Was genau ist eigentlich eine
Dividende?
Im Prinzip handelt es sich dabei
um eine Gewinnbeteiligung. Viele
Unternehmen, die Profite erwirtschaften,
reichen einen Teil davon
an ihre Aktionäre in Form einer
Dividende weiter.
Wer bestimmt, wie viel
ausgeschüttet
wird?
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen
der Hauptversammlung die
Höhe der Dividende vor. Auf dem
Aktionärstreffen stimmen die
anwesenden
Anteilseigner dann
über diesen Vorschlag ab und
legen damit die Höhe fest.
Was verbirgt sich hinter dem
Begriff Ausschüttungsquote?
Die Ausschüttungsquote gibt an,
welchen Teil des Gewinns ein
Konzern in Form von Dividenden
an die Aktionäre weiterreicht. Die
einfachste Berechnungsmethode:
Dividende je Aktie geteilt durch
Gewinn je Anteilschein multipliziert
mit 100.
Wann wird die Dividende
ausgezahlt?
Bei deutschen Unternehmen wird
sie in der Regel am Tag nach der
jährlichen Hauptversammlung an
die Aktionäre weitergereicht. Im
Ausland ist der Rhythmus oft anders.
US-Unternehmen beispielsweise
zahlen die Dividende häufig
vierteljährlich.
Wann muss ich eine Aktie im
Depot haben?
Um in den Genuss der Dividende
zu kommen, reicht es theoretisch
aus, ein Papier am Tag der Hauptversammlung
zu erwerben und
über Nacht im Depot zu belassen.
Der frühestmögliche Zeitpunkt
zum Verkauf ist der Tag der
Ausschüttung.
Was ist der Dividendenabschlag?
Am Tag der Auszahlung wird der
Betrag der Dividende vom Aktienkurs
abgezogen, also abgeschlagen.
So werden die Altaktio-
näre,
die in den Genuss der Dividende
gekommen sind, den neu
hinzukommenden Anteilseignern
gleichgestellt. In der Praxis holen
Aktienkurse den Dividendenabschlag
oft rasch wieder auf.
Wie errechnet sich die
Dividendenrendite?
Die Ausschüttung je Titel wird
durch den Aktienkurs geteilt und
anschließend mit 100 multipliziert.
Die Dividendenrendite gibt
eine Art Verzinsung des
eingesetzten
Kapitals an.
Ist eine hohe Dividendenrendite
per se gut?
Nicht immer. Manchmal resultieren
hohe Renditekennziffern aus
einer schwachen Kursentwicklung.
Negativbeispiele sind die
Aktien von Eon und RWE.
Auf welche Faktoren sollte ich
als Anleger beim Kauf von dividendenstarken
Aktien achten?
Eine hohe Rendite allein sagt
wenig über die Verfassung eines
Unternehmens aus. Mindestens
ebenso wichtig sind andere fundamentale
Kennziffern wie KGV
und KBV. Zudem sollten die Geschäftsperspektiven
stimmen.