Mit nur einer Aktie kassiert Warren Buffett jedes Jahr fast eine Milliarde Dollar an Dividende. Das Geniale: Sie zeichnet sich nicht nur durch hohe Ausschüttungen aus, sondern könnte sogar über 50 Prozent Kurschance bieten. Das steckt dahinter
Er ist bekannt dafür, auf die Aktien zu setzen, die das ganz große Geld bringen: Warren Buffett (93) gilt als der wohl beste Investor der Welt. Anleger sehen genau hin, auf welche Aktien das Orakel von Omaha gerade setzt. Das hat seinen Grund:
Denn Buffett setzt auf Value-Aktien, also Papiere, die in seinen Augen unterbewertet sind. Sie zeichnen sich häufig durch ein stabiles Geschäftsmodell mit starkem Burggraben aus und sind nicht selten dabei auch noch hohe Dividendenzahler. Und ein Blick auf das Portfolio von Berkshire Hathaway zeigt: Mit einer seiner Lieblingsaktien streicht er jedes Jahr fast eine Milliarde Dollar nur an Dividenden ein. Das Geniale: Sie bietet zusätzlich auch noch hohe Kurschancen.
Dividenden-Ass: Eine Milliarde-Dollar jährlich mit nur dieser einen Aktie
Dabei handelt es sich, nach Apple, um die größte Position im Portfolio von Warren Buffett: die Bank of America (BoA). Sie nimmt über neun Prozent des Portfolios ein. Da Buffett laut dem Stand der jüngsten Offenlegung Ende September 1.032.852.006 Aktien der Bank hält und diese im Quartal eine Dividende von 0,24 US-Dollar je Aktie zahlt, verdient er im Jahr so mit nur einer Aktie 991.537.925 Dollar an Dividende. Doch lohnt sich ein Kauf der Bank auch für den Rest der Anleger?
Die Bank of America ist nach JP Morgan derzeit die größte Bank der Welt. Sie zeichnet sich vor allem durch ein breit diversifiziertes Geschäftsmodell aus, das sich auf mehrere Geschäftsbereiche der Bankenwelt konzentriert. Die höheren Zinsen kommen der Bank of America in gewisser Weise zugute. So stieg der Nettozinsertrag im Jahr 2022 um 22 Prozent und 2023 um weitere 8,5 Prozent. Dennoch gibt es für Banken bei höheren Zinsen auch eine Kehrseite: Zwar stiegen für die Banken die Einnahmen aus Kreditzinsen. Allerdings nehmen Verbraucher dann auch weniger Kredite auf und haben aufgrund der gestiegenen Zinsen geringere Ausgaben. Darin lag wohl auch der Grund, warum die Aktie 2023 nicht wirklich performen konnte, zudem belasten die Zusammenbrüche der Regionalbanken Anfang des vergangenen Jahres.
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Warren Buffetts Bank of America – jetzt ein Kauf?
Im Januar brachten bereits die meisten großen US-Banken Zahlen – und die lieferten ein gemischtes Bild. Denn wegen einmaliger Belastungen sind der Bank of America durch eine Vorsteuerbelastung von 1,6 Milliarden Dollar im vierten Quartal aufgrund des Übergangs weg von der London Interbank Offered Rate rückläufige Gewinne entstanden. Dann belastete auch noch eine Sondergebühr in Höhe von 2,1 Milliarden US-Dollar an die Federal Deposit Insurance Corporation im Zusammenhang mit den Zusammenbrüchen der Regionalbanken. Der Nettogewinn ist somit auf 3,1 Milliarden Dollar gesunken. Das ist ein Minus von über 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings: Ohne diese Sonderposten hätte die Bank of America rund 70 Cent je Aktie verdient, womit sie die Erwartungen der Analysten übertroffen hätte.
„Wir haben solide Ergebnisse für das vierte Quartal und das gesamte Jahr vorgelegt, da alle unsere Geschäftsbereiche ein starkes organisches Wachstum mit einer Rekordzahl an Kundenaktivitäten und digitalem Engagement erzielt haben", hieß es in einer Erklärung von CEO Brian Moynihan. „Unsere Ausgabendisziplin hat es uns ermöglicht, weiterhin in Wachstumsinitiativen zu investieren. Mit unserer starken Kapital- und Liquiditätsausstattung sind wir gut aufgestellt, um auch 2024 ein verantwortungsvolles Wachstum zu erzielen."
Die Dividendenrendite der Bank of America liegt derzeit bei 2,95 Prozent. Analysten erwarten für 2024 steigende Umsätze und Gewinne. Ein durchschnittliches Kursziel von 37 Dollar bietet derzeit eine Kurschance von 14 Prozent. Die Analysten von Oppenheimer stufen die Aktie sogar als „Outperform“ ein und sehen mit 49 US-Dollar 50 Prozent Luft nach oben. Zudem: Die Aktie ist mit einem KGV von 10,4 derzeit günstiger als der Zehn-Jahres-Durchschnitt von 11,95.
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