Werden die Dividenden bei den Auto-Aktien von Volkswagen, Mercedes, BMW und Co bald gestrichen? Auto-Experte Professor Ferdinand Dudenhöffer verrät, was auf Anleger zukommt.

Lange Zeit wurden Anlegern von den Dividenden von den deutschen Autobauern verwöhnt. Doch mit der Krise der Auto-Industrie und den zuletzt schwachen Quartalszahlen kam die Frage auf, wie sicher diese Dividenden noch sind:

Professor Dudenhöffer: So steht es um die Dividenden bei Volkswagen, BMW und Co

"Im dritten Quartal haben wir bei allen deutschen Autobauern sehr schlechte Ergebnisse gesehen", sagt Auto-Professor Ferdinand Dudenhöffer. Und der Gründer des CAR Bochum fährt fort: "Und die Ergebnisse werden nicht wesentlich anders sein im vierten Quartal und auch nicht im ersten Quartal nächsten Jahres." 

Doch was bedeutet das für die Dividenden? Schließlich hat die Volkswagen-Aktie aktuell eine Dividendenrendite von 7,74 Prozent, bei der BMW-Aktie sind es 6,63 Prozent und bei der Mercedes-Aktie sogar 7,93 Prozent.

"Die Vorstellung, diese Dividendenzahlungen gingen jetzt einfach so weiter in Zukunft, so wie wir es in den letzten zwei, drei Jahren hatten, ich glaube, das sind falsche Vorstellungen." Denn laut Dudenhöffer müssten die Autobauer jetzt erstmal ums Überleben kämpfen:

Politik hat Industrie auf dem Gewissen /China und Tesla sind Zukunft des Autos/Professor Dudenhöffer

Volkswagen, Mercedes, BMW: So schlimm steht es wirklich

Denn die Aktien der Autobauer um Volkswagen, BMW und Mercedes zeigen es ja an: Es geht nach unten. So sagt Professor Dudenhöffer, dass die Politik die Autobauer auf dem Gewissen habe. Und er fordert, statt Dividenden zu bezahlen, müssten die Autobauer in ihre Überleben investieren: "Gewinnausschüttungen sollten nach meiner Einschätzung eher weniger möglich sein, denn jetzt geht es darum, die Zukunft zu stabilisieren. Und da braucht man Direktinvestitionen, große Direktinvestitionen. Die müssen nicht unbedingt in Deutschland sein, aber die müssen sehr stark im Entwicklungsbereich sein." 

So warnt Professor Dudenhöffer davor, dass die Auto-Industrie Deutschland verlassen könnte. Was das für unsere Arbeitsplätze, für die Wirtschaft und für die Auto-Aktien bedeutet, das verrät er im gesamten Interview.

Und lesen Sie danach auch: Aktien von Allianz und Bayer - Gibt es 2025 überraschenden Favoriten-Wechsel?