Dividendenfonds im Paket
· Börse Online RedaktionBereits im Juli 2016 hat Monega den Top Dividend aufgelegt. Die Idee dazu stammt von Markus Flick, dem Firmengründer und Vorstand der Performance AG. Sein Kollege Andreas Jacobs managt den Fonds. Er investiert beim Top Dividend in 15 bis 20 Dividendenfonds. Derzeit sind es 17. Dabei kauft er meist globale Fonds, mischt aber auch europäische Produkte bei. Derzeit hält er zudem einen Indonesien-Fonds, da das Land mit rund vier Prozent eine hohe Dividendenrendite bietet. "Auf diese Weise streuen wir das Portfolio über unterschiedliche Anlagestile und Teams", sagt er. Die Überschneidungen seien daher geringer, als man erwarten würde. Das gelte etwa für den DWS Top Dividende und den Fidelity Global Dividend, die Jacobs mit rund zehn Prozent jeweils am stärksten gewichtet. "Auf Ebene der Einzeltitel liegt die Überschneidung zwischen beiden Fonds nur bei rund 20 Prozent", sagt er. Rechne man alle Fonds im Top Dividend zusammen, liege dieser Wert bei 30 bis 40 Prozent.
Die Botschaft von Jacobs lautet: Dividendenfonds ist nicht gleich Dividendenfonds. So würden die globalen Fonds von DWS und Investec auf Qualitätswerte setzen, während der M & G Global Dividend und der Petercam World Dividend stärker auf das Dividendenwachstum achten und zudem mehr Nebenwerte halten als der Mega-Cap-lastige DWS Top Dividende. Zudem gebe es methodische Unterschiede. So wähle der UBS Global High Dividend die Aktien etwa quantitativ aus und sei jederzeit in 100 Einzelwerten investiert.
Für Jacobs besteht der Vorteil des Top Dividend vor allem darin, dass Anleger und Berater nicht mehr selbst herausfinden müssen, welche Dividendenfonds am erfolgreichsten sind und wann man sie kaufen oder verkaufen sollte. "Diese Aufgabe übernehmen wir", erklärt er.
Fazit: Muss man über 15 bis 20 Dividendenfonds streuen? Wir melden da Zweifel an. Auch zwei bis drei unterschiedliche Fonds sollten für eine gute Diversifikation reichen. Aber warten wir ab, wie der Top Dividend sich künftig entwickelt. Oder wie die Briten sagen: "The proof of the pudding is in the eating."