Gerade die Zinsen sind ein entscheidender Faktor. Japans Staatsschulden liegen bei gut 240 Prozent des BIP. Aufgrund der enormen Schuldenlast kann der Schuldendienst nur dann gewährleistet werden, wenn die Zinsen niedrig sind und auch niedrig bleiben. Steigen hingegen die Zinsen, ohne dass die Staatsschulden zuvor deutlich fallen, bricht das Kartenhaus zusammen. Den drohenden Finanz-Tsunami muss die Bank of Japan unter allen Umständen verhindern. Fazit: Neben der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit zwingt auch die Schuldensituation die Bank of Japan vorerst zu einer Fortsetzung der expansiven Geldpolitik. Erst wenn die Verschuldung sinkt und das Land international wieder konkurrenzfähiger ist, dürfte der japanische Yen zur Stärke neigen. Eine Fortsetzung der Yen-Abwertung ist somit sehr wahrscheinlich.
Von der technischen Seite spitzt sich die Lage beim Währungspaar USD/JPY im wahrsten Sinne des Wortes zu. Seit gut einem Jahr konsolidiert das Währungspaar die massive Abwertung von Ende 2012 / Anfang 2013. Im Bereich um 101 JPY zeigt der Chart eine sehr zuverlässige Unterstützung, die in den vergangenen Monaten mehrfach gehalten hat. Erstes Ziel auf der Oberseite ist ein Abwärtstrend um 103 JPY. Erfolgt der Ausbruch, was angesichts der wirtschaftlichen Lage durchaus zu erwarten ist, dürften zügig Kurse von 105 und mittelfristig 110 JPY angelaufen werden.
Auf Seite 2: Welches Hebelpapier sich für eine Wette eignet
Mit Hebelpapieren lassen sich die prozentual geringen Kursveränderungen auf dem Währungsmarkt in kräftige Gewinne ummünzen. Passend erscheint ein Knock out Bull (WKN VZ375E) mit einem K.o.- und Basispreis bei 97 JPY, einer Laufzeit bis Mitte Dezember 2014 und einem Hebel von rund 21. Sollten Kurse von 110 JPY aufgerufen werden, legt der Schein um rund 160 Prozent zu. Mit einem Stoppkurs bei 2 Euro eröffnet sich ein sehr starkes Chance-Risiko-Verhältnis.