Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel erschien am 25.04.2019 erstmals online

Die Angst vor einer globalen Konjunkturabschwächung hat zuletzt zu einem Ende beim Versuch geführt, die Geldpolitik der führenden Zentralbanken zu normalisieren. Laut der Société Générale richtet sich die Aufmerksamkeit der Finanzmärkte dabei zunehmend auf die USA. Denn auch dort scheint nach der wohl längsten Phase mit wirtschaftlichem Wachstum die wirtschaftliche Expansion ihren Höhepunkt erreicht zu haben.

Laut den Experten bei der französischen Großbank hat sich die Wahrscheinlichkeit einer Rezession jedenfalls zuletzt verdoppelt. Kommt es tatsächlich dazu, wäre davon auch der Rest der Welt betroffen. Schwächere Wirtschaftsdaten und insbesondere die Unsicherheiten im Zusammenhang mit Handelskriegen, Brexit usw. hätten dazu beigetragen, dass die Zentralbanken weltweit bei der Straffung der Geldpolitik vorsichtiger agieren als ursprünglich geplant.

Die mit einer globalen Konjunkturabschwächung, Handelskriegen und Brexit verbundenen Risiken seien nach wie vor beträchtlich, was an den Börse angesichts der zuletzt gestiegenen Aktienkurse zu Gewinnmitnahmen führen könnte. Dabei könnte es dann auch zu Verschiebungen in den Aktienportfolios in Richtung defensiver Aktien kommen. Bei der Société Générale bevorzugt man deshalb Aktien von Value-Unternehmen, die aufgrund ihrer relativ geringen Verschuldung und gesünderen Bilanzen Dividenden zahlen oder Aktien zurückkaufen können.

Wie es weiter heißt, würden europäische Aktien derzeit mit einem Bewertungsabschlag von rund 20 Prozent gegenüber US-Aktien gehandelt. Das könne zwar teilweise auch mit den Unterschieden bei den Ergebnissen der Unternehmen begründet werden. Dank des niedrigeren Bewertungsniveaus stellten europäische Aktien jedoch eine interessante Alternative für Dividendeninvestoren dar, so das Urteil.

Auf den nachfolgenden Seiten stellen wir fünf Aktien aus Europa vor, die mit einer Kaufempfehlung der Société Générale versehen sind und die laut den zuständigen Analysten neben einer soliden Dividendenrendite auch noch Kurspotenzial bieten.

Auf Seite 2: BAE Systems





BAE Systems-Aktie



Die erste Empfehlung der Société Générale bezieht sich auf den britischen Rüstungskonzern BAE Systems. Das Kursziel beträgt in diesem Fall 5,60 Pfund. Bei einer aktuellen Notiz von 4,934 Pfund ergibt sich daraus ein Aufwärtspotenzial von 13,5 Prozent.

Zur Dividende heißt es, die Ausschüttung sei in den vergangenen 15 Jahren stets gestiegen. In den vergangenen zehn Jahren stiegen die Zahlungen den Angaben zufolge im Schnitt um 4,4 Prozent p.a. Nach einer Dividendenzahlung von 0,222 Pfund je Aktie für 2018 rechnet man für 2019 mit einer Ausschüttung von 0,231 Pfund.

Für die Jahre 2020 und 2021 sollen den Prognose zufolge 0,243 bzw, 0,255 Pfund fließen. Die Tradition steigender Dividenden würde somit bis auf weiteres eine Fortsetzung finden. Der wachsende freie Cashflow und der Abbau der Verschuldung sollten es ermöglichen, eine progressive Dividendenpolitik zu verfolgen. Für 2019 ergibt sich aus der Vorhersage eine geschätzte Dividendenrendite von 4,68.

Seitdem es in den Jahren 2008/2009 zu Kürzungen der Verteidigungsausgaben im US-Staatshaushalt kam, mussten die Aktien von BAE gegenüber den US-Rüstungsaktien einen deutlichen relativen Bewertungsrückschlag hinnehmen. Anfang 2018 habe der Bewertungsabschlag mehr als 40 Prozent betragen, wobei sich diese Kluft zuletzt aber verringert habe.

In den vergangenen zehn Jahren habe es bei dem Unternehmen an organischem Umsatzwachstum und an Gewinnwachstum gemangelt. Laut den Analysten haben sich die Aussichten zuletzt aber verbessert und die jüngste Entwicklung der Auftragseingänge deute an, dass das Unternehmen jetzt etwa besser für Wachstum gerüstet sei. Mittelfristig sei ein Umsatzplus im Bereich von drei bis fünf Prozent p.a. denkbar.

Auch bei dem lange weitgehend stagnierenden Gewinn je Aktie sei Besserung in Sicht. So sehen die Schätzungen für die Geschäftsjahre 2019 bis 2021 Anstiege auf 0,453, 0,502 und 0,544 Pfund vor, nach 0,43 Pfund im Vorjahr. Für das übernächste Jahr ergibt sich daraus ein geschätztes KGV von 9,1.

Charttechnik



Die Aktien von BAE Systems scheiterten im Vorjahr mit dem Versuch, das Rekordhoch von 6,77 Pfund vom 09. Juni 2017 zu toppen. Nach der Bildung eines Doppeltops kam es anschließend zu einem deutlichen Kursrückgang. Erst beim Dezember-Tief von 4,46 Pfund fand der Titel Halt, wobei in diesem Bereich so etwas wie ein doppelter Boden entstanden ist. Noch ist der damit einhergehende Stabilisierungsversuch aber noch nicht komplett abgeschlossen und auch eine Rückeroberung des Ende 2011 aufgenommenen mehrjährigen Aufwärtstrends ist noch nicht wieder gelungen.



Profil



Die BAE Systems plc ist ein weltweit tätiger Rüstungskonzern. Die Kernsegmente der Gesellschaft sind in Elektronische Systeme, Cyber und Intelligenz, Plattformen und Dienste (US), Plattformen und Services (UK) und Plattformen und Dienstleistungen (International) gegliedert. Offeriert wird eine umfassende Palette von Produkten für Luft-, Land- und Seestreitkräfte, unter anderem Kampf- und Aufklärungsflugzeuge, Atom-U-Boote, gepanzerte Kampffahrzeuge, Feuerwaffen, Raketen- und Artilleriesysteme wie auch deren Wartung, Reparatur und Modernisierung. Darüber hinaus werden Elektronik-, Informations- und Technologielösungen in den Bereichen Kommunikation, Kampfführung, Military Air Support, Luftverteidigung sowie Sicherheit angeboten. Hauptabsatzmärkte sind Großbritannien, die USA, Australien, Indien und Saudi-Arabien. Der Hauptsitz von BAE Systems plc ist in London, UK.

Auf Seite 3: Danone





Danone-Aktie



Als zweiten interessanten europäischen Dividendentitel streicht die Société Générale die Aktien von Danone heraus. Im Zuge einer Kaufempfehlung traut man dem Titel einen Anstieg bis auf 82,00 Euro zu. Das heißt, laut Vorgabe hat der französische Lebensmittel-Hersteller bei einem aktuellen Kurs von 71,10 Euro Luft für einen Anstieg von 15,3 Prozent.

Der Hauptversammlung am 25. April 2019 wird die Ausschüttung einer Dividende von 1,94 Euro pro Aktie für das Geschäftsjahr 2018 vorgeschlagen. Das wären vier Cent mehr als für 2017 und spiegelt laut den Analysten das Vertrauen des Vorstands in die starke finanzielle Position des Unternehmens und die gemachten Fortschritte beim Versuch dar, ein nachhaltig profitables Wachstum zu erzielen.

Für die Jahre 2019 und 2020 rechnet die Société Générale mit Zahlungen von 2,10 Euro bzw. von 2,30 Euro. Für das laufende Jahr winkt somit eine Dividendenrendite von 2,95 Prozent. Den Angaben zufolge hat Danone die Dividende in den vergangenen 15 Jahren nie gesenkt, dafür aber 13 Mal erhöht. Das Dividendenwachstum für die vergangenen zehn Jahre beziffert man auf durchschnittlich 5,5 Prozent p.a. Das Beta wird im Schnitt für die vergangenen zehn Jahre mit 0,696 angegeben. Das heißt, in der Regel schlägt der Aktienkurs weniger stark aus als der Gesamtmarkt.

Zur strategischen Zielsetzung des Unternehmens heißt es, man strebe den Status als eine anerkannte Gesellschaft mit nachhaltiger Ausrichtung an. Es geht somit um hohe Standards in Bezug auf die erbrachten sozialen und ökologischen Leistungen. Die Strategie umfasse zudem mit Wachstumsbeschleunigung, Effizienzsteigerung und disziplinierte Ressourcenzuweisung drei weitere Prioritäten.

Pflanzliche Lebensmittel bildeten dabei den Kern der Wachstumsstrategie, wobei Alpro der größte Wachstumstreiber im europäischen Geschäft der Gruppe sei. Danone habe das Innovationstempo bei pflanzlichen Lebensmitteln seit dem zweiten Halbjahr 2018 mit Hilfe von Markteinführungen in angrenzenden Kategorien (z.B. pflanzlicher Joghurt, Eiscreme, Kaffee, etc.) erhöht. Vor Mitte 2018 habe man mit Alpro die wichtigste nicht-amerikanische Marke für Milchalternativen direkt nur in Großbritannien, Belgien, Deutschland und den Niederlanden verkauft. Der Direktvertrieb in Spanien und Frankreich begann im Laufe des Vorjahres für 2019 seien Markteintritte in Brasilien, Argentinien, Russland, Japan und China geplant.

Die Schätzungen der Société Générale zu Umsatz, Gewinn je Aktie und Ergebnismargen für 2019 bewegen sich über dem Marktkonsens. Konkret sieht man das Ergebnis je Aktie in diesem Jahr bei 3,56 Euro nach 3,48 Euro im Vorjahr und für die beiden kommenden Jahre bei 3,86 Euro bzw. bei 4,27 Euro. Gegenüber den Branchenkonkurrenten sei der Titel gemessen am KGV und am Verhältnis von Unternehmenswert zum EBITDA mit einem Bewertungsabschlag behaftet.

Charttechnik



Frei von Rückschlägen war die Kursentwicklung bei den Danone-Aktien in den vergangenen 20 Jahren zwar nicht. Aber immerhin hat sich die Notiz beim aktuellen Stand gegenüber dem Tief von 22,64 Euro vom März 2000 mehr als verdreifacht. Für die vergangenen Jahre ist ein Seitwärtstrend zu konstatieren. Aktuell ist der Kurs aber dicht dran am bisherigen Schluss- Rekordhoch von 71,82 Euro vom 18. Dezember 2017. Ein erfolgreicher Sprung über diese Hürde wäre gleichbedeutend mit einem frischen prozyklischen charttechnischen Kaufsignal.



Profil



Groupe Danone ist ein in der Lebensmittelbranche tätiger Konzern aus Frankreich, der sich insbesondere auf Milchprodukte, Getränke und Gebäck spezialisiert hat. Das Unternehmen vertreibt auch abgefülltes Trinkwasser, Babynahrung sowie medizinische Nahrungsprodukte. Die Angebotspalette des Konzerns reicht dabei von Joghurt, Quark und Käse über Wasser bis hin zu Babynahrung. Darüber hinaus entwickelt und vertreibt die Gesellschaft medizinische Nährlösungen und Nährstoffe, die vor allem für Kinder und Senioren gedacht sind.

Auf Seite 4: Sanofi





Sanofi-Aktie



Bei der bestehenden Kaufempfehlung für Sanofi hat die Société Générale das Kursziel auf 94,00 Euro festgezurrt. Das heißt, dem französischen Pharmakonzern wird gemessen an der aktuellen Notiz von 74,34 Euro ein Anstieg von 26,4 Prozent zugetraut.

Aus dem Jahresüberschuss für 2018 schlagen die Verantwortlichen die Zahlung einer Dividende in Höhe von 3,07 Euro je Aktie vor. Das sind vier Cent mehr als für 2017. In den vergangenen 15 Jahren sei die Ausschüttung stets erhöht worden. Im Schnitt ergebe sich für die vergangenen zehn Jahre eine Anhebung von 3,4 Prozent p.a. Für 2019 rechnen die Analysten allerdings nur mit einer unveränderten Zahlung von 3,07 Euro. Für 2020 und 2021 sehen die Prognosen dann Ausschüttungen von 3,16 Euro bzw. von 3,32 Euro je Aktie vor.

Allgemein heißt es von Seiten der Analysten zu diesem Thema noch, Sanofi verfolge keine strengen Regeln bei der Dividendenpolitik. Aber wenn man die Geschichte der Dividendenzahlungen betrachte, sei es so gewesen, dass Sanofi mindestens 50 Prozent des Reingewinns ausgeschüttet habe. Angesichts der Aussichten des Unternehmens sei auch mit keiner wesentlichen Änderungen bei der bisherigen Vorgehensweise zu rechnen.

In Sachen langfristige Strategie konzentriere sich das Unternehmen auf die Neugestaltung des Portfolios, die Vereinfachung der Organisation, Innovationen in Forschung und Entwicklung sowie auf die erfolgreiche Einführung neuer Produkte. Sanofi sei darauf aus, seine Führungsrolle bei Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Impfstoffen und seltenen Krankheiten zu behaupten. Die Wettbewerbsposition in den Bereichen Multiple Sklerose, Onkologie, Immunologie und Verbrauchergesundheit soll verbessert werden.

Im Hinblick auf die Vereinfachung der Organisation plane man den Aufbau einer agileren Organisation durch ein Kostensenkungsprogramm, das die verschiedenen Teile des Unternehmens hinter einer einzigen Vision, einem gemeinsamen Wertesystem und einer gemeinsamen Kultur vereint. Das Unternehmen wolle sich auch stärker auf China als zweitgrößten Markt konzentrieren.

Im Jahr 2018 habe Sanofi mehr als eine Milliarde Euro in seine Aktivitäten investiert, was auch einer Erhöhung der Kapazitäten und einer Verbesserung der Produktivität an den Produktions- und F&E-Standorten diente. Es sei davon auszugehen, dass in Zukunft jährlich rund 1,5 Milliarden Euro ausgegeben werden. Sanofi sei zuletzt außerdem auch im Bereich M&A aktiv gewesen.

Charttechnik



Aus der Sicht von Langfrist-Investoren ist die Kursentwicklung von Sanofi als ziemlich ernüchternd einzustufen. Schließlich handelt der Titel derzeit nur auf einem bereits im Mai 2001 gültigen Niveau. Letztlich existiert hier somit ein sehr langfristiger Seitwärtstrend. Ein solcher ist auch für die Vorjahre zu konstatieren, wobei sich die Notiz momentan in etwa in der Mitte der dabei ausgebildeten Seitwärtsspanne bewegt. Ein Ausbruch nach unten oder nach oben zeichnet sich folglich derzeit nicht ab.



Profil



Sanofi S.A. ist ein in den Bereichen Onkologie, Herz-Kreislauf und Zentrales Nervensystem tätiges Pharmaunternehmen. Es entstand im Jahr 2004 aus dem Zusammenschluss von Sanofi-Synthelabo mit Aventis. Durch Tochtergesellschaften, Kooperationen oder Joint Ventures ist der Konzern in Europa, den USA und in Japan stark vertreten. In seiner Forschung konzentriert sich das Unternehmen vorrangig auf die Bereiche Diabetes/Stoffwechsel, Herz-Kreislauf, Thrombose, Zentrales Nervensystem, Innere Medizin, Onkologie und Prävention durch Impfstoffe.

Im Dezember 2015 gab das Unternehmen bekannt, mit dem Pharmakonzern Boehringer Ingelheim über den Austausch zweier Sparten zu verhandeln. Während Boehringer Ingelheim von Sanofi den Bereich Tierarzneimittel übernimmt, erhält Sanofi im Gegenzug Boehringer's Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten.

Auf Seite 5: Swedish Match





Swedish Match-Aktie



Als vierten soliden und defensiven europäischen Dividenden-Tipp hebt die Société Générale die Aktien von Swedish Match hervor. Als Kursziel geben die Analysten 520 schwedische Kronen an. Dem schwedischen Tabak-Spezialisten traut man folglich gemessen an der aktuellen Notiz von 457,12 Kronen einen Anstieg von 13,8 Prozent zu.

Bei der Dividende sind kürzlich 10,50 Kronen je Aktie an die Anteilseigner geflossen - immerhin 1,30 Kronen mehr als für 2017. Die Ausschüttung sieht die Société Générale auch von 2019 bis 2021 weiter steigen. Konkret geht man von Zahlungen von 11,80, 13,3 und 15,2 Kronen je Aktie aus. Für 2019 errechnet sich daraus eine Dividendenrendite von 2,58 Prozent.

Die vom Management genehmigte Dividendenpolitik sieht eine Ausschüttungsquote in einer Spanne von 40-60 Prozent des Reingewinns vor. In der jüngeren Geschichte zahlte Swedish Match Dividenden mit einer Ausschüttungsquote von über 50 Prozent. Die Analysten der Société Générale erwarten, dass sich die Ausschüttungsquote in den kommenden Jahren bei 51% stabilisiert.

Die Strategie der Gesellschaft basiere auf den beiden Säulen Kau- und Schnupftabak sowie den übrigen Aktivitäten. In Skandinavien versuche das Unternehmen die führende Markt- und Markenposition zu verteidigen bzw. zu stärken, indem man sich auf die Produktentwicklung und auf die Verbraucherzufriedenheit konzentriert. Im Zigarrengeschäft investiere man selektiv in Wachstumssegmente, mit dem Ziel, die langfristige Profitabilität und die Cash-Generierung zu maximieren.

Bei der Ergebnisentwicklung sind die Analysten zuversichtlich gestimmt. Sie sehen den Gewinn je Aktie in diesem Jahr von 16,39 Kronen auf 20,63 Kronen steigen und bis zum Geschäftsjahr 2021 sollen dann sogar 29,77 Kronen herausspringen. Auf letztgenannter Basis ergibt sich ein geschätztes KGV von 15,4.

Bei den Risiken gibt die Société Générale unter anderem zu bedenken, dass Swedish Match in einem hohen Grad Regulierungen durch verschiedene Behörden ausgesetzt ist. Veränderte Vorschriften könnten einschränkende Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit des Konzerns und die Interaktion mit den Interessengruppen haben oder direkte finanzielle Auswirkungen in Form von erhöhten Steuern oder Gebühren.

Charttechnik



Bei Swedish Match ist der Aktienkurs von Mitte August bis zum Ende des Vorjahres zwar kräftig abgerutscht. Doch einige der dabei erlittenen Einbußen sind inzwischen wieder ausgebügelt. Vor allem aber ist langfristig gesehen der charttechnische Aufwärtstrend weiterhin intakt. Dazu wiederum muss man wissen, dass die Notiz von August 2003 bis August 2018 von 54,50 Kronen auf in der Spitze 529,40 Kronen gestiegen ist. Der Kurs hat sich somit in dieser Zeit fast verzehnfacht.



Profil



Das schwedische Unternehmen Swedish Match entwickelt, produziert und vertreibt unterschiedliche Marken in den Bereichen Tabak und Schnupftabak sowie Zigarren und Kautabak. Zudem gehören Streichhölzer und Feuerzeuge zum Sortiment. Die unterschiedlichen Produkte des Unternehmens werden in sechs Ländern hergestellt und in der ganzen Welt verkauft.

In Schweden besitzt der Konzern eine eigene Vertriebsgesellschaft, über die sämtliche Verkäufe abgewickelt werden. Auf dem internationalen Markt wird das Sortiment über Distributionspartner an die Kunden verkauft. Neben großen Handelsketten beliefert Swedish Match auch Supermärkte, Tankstellen sowie größere und kleinere Fachgeschäfte. Das Unternehmen vertreibt Snus der Marke "General", "Red Man"-Tabak oder "Feudor"-Streichhölzer.

Auf Seite 6: O2 Czech Republic





Allianz

Telefonica Czech Republic-Aktie



Als fünften und letzten Dividendenfavorit der Société Générale aus Europa stellen wir in diesem Beitrag die Aktien von O2 Czech Republic vor. Das Kursziel für den tschechischen Telekommunikations-Konzern bewegt sich bei 298,00 tschechischen Kronen. Das verspricht bei einem aktuellen Kurs von 247,00 Kronen einen Anstieg von 20,6 Prozent für den Fall, dass die Rechnung aufgeht.

Die Dividendenrendite fällt hier zwar ansehnlich aus, absolut verlässlich war der Titel in den Vorjahren aber nicht bei seinen Zahlungen. Den Angaben zufolge kam es in nur in neun der vergangenen 15 Jahren nicht zu einer Senkung der Ausschüttung und lediglich in vier Jahren zu einer Anhebung. Die Entwicklung der Dividendenhöhe weist dadurch für die vergangenen zehn Jahre auch einen Rückgang von im Schnitt 8,3 Prozent aus.

2015 habe das Management seine mittelfristige Dividendenpolitik formuliert und dabei festgelegt, Dividenden zwischen 90 Prozent und 110 Prozent des nicht konsolidierten Nettogewinns an die Aktionäre auszuschütten. Im Jahr 2016 habe die Gesellschaft außerdem bekanntgegeben, dass sie neben der Zahlung von Stammdividenden (aus dem Gewinn des vergangenen Jahres und den Gewinnrücklagen der Vorjahre) eine Kapitalrücklage in Höhe von insgesamt 36 Kronen je Aktie auszuschütten beabsichtigt. Von diesem Betrag seien in den vergangenen beiden Jahren bereits acht Kronen pro Aktie ausgezahlt worden.

Die Gesamtausschüttung an die Aktionäre werde in diesem Jahr voraussichtlich auf dem Niveau des Vorjahres liegen, das heißt, 21 Kronen pro Aktie betragen, die sich aus 17 Kronen als Dividende aus dem Reingewinn des Vorjahres und aus vier Kronen als Teil der auszuzahlenden Kapitalrücklage zusammensetzt. Dies entspricht einer Dividendenrendite von 8,5 Prozent.

Die Société Générale glaubt, dass das Unternehmen in der Lage ist, eine so hohe Ausschüttung auch in der Zukunft zu halten. Die Ausschüttungen aus der Kapitalrücklage sollten dazu führen, dass die Gesamtausschüttung langfristig stabil bleibe. Darüber hinaus weist man darauf hin, dass es bei O2 Czech Republic ein bestehendes Aktienrückkaufprogramm gibt, das im Dezember 2015 genehmigt wurde. Dieses sieht vor, auf Sicht von fünf Jahren Aktien im Wert von bis zu acht Milliarden Kronen oder umgerechnet zehn Prozent der gesamten Aktien zurückzukaufen. Im vergangenen Jahr seien keine eigenen Aktien erworben worden. Der letzte derartige Deal habe Mitte Dezember 2017 stattgefunden. O2 halte den letzten Angaben zufolge fast 8,7 Millionen eigene Aktien, das sind 2,8 Prozent aller Kosten und verursachte Gesamtkosten von 2,2 Milliarden Kronen.

Das Unternehmen habe keine offizielle mittelfristige Strategie mit Zielen formuliert. Neben einem effizienten Kostenmanagement und der Weiterentwicklung von Mobilfunk- und Festnetz-Geschäfte wolle man aber eine Vielzahl von Zusatzleistungen anbieten. Pay-TV-Kanäle mit attraktiven Sportinhalten seien dabei am sichtbarsten, ebenso wie die Finanzierung und Versicherung von gekauften mobilen Geräten und Reiseversicherungen. Die Gesellschaft sehe sich nach wie vor mit einem Rückgang der Festnetzumsätze konfrontiert, der durch einen Anstieg der Mobilfunkumsätze in der Tschechischen Republik und der Slowakei ausgeglichen werde.

Die Analysten erwarten für einen Fünfjahres-Zeitraum nur eine leichte Steigerung von Umsatz und Profitabilität. Die Investitionen des Unternehmens dürften hauptsächlich auf die Fertigstellung des eigenen Netzes in der Slowakei ausgerichtet sein, und der wichtigste Investitionsschwerpunkt seien ansonsten die laufenden Auktionen von freien Frequenzen aus der Fernsehübertragung nach dem DVB-T2-Standard. Man geht auch weiterhin von einem starken operativen Cashflow aus. Die Erhöhung der Verschuldung des Unternehmens auf das mittelfristige Ziel des 1,5-fachen EBITDA sei positiv zur Optimierung der Kapitalstruktur.

Charttechnik



Im Falle von O2 Czech Republic ist der Kurs nach einer zuvor jahrelangen Talfahrt 2015 aus dem Stand sehr stark nach oben gesprungen. Seit November 2015 bewegt sich die Notiz letztlich seitwärts und charttechnischer Handlungsbedarf entsteht für langfrist-Investoren erst bei einem Ausbruch aus dieser Seitwärtsspanne nach unten oder nach oben.



Profil



O2 Czech Republic (vormals Telefónica Czech Republic A.S). ist ein tschechischer Anbieter von Telekommunikationslösungen. Die Gesellschaft offeriert auf dem Heimatmarkt Festnetztelefonie und Mobilfunkservices für mehrere Millionen Anschlüsse. Das Unternehmen nutzt UMTS-Netze sowie das Netzwerk CDMA für die Übermittlung umfangreicher Daten.

Darüber hinaus weitet der Anbieter sein LTE-Netz, das "Netz der vierten Mobilfunkgeneration", permanent aus. Telefónica Czech Republic war das erste Telekommunikationsunternehmen in Tschechien, das ein LTE-Netz zur Verfügung stellte. Im November 2013 wurde bekanntgegeben, dass Telefónic den Großteil seiner Anteile an dem Unternehmen an die PPF Group N.V. verkauft.