Analyse 1: DAX-Dividenden-Ausblick

Das Interesse der Anleger an Dividenden-Strategien hat im vergangenen Jahr erheblich zugenommen, weil sich vielfach die Ansicht durchgesetzt hat, dass die Phase extrem niedriger Zinsen noch eine ganze zeitlang anhalten dürfte. Ein Investment in ausschüttungsstarke Aktien wird daher immer öfter als lohnende Alternative gesehen. Es hat sich gezeigt, dass Unternehmen, die eine hohe Dividende ausschütten, in der Regel auch den Gesamtmarkt schlagen. Dividendenzahlungen bieten ein merkliches Sicherheitspolster bei Kursrückgängen und sie disziplinieren das Management, da sie weniger Kapital für riskante Aktivitäten zur Verfügung haben.

smart-invest analysiert mit dem vorliegenden Trimester-Report wie die gerade abgeschlossene Dividendensaison einzuschätzen ist und wie die Erwartungen für die Dividenden 2015 aussehen.

Im Ergebnis kann sich die Dividenden-Bilanz 2014 sehen lassen. Von den 30 DAX-Mitgliedern haben 19 Unternehmen ihre Dividenden im laufenden Jahr gesteigert, die Mehrheit davon sogar zweistellig. Fünf DAX-Mitglieder haben die Ausschüttung stabil gehalten und nur zwei - Commerzbank und ThyssenKrupp - 2014 keine Dividende gezahlt (siehe Tabelle 1). Nach Einschätzungen von Analysten ist auch 2015 mit einer sehr soliden Dividendensaison zu rechnen.

Tabelle 1: Ausgewählte DAX-Werte im Dividendencheck

Auf Seite 2: Analyse 2: Internationale Aktienmärkte

Analyse 2: Internationale Aktienmärkte

Die im DAX gelisteten Unternehmen weisen aktuell (Stand 22.4) eine durchschnittliche Dividendenrendite von 2,8 Prozent auf, was deutlich über der Rendite 10jähriger Bundesanleihen von 1,5 Prozent liegt. Bei Unternehmen aus Großbritannien liegt die Dividendenrendite bei 3,0 Prozent und in den USA bei 3,2 Prozent.

Beeindruckender noch ist die Liste der Unternehmen, die in Großbritannien seit mindestens 10 Jahren kontinuierlich die Dividende gesteigert haben - Jahr für Jahr ohne Ausnahme. Während gerade einmal drei größere deutsche Unternehmen diese Voraussetzungen erfüllen, sind es im UK-Markt gleich 26. Damit stellt Großbritannien fast 60 Prozent der Mitglieder im S&P Europe 350 Dividend Aristocrats Index, in den nur Aktien mit mindestens 10 Jahren Dividenden-Steigerungen aufgenommen werden (siehe Tabelle 2).

Tabelle 2: Ausgewählte UK-Aktien mit jährlicher Dividendenerhöhung in den letzten 10 Jahren

In den USA findet man sogar etliche Titel mit Dividendenhistorien von mehreren Jahrzehnten. Sie haben unabhängig von Krisen und externen Schocks wie dem schwarzen Oktober 1987, der Asienkrise 1998, dem Platzen der Dot-Com-Blase 2001 und der Lehman-Pleite 2008 Jahr für Jahr ihre Dividende anheben können (siehe Tabelle 3).

Tabelle 3: Ausgewählte US-Aktien mit jährlicher Dividendenerhöhung in den letzten 25 Jahren

Die Analysen von smart-invest zeigen, dass eine internationale Mischung von Dividendenwerten oftmals eine deutlich höhere Ausschüttungsrendite aufweisen kann. Zudem findet der Anleger vor allem in den USA und Großbritannien Unternehmen mit sehr langen und stabilen Dividendenhistorien. Denn bei einem Unternehmen, das seit Jahrzehnten jedes Jahr die Dividende steigert, ist die Wahrscheinlichkeit einer Ausschüttungsreduktion geringer.

Auf Seite 3: Analyse 3: Gestiegene Risiken machen strenges Risikomanagement nötig

Analyse 3: Gestiegene Risiken machen strenges Risikomanagement nötig

Der Wermutstropfen für Dividenden-Investoren ist, dass sich die Risiken im Aktienmarkt insgesamt deutlich erhöht haben. Die aktuelle Aktienhausse begann 2009, womit der Haussezyklus schon weit fortgeschritten ist. Es zeigt sich, dass die große Mehrheit der Unternehmen in den vergangenen Jahren ihre Gewinnmargen deutlich steigern konnten. Ob sich dies ungebrochen fortsetzen wird, ist fraglich. Zudem sind die Aktienkurse in den letzten Jahren schneller gestiegen als die Gewinne der Unternehmen und die Bewertungen haben sich folglich erhöht. In einer solchen Bewertungslage könnten die Märkte anfälliger für exogene Schocks werden.

Daher ist wird es immer wichtiger, Dividendenaktien sorgfältig auszuwählen.

Auf Seite 4: Schlussfolgerungen für Anleger

Schlussfolgerungen für Anleger:

Eine ordentliche Dividende kann einen Kursrutsch nur abfedern, aber nicht ganz verhindern. Daher sollte die Dividendenrendite nur einer von mehreren Filtern sein, um eine Aktie auszuwählen. In jedem Fall ist ein striktes Risikomanagement nötig, um bei Marktturbulenzen größere Verluste im Depot zu vermeiden.

smart-invest verfügt über mehr als 10 Jahre Trackrecord im Risikomanagement, abzulesen an der erfolgreichen Historie des bekannten smart-invest HELIOS AR. Auch der internationale Aktienfonds smart-invest DIVIDENDUM AR wendet ein striktes Risikomanagement an, um Verluste so weit wie möglich zu begrenzen. Auf Basis dieser langjährigen Erfahrungen zeigen wir, dass von 2004 bis 2012 die DIVIDENDUM-Strategie eine Rendite von 13 Prozent p.a. erreicht hätte, im Gegensatz zu 2,5 Prozent im Weltaktienindex. Eine bloße Beimischung von sicheren Cash-Anlagen hätte eine wesentlich schlechtere Wertentwicklung erbracht.