesen Ansatz differenziert: „Wir brauchen nur die richtige Story, den Aktionären das zu erklären.“ Investitionen in Innovationen und neue Technologien seien essenziell, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. „Wenn man den Aktionären zeigen kann und nachweisen kann, dass diese Investitionen gute Früchte übermorgen tragen, dann kann man mit Dividenden vernünftig umgehen“, so der Experte weiter.
Ein unüberlegtes Ausschütten hoher Gewinne könne dazu führen, dass Investitionen aufgeschoben werden und damit der künftige Erfolg gefährdet werde. „Einfach Geld auszuschütten und zu glauben, dann glauben die Aktionäre an die Zukunft, ist vielleicht der falsche Weg“, warnt Dudenhöffer. Stattdessen müsse der Fokus darauf liegen, durch kluge Investitionen die Erträge von morgen zu sichern.
Was aktuell das Hauptproblem der deutschen Auto-Industrie ist, warum China die Zukunft gehört und wie deutsche Arbeitsplätze abgesaugt werden, das sehen Sie jetzt hier.