Die Wahl des nächsten US-Präsidenten beeinflusst die Aktienmärkte - auch in Deutschland. Welche Aktien profitieren, wenn Donald Trump gewinnt? Und welche nicht?
Wer wird der nächste Präsident der USA? Im November dürften wir schlauer sein, wenn alle Stimmen ausgezählt und die Wahl voraussichtlich auf den Republikaner Donald Trump oder den Demokraten Joe Biden gefallen ist. Bis dahin ist es zwar noch etwas hin, aber schon heute machen sich viele Experten Gedanken, was die Wahl des einen oder eben anderen Kandidaten für die Wirtschaft und die Aktienmärkte bedeutet könnte.
Und dabei reden wir nicht nur über die Konsequenzen für amerikanische Unternehmen, sondern auch über die für deutsche Konzerne. Blicken wir also gemeinsam mal in die Glaskugel und schauen, was die Wahl von Donald Trump für einige deutsche Aktien bedeuten würde.
Bei Donald Trump als Präsident bekommen diese Aktien Probleme
Verlierer könnte es bei einer zweiten Wahl von Donald Trump in Deutschland viele geben. Nach einer Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft könnte die Präsidentschaft hierzulande allein durch die angekündigten Zölle für in die USA importierte Produkte einen wirtschaftlichen Milliardenschaden anrichten und viele Unternehmen empfindlich treffen. Und im Technologiebereich haben unter Umständen ebenfalls nur amerikanische Konzerne etwas zu lachen.
Als Donald Trump 2016 zum ersten Mal amerikanischer Präsident wurde, setzten plötzlich viele Anleger auf Small Caps oder Technologiewerte, da Unternehmen aus diesen Bereichen unter anderem von den regulatorischen Erleichterungen der „America First“-Politik profitieren konnten. Dieser mögliche Boom bei den Werten könnte natürlich positive Auswirkungen auf Technik-Aktien in Deutschland haben. Wahrscheinlicher sind aber negative Folgen. Das mussten auch Chiphersteller wie Infineon 2018 erfahren. Damals hatte Trump Apple in einem Tweet auf der Plattform X (ehemals Twitter) aufgefordert, seine Produktion in die USA zu verlegen, was die Kurse einiger Zulieferer auf eine Achterbahnfahrt schickte.
Aber auch in einem anderen Bereich müssen Anleger im Falle einer Trump-Wahl aufpassen. Denn der Republikaner gilt nicht unbedingt als Freund von erneuerbaren Energien und dürfte stattdessen eher Öl- und Gasunternehmen wie Exxon fördern. Das sind innerhalb der USA schlechte Nachrichten für Unternehmen wie First Solar. In Deutschland könnte der Windkraftanlagenhersteller Nordex Probleme bekommen. Die Deutschen sind seit dem Jahr 2000 in den USA aktiv und installierten dort 2021 etwa zwölf Prozent des gesamten Marktanteils an Anlagen. Dabei kamen die Kurse von Wind-Aktien wie Nordex und Vestas 2020 schon einmal in Schlingern, als eine Wiederwahl von Trump noch nicht auszuschließen war.
Mögliche Gewinner-Aktien, wenn Donald Trump Präsident wird
Zu den größten Gewinner-Aktien bei der einer erneuten Trump-Präsidentschaft zählen in Deutschland definitiv Rüstungswerte. Trumps zuletzt getätigte Äußerung, unter seiner Führung bestimmte Nato-Staaten bei einem russischen Angriff nicht schützen zu wollen, dürfte Unternehmen wie Rheinmetall oder Hensoldt in die Karten spielen und die Auftragsbücher füllen.
Dabei lief es für die Werte aufgrund der aktuellen Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten in letzter Zeit schon gut - und das unabhängig davon, wer bald Präsident sein könnte.
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