Spätestens Mitte August war es für Charttechniker klar: Der Euro wird gegen den Dollar einen Abwärtstrend einläuten. Denn zu diesem Zeitpunkt kam es zu einem sogenannten Death Cross, einem unwiderruflichen Short-Zeichen. Es kommt zustande, wenn die kürzere Trendlinie, in diesem Fall der 100-Tage-Durchschnitt, die längere 200-Tage-Linie von oben nach unten durchkreuzt.

Die technische Situation bei dem Währungspaar ist aber nur die eine Seite der Medaille. Die Fundamentaldaten sprechen ebenfalls klar gegen den Euro, denn das Draghi-Doping der Wirtschaft geht voll zulasten der Gemeinschaftswährung. Zudem bereiten sich die Notenbanker in den USA auf die Erhöhung des Leitzinses vor, was die Schere weiter öffnen wird.

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Frühzeitig erkannt

Mit Hebelprodukten können mutige Anleger es den Devisenhändlern gleichtun und sich direkt in dem Währungspaar engagieren. Als besonders effektiv gelten Knock-out-Produkte. In Ausgabe 26/2014 haben wir ein derartiges Produkt vorgestellt. Der Wert des Wave XXL von der Deutschen Bank hat sich mittlerweile mehr als verdoppelt. Wer gemäß der Devise "the trend is your friend" weiter auf einen starken Dollar setzen möchte, kann getrost in diesem Papier investiert bleiben. Das Derivat verfügt noch über einen Hebel von 9,2.

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Konstanter Hebel Eine gute Alternative dazu stellen die noch vergleichsweise jungen Faktor-Zertifikate dar. Die Produkte haben den Vorteil, dass der Hebel immer konstant bleibt. Zudem ist keine Barriere in der Struktur zu finden. Dies ist möglich, weil es sich beim Basiswert um einen speziellen Strategie-Index handelt, der täglich die prozentuale Kursveränderung gegenüber dem Vortagesschlusskurs abbildet. Somit ist immer die Tagesperformance für den Erfolg des Zertifikats entscheidend. Ein entsprechendes Papier der Commerzbank hebelt die Kursbewegungen um den Faktor 10. Die Gebühr für den effektiven Mechanismus liegt bei preiswerten 0,3 Prozent jährlich. Der jüngste Kurssturz des Euro zum Dollar ist mittlerweile schon sehr ausgeprägt. Daher könnte es bei dem Devisengespann allmählich zu einer ruhigeren Phase kommen. "Nach der Rally des US-Dollar dürfte nun eine Konsolidierung auf der Agenda stehen", glaubt Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Ideal für eine Bodenbildung wäre der Inline-Optionsschein der Deutschen Bank. Mit Barrieren bei 1,21 und 1,33 US-Dollar lässt der Schein dem Währungsduo noch genügend Spielraum, insbesondere für eine größere Gegenbewegung. Aber Vorsicht: Wird auch nur eine der beiden Schwellen verletzt, verfällt das Derivat wertlos.

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